Kaffee, Cappuccino

Der Kunde als Trainingsobjekt? Story 27/30

An einem September sitze ich mit einem Kunden in einem Café in Uster. Vor vier Wochen war es eine Bäckerei / Conditorei. Die Bäckerei/Conditorei wurde komplett renoviert. Sie erscheint nun in frischem Glanz.

Neu ist auch ein kleines Café im Verkaufsraum. Auf der linken Seite sind 4 Tische und 8 Stühle gestellt. Mein Kunde und ich setzen uns. Wir bestellen beide je eine Tasse Kaffee. Ich für mich noch ein Himbeer-Vanille Törtli, er für sich ein Gipfeli.

Als die Mitarbeiterin des Café den Kaffee bringt, entschuldigt sie sich: “Die KaffeeMaschine ist ganz neu, ich kenne mich noch nicht so aus. Ich hoffe, dass es richtig ist.”
Ich bin mit dem Kunden im Gespräch vertieft. Wir beide sagen, dass es schon o.k. sei. Der Kunde geniesst sein Gipfeli, ich mein Himbeer-Vanille Törtli.

Die Tasse Kaffee ist doch etwas lauwarm, gerade etwa Raumtemperatur, stelle ich fest. Nach unserem Gespräch lädt mich der Kunde ein und bezahlt. Wir verabschieden uns. Mein Kunde fährt weiter, ich gehe in mein Büro.

Erst 2 Stunden später im Büro frage ich mich plötzlich: „Was war da gerade im Café? Die Mitarbeiterin hat sich entschuldigt, dass sie die Kaffeemaschine noch nicht beherrscht. Warum übt sie nicht vorher und lernt die Maschine kennen, um dann feinsten Kaffee ihren Kunden anzubieten“, frage ich mich? Was lief da schief?

Was hätte die Mitarbeiterin tun können?
Ersten: Selbst herausfinden, wie die Kaffeemaschine funktioniert. Zudem etliche Tassen Kaffee brühen. Sprich zu Üben. Zweitens: Wenn sie sich das nicht zutraut, dann ihre Chefin fragen und sich die Funktionsweise erklären lassen.

Ich bin nicht dafür, am zahlenden Kunden zu trainieren. Es gibt eine Ausnahme. Die ich allerdings vorher den Kunden erzähle. Wenn ich ein neues Seminar ausprobieren will, dann führe ich Pilotseminare zu einem Unkostenbeitrag durch. Dann wissen die Kunden, dass noch nicht alles perfekt ist.

 

Businessbezug

Trainieren Sie mit Ihren Mitarbeitern, bevor diese einen Kundenkontakt haben?

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