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Die Story von Southwest Airline – Obergrenzen setzen

Obergrenzen setzen: Tun Sie die Dinge, bei denen Sie Kurs halten können.

Angenommen, Sie entscheiden sich künftig mehr Business-Stories strategisch gezielt einzusetzen. Sie beginnen mit Begeisterung gezielt im Business Stories zu erzählen. Sie nehmen sich vor, dieses zur Gewohnheit machen. Dazu wollen Sie mindestens 5 Stories pro Woche erzählen. Eine Zeit lang geht das auch gut. Nach einer Zeit der Begeisterung verschwindet diese Gewohnheit wieder still und leise. Das kann an der falschen Zielsetzung liegen.

Dazu eine Story von Southwest Airlines. Southwest Airlines ist eine US-amerikanische Billigfluggesellschaft mit Sitz in Dallas. Southwest Airlines wurde im März 1967 als Air Southwest Inc. von Herbert D. Kelleher und dem texanischen Geschäftsmann Rollin King gegründet.

Die Fluglinie ist derzeit die grösste Billigfluggesellschaft der Welt und Pionier des Billigflugsegments. Bis 1978 wurden nur Städte innerhalb des Bundesstaates Texas angeflogen, ab 1979 folgten Ausdehnungen nach Louisiana, New Mexico, Oklahoma, Arizona, Nevada und Kalifornien.

1996 sah sich Southwest Airlines mit einem interessanten Problem konfrontiert.

Im vorangegangenen Jahrzehnt hatte sich die Fluggesellschaft methodisch von einer kleinen Regionalfluggesellschaft zu einer eher national ausgerichteten erweitert.

Und nun forderten mehr als 100 Städte, dass Southwest Airlines den Service auch für Ihre Stadt anbieten sollte. Zu dieser Zeit haben viele der konkurrierenden Fluggesellschaften Geld verloren oder sind Konkurs gegangen. Da bot sich für Southwest eine Fülle von Möglichkeiten.

Was tat Southwest also?

Southwest lehnte über 95% der Angebote ab und begann 1996 nur vier neue Standorte zu bedienen. Sie liessen ein beträchtliches Wachstum auf dem Tisch liegen.

Warum sollte ein Unternehmen so viele Möglichkeiten ablehnen? Und noch wichtiger: Was können wir aus dieser Geschichte lernen und in unserem eigenen Leben nutzen?

Seit den 1970er Jahren war Southwest die einzige Fluggesellschaft in den USA, die fast 30 Jahre in Folge Gewinne erwirtschaftete. In seinem Buch „Great by Choice“ auf Deutsch “Oben bleiben.Immer”, behauptet der Autor Jim Collins: “eines der Geheimnisse des Erfolgs von Southwest war die Bereitschaft der Unternehmensführer eine Obergrenze für das Wachstum festzulegen.”

Sicher, die Führungskräfte von Southwest wollten das Unternehmen jedes Jahr wachsen lassen.

Aber sie vermieden absichtlich ein zu starkes Wachstum. Die Unternehmensleiter wählten ein Tempo, das sie halten konnten, damit das Unternehmen wachsen konnte und gleichzeitig die Kultur und die Rentabilität erhalten blieben.

Sie setzten eine Obergrenze für ihr Wachstum.

Was wir aus der Story lernen

Dies ist ein Ansatz, der sich auf fast jedes Ziel, ob geschäftlich oder nicht, anwenden lässt. Die meisten Menschen neigen jedoch dazu, das Gegenteil zu tun und sich nur auf die untere Grenze zu konzentrieren.

  • Ein Selbstständiger könnte sagen: „Ich möchte diesen Monat mindestens zwei Interviews für meinen Podcast führen.“
  • Ein Verkäufer könnte sagen: „Ich will heute mindestens zehn Verkaufsgespräche führen.“
  • Ein Schriftsteller könnte sagen: „Ich will heute mindestens 500 Worte schreiben.“
  • Ein Basketballspieler könnte sagen: „Ich will heute mindestens 20 Freiwürfe machen.“

Wir neigen dazu, uns nur auf die untere Grenze zu konzentrieren: die Mindestschwelle, die wir erreichen wollen. Und die implizite Annahme ist: „Hey, wenn du mehr als das Minimum schaffst, dann mach es.“

Aber wie würde es aussehen, wenn wir eine Obergrenze für unsere Ziele und Verhaltensweisen festlegen würden?

  • Der Selbstständige: “Ich möchte diesen Monat mindestens zwei Interviews für meinen Podcast führen, aber nicht mehr als vier.”
  • Der Verkäufer: „Ich möchte heute mindestens zehn, aber nicht mehr als 20 Verkaufsgespräche führen.“
  • Der Schriftsteller: „Ich will heute mindestens 500 Worte schreiben, aber nicht mehr als 1.500.“
  • Der Basketballspieler: „Ich will heute mindestens 20 Freiwürfe machen, aber nicht mehr als 30.“

Was bringt Ihnen eine Obergrenze?

In vielen Bereichen des Lebens gibt es eine magische Zone des langfristigen Wachstums: Genug, um Fortschritte zu machen, aber nicht so sehr, dass sie nicht nachhaltig sind.

Worin liegt der Nutzen, eine Obergrenze zu setzen. Es entsteht die Kraft, die es für Sie leichter macht, Ihren Fortschritt zu erhalten. Mit dieser Kraft, den Kurs zu halten, pusten Sie so schnell wie möglich jeden weg, der dem Erfolg hinterher jagt.

Anders ausgedrückt: Die Durchschnittsgeschwindigkeit gewinnt.

Darum geht es: Tun Sie die Dinge, bei denen Sie Kurs halten können.

Durch das Setzen einer unglaublich einfachen Obergrenze machen Sie den Einstieg und das Kurs halten Ihres Verhaltens viel einfacher. Sobald Sie die Routine etabliert haben, können Sie das Limit nach Bedarf erhöhen.

Es ist besser, jeden Tag kleine Fortschritte zu machen, als so viel wie möglich an einem Tag zu tun. Tun Sie die Dinge, die Sie auf Kurs halten.

Was passiert, wenn man zu schnell wächst?

Zum Schluss: Fragen Sie sich, ist die Fluggesellschaft Southwest zu der grössten Billigfluglinie geworden, weil sie nicht so viele Standorte eröffnet hat, sondern in kleine Schritten gewachsen ist? Ja, das ist so.

Was passiert, wenn man doch zu schnell wächst? Geht dann die Qualität runter? Der Service ist nicht mehr der gleich wie davor?

3 Punkte zu diesen Fragen:

  • Die Gefahr für schnell wachsende Unternehmen besteht darin, dass zu schnell zu viel passiert und der Blick durch das stetig wachsende Alltagsgeschäft eingeengt wird. Vor allem dann, wenn das Wachstum plötzlich und vielleicht sogar ungeplant geschieht.
  • Wachstum heisst Wandel. Ständige Veränderungen führen zur Verwirrung und Verunsicherung auf Mitarbeiter- und Kundenseite. Prozesse ändern sich, neue Mitarbeiter bekommen neue Zuständigkeiten.
  • Für die Kunden muss weiterhin gewährleistet sein, dass deren Anliegen beim “richtigen” Ansprechpartner im Unternehmen ankommen. Die Führungskräfte brauchen die Sicherheit, dass auch die neuen Mitarbeiter richtig verstehen und im Sinne der Führungskräfte handeln. Voraussetzung dafür ist eine fliessende Kommunikation, die nach innen und aussen wirkt – und auch eine nachhaltige Streitkultur. Denn eins ist klar: Wo Menschen sind, entstehen auch Konflikte.

Soweit für heute die Story von Southwest Airlines und was wir daraus lernen können.

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Quelle

James Clear, https://jamesclear.com
Übersetzung Deepl und Bearbeitung ins Deutsche Ludwig Lingg