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Wie bekomme ich Digitalisierung in eine Story?

Liebe Unternehmer,
heute wieder eine Antwort aus der Kurzumfrage. Die Frage lautete:
Wie bekomme ich Digitalisierung in eine Story?

Die Metapher vom Schiff

Bei dieser Frage erinnerte ich mich an das Interview mit René Tellenbach über Digitalisierung. Er beschreibt dort eine Metapher, die für ihn für Digitalisierung steht. Nehmen Sie diese Metapher als Ausgangspunkt für Ihre Story zu Digitalisierung.

Sie finden die Metapher im Interview mit René Tellenbach ab der Minute 7:38

Tellenbach beschreibt eine Szene in einem Film, den er als 14 jähriger Junge sah.

Tanker, Methaper“Ein junger Mann ist in einem Boot. Im Hintergrund schwebt Nebel. Aus diesem riesigen Nebelschwaden kommt ein Tanker daher. Auf einmal ist ein riesiger Tanker neben diesem kleinen Boot. Das hat mich vor dem Fernseher fast erdrückt. Auf einmal war da ein riesiger Tanker neben dem Boot”.

Diese Szene bringt er in Zusammenhang mit der Digitalisierung.

Tellenbach erzählt weiter: “Das mit der Digitalisierung kommt mit einer riesigen Masse daher. Da hast du nur zwei Chancen. Entweder gehst als Einsiedler auf eine Insel. Oder du steigst auf dieses Schiff auf, und schaust was da passiert. Auf diesem Schiff wirst du merken, da sind sämtlich Leute, die du aus deinem Umfeld kennst. Du musst dich auf diesem Schiff irgendwie zurechtfinden. Es gibt neue Regeln, es gibt jemand der das steuert. Es gibt MeetingPoints und Chaträume… usw. Mit dieser Geschichte muss man sich völlig neu arrangieren. Und das ist so was wie eine Metapher.”

Dies wäre ein Einstieg. Die Metapher mit dem Schiff. Auf der einen Seite das grosse Unbekannte, was zunächst auch etwas Angst macht. Gleichzeitig wird der Rahmen gesetzt, dass es um eine neue Welt geht. Manche Aspekte sind gleich ( die Menschen mit ihren Bedürfnissen), viele Aspekte sind gänzlich neu ( Kommunikation, Zusammenspiel digitalisierter Komponenten, … )

Wie wäre dieser Ansatz für Sie, zu dieser Metapher Ihre Story oder mehrere Stories dazu entwickeln.

Beispiele für weitere Metaphern

Wenn Ihnen die Metapher mit dem Schiff nicht gefällt, nutzen Sie eine andere. Einige Beispiele für weitere Metaphern:

Reisen

  • in ein fremdes Land
  • in Dschungel
  • Weltreise

Kultur

  • Theater, neues Theaterstück
  • Zirkus, neue Aufführung

Verkehr

  • neuer Flughafen

 

Wie ich zur Digitalisierung stehe

Meine Position zur Digitalisierung ist folgende. Ich war selbst als Softwareentwickler tätig. Ich gab Kurse zu Programmiersprachen und Betriebssystemen. Heute schätze ich die wunderbaren Werkzeuge in meiner täglichen Arbeit, wie Bexio (Buchhaltung), Zoom, Skype, Youtube, Xing, Klick-Tipp, Trello, die Vernetzung der Tools, … Trotz alldem bin ich äussert kritisch einer vollständigen Digitalisierung gegenüber. Hier zwei Denkanstösse, weshalb das so ist.

Bargeldabschaffung

Ich mag es nicht, wenn durch die Digitalisierung das Bargeld abgeschafft wird. Damit wird es jederzeit möglich, Bürger eines Staates, mit einer anderen Meinung als dem Mainstream, vom Zahlungsverkehr aus zu schliessen. Was eine massive Existenzbedrohung für diesen Bürger bedeutet.

Stromausfälle

Ein zweiter Punkt ist die Stromversorgung. Im Risikobericht 2015 des Bundes (CH), wurden als grösste Risiken für die Schweiz erstens eine Strommangellage und zweitens eine Pandemie identifiziert. Nun die Plandemie, pardon Pandemie, erleben wir gerade.

Die Mehrheit der Schweizer Bürger hat sich an der Urne dafür ausgesprochen, aus der Produktion von Kernenergie in der Schweiz auszusteigen.Nicolo Paganini (*1966) ist Nationalrat (CVP) im Kanton St.Gallen und schreibt am 30. August 2020  in der Zeitung “Die Ostschweiz.” Nach der Pandemie der Blackout?

“2018 produzierten die Kernkraftwerke für Wirtschaft und Haushalte über 20 Terawattstunden (TWh) Strom. Diese 20 Milliarden Kilowattstunden (KWh) entsprechen mehr als einem Drittel des Strombedarfs der Schweiz. Dieser Strom wird mittelfristig fehlen.

Zum Vergleich: Aus neuen erneuerbaren Energieträgern (vor allem Photovoltaik und Fernwärme) wurden 2018 ganze 3.9 TWh produziert. Gleichzeitig erhöht sich der Strombedarf mit dem angestrebten Verzicht auf fossile Energieträger um weitere geschätzte 24 TWh.

Es droht mittelfristig also eine Stromlücke von weit über 40 TWh. Mit Importen ist das Problem nicht zu lösen. Unsere Nachbarländer haben dieselben Herausforderungen.”

Stichwort Nachbarländer. Wie sieht es in Deutschland? Das ist es nur eine Frage der Zeit, wann es zu flächenweiten Stromausfällen kommt. Sehr drastisch, mit Fakten belegt, beschrieben von Herrn T.C.A. Greilich in “Bedrohung Blackout: – Wahrscheinlichkeit – Risiken – Vorsorge”. Der Grund liegt in der völlig verfehlten Energiepolitik.

Greilich schreibt:

“Spätestens wenn am 31.12.2022 die letzten deutschen Kernkraftwerke vom Netz gehen, beginnt eine Phase gesteigerter Gefährdung – denn die Stromtrassen, die benötigt werden, um den in Norddeutschland erzeugten Öko-Strom vom Norden in den Süden zu bringen, werden nach aktueller Planung erst 2025 fertig.”

Das finde ich alles andere als erfreulich. Deshalb auch mein Strategievorschlag. Erstens: Digitalisierung nur dort, wo ein echter Vorteil entsteht. Zweitens: Vorsorge, falls der Strom für längere Zeit ausfällt.

Soweit für heute.

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Links

Interview mit René Tellenbach, Digitalisierung

Interview mit Dr. Patrick Stähler, Digitalisierung

 

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