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Interview mit Martin Klöti – Hanf Textilien

Martin Klöti – Präsident der Genossenschaft Glärnisch Textil

2006 auf einem Rückflug von China begann Martin Klöti seine Bedenken über die wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und kulturellen Verwerfungen in der Welt in sein erstes Buch „2026 – Rückblick auf die Zeit nach dem Ölschock“ zu notieren. In die ausführlichen Gedanken reihte sich auch die Forderung nach Rückbesinnung auf die Nutzung nachwachsender Rohstoffe und nach Rückgewinnung der Arbeitsplätze, die durch den Wegzug der Produktionsindustrie in Europa und im ganzen Westen verloren gegangen waren.

Ergänzt wurden diese eher pragmatischen Ansprüche mit dem Wunsch nach unbedingter Berücksichtigung ethischer Prinzipien, aus denen sich so grosse Werte wie Identität, Sicherheit, Gerechtigkeit, Zuversicht, Zufriedenheit, Gesundheit und Glück ergeben.

Im 2026-Buch gibt es die visionäre Schilderung, wie mit der Kombination aus Tradition und Innovation die Textilindustrie ihren Weg zurück ins Glarnerland findet. Mit der Installation der schweren Maschinen zur Aufbereitung von Flachs zu Leinen im Holenstein 7 in Glarus und unter Einladung der ganzen Glarner Talschaft zur erfolgten Gründung der Genossenschaft Glärnisch Textil am 10. November 2017 im darüber liegenden Restaurant Horgenberg war es soweit. Seit dem 15.12.2017 ist die Genossenschaft im Handelsregister des Kantons Glarus eingetragen.

Wichtiger Partner in der Schweiz ist AlpenPionier ( Lebensmittel), in Südtirol Hanfsteine Schönthaler. In Liechtenstein ist es mit der  Verarbeitung zu medizinischem Hanf die Firma Cannsol. Die Grafik zeigt die Firmen im 360 Grad Verbund.

Das Video-Interview mit Martin Klöti

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Inhalte des Interviews

Im Interview unterhalten wir uns über folgende Themen.

Bitte stellen Sie Ihre Genossenschaft vor

Persönliches
Wo sind Sie geboren und aufgewachsen?
Was nahmen Sie vom Elternhaus mit für Ihre heutige Tätigkeit?
Womit beschäftigten Sie sich in der Zeit vor Hanf?
Wie kamen Sie auf Hanf?

Gegenwart
Welche Geschichte erzählen Sie über Hanf?
Was macht Hanf so attraktiv für Ihr Unternehmen?
Wie wird aus der Hanfpflanze ein textiles Produkt?
Wie lassen sich Hanftextilien wiederverwenden?

Was wünschen Sie sich von der heutigen Gesellschaft (Akzeptanz von Hanf, passende Gesetze, ….)?
Was sind die derzeitigen Herausforderungen um Ihre Produkte zu verkaufen?

Zukunft
Welche Projekte warten darauf realisiert zu werden?
Was wünschen Sie sich für Ihr Unternehmen, für Hanf, für sich?

Schluss
Was möchten Sie zum Schluss noch mitgeben?

Zitate

Hanf ist eine Pionierpflanze, sie wächst ohne grosse Ansprüche überall.

In der Kreislaufwirtschaft verstehen wir uns als Gäste der Welt.

Wenn wir mit natürlichen Materialien im textilen Bereich von A – Z konsequent arbeiten, dann lassen sich unsere Textilien kompostieren.

Glärnisch Textil ist eine grosse offene Einladung. Wir haben das immer so verstanden, dass wir erzählen und einladen – Talente, Fähigkeiten, Anregungen, Hände, Köpfe und Füsse.

Stephanie Kelton „Ich sage zu meinen Teilnehmern. Wo hatte der Biber das Geld her um den Damm zu bauen? Dann lachen alle. Dann sage ich: Er hat sich wahrscheinlich einfach gedacht: Da drüben sind Äste und Stöcke. Die hole ich mir und baue einen Damm.“

Links

Glärnisch Textil: Von Kleidern Bis Segeltuch aus der Schweiz.Alles Ganz nach Ihrem Wunsch gefertigt. Regional, fair, freundlich, solidarisch.

Bild

Mit freundlicher Genehmigung von Martin Klöti.

Interview mit Werner Schönthaler – Hanf Bausteine

Werner Schönthaler – Hanfbaustein Pionier

Werner Schönthaler

Das Hauptunternehmen ist die Schönthaler Bausteinwerk GmbH. Hier produzieren sie Betonsteine, Blähtonsteine, Hanfsteine, Plattendecken, Hohlsteindecken und Unisol-Decken. Weiters Betonfertigteile und innovative Produkte wie Hochbeete aus Beton, Gartenwegsteine und Industrieregale und Kragarmregale auf Mass und Wunsch des Kunden. Vor ca. 5 Jahren wurde die Produktion von Hanfsteinen begonnen.

Das zweite Unternehmen ist die EcoPassion. Hier ist Werner Schönthaler Gesellschafter. In diesem Unternehmen werden Lebensmittel aus Hanf produziert, sowie die Blüten weiterverarbeitet.

Über mehrere Stationen kam Werner Schönthaler zum Naturprodukt Hanf. Begeistert hat ihn zuerst die Anwendungsvielfalt – und vor allem die Möglichkeit die Grundbedürfnisse Essen, Bekleiden und Wohnen mit einer Pflanze zu decken. Mit fantastischen Eigenschaften in jeder Nutzung. Plus die Möglichkeit mit einer Pflanze aktiv gegen den Klimawandel etwas zu tun. Vor allem brachte Werner Schönthaler aber eine Not dazu, ein schwerer Unfall mit Nahtoderfahrung mit langem Aufenthalt im Krankenhaus, der einiges im Denken geändert hat.

Wichtige Partner in der Schweiz sind AlpenPionier ( Lebensmittel) und Glärnisch Textilien. In Liechtenstein ist es mit der  Verarbeitung zu medizinischem Hanf die Firma Cannsol. Die Grafik zeigt, welche weiteren Firmen im 360 Grad Verbund eingeschlossen sind.

 

Das Video-Interview mit Hanfpionier Werner Schönthaler

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Inhalte des Interviews

Im Interview unterhalten wir uns über folgende Themen.

Bitte stellen Sie Ihr Unternehmen vor

Persönliches
Wo sind Sie geboren und aufgewachsen?
Was nahmen Sie vom Elternhaus mit für Ihre heutige Tätigkeit?
Womit beschäftigten Sie sich in der Zeit vor Hanf?
Wie kamen Sie auf Hanf?

Gegenwart
Welche Geschichte erzählen Sie über Hanf?
Was macht Hanf so attraktiv für Ihr Unternehmen?
Wie wird aus der Hanfpflanze ein Produkt?

Was wünschen Sie sich von der heutigen Gesellschaft (Akzeptanz von Hanf, passende Gesetze, ….)?
Was sind die derzeitigen Herausforderungen um Ihre Produkte zu verkaufen?

Zukunft
Welche Projekte warten darauf realisiert zu werden?
Was wünschen Sie sich für Ihr Unternehmen, für Hanf, für sich?

Schluss
Was möchten Sie zum Schluss noch mitgeben?

Schriftliche Antworten auf meine Interviewfragen

Herr Schönthaler war so freundlich, mir die Antworten auf die Interviewfragen auch schriftlich zu beantworten. Hier seine Antworten.

Bitte stellen Sie Ihr Unternehmen vor
Schönthaler Bausteinwerk GmbH produziert seid ca. 50 Jahren Betonfertigteile, Regalsysteme, Pflastersteine und betreibt einen Baustoffhandel. Seid ca. 5 Jahren wurde die Produktion von Hanfsteinen begonnen.

Persönliches
Wo sind Sie geboren und aufgewachsen?
Schönthaler Werner, geboren am 25.07.1977 in Meran, aufgewachsen in Laas im Vinschgau (Südtirol/Italien)

Was nahmen Sie vom Elternhaus mit für Ihre heutige Tätigkeit?
Schon als Kinder haben wir im Baustofflager gespielt, kleine Behausungen im Dämmstofflager gebaut, später sind wir oft heimlich am Wochenende mit den Galbelstaplern und Lkws vor und zurück gefahren. Es war ein großer Spielplatz.

Womit beschäftigten Sie sich?
Die Hauptbeschäftigung ist das ökologische Bauen mit Hanf, mindestens 80 % meiner Konzentration und Arbeit liegt darin. Marketing, Verkauf, Produktionsabläufe optimieren. Die restliche Zeit investiere ich im Rest der Verarbeitung, wir haben eine zweite Firma, die Ecopassion, wo Lebensmittel und CBD aus Hanf produziert werden und auf meinem Bauernhof pflanze ich Hanf an und mit freiwilligen Erntehelfern machen wir auch dort Produkte. Auch Naturkosmetik wird über ein Labor produziert.

Wie kamen Sie auf Hanf?
Das ist eine lange Geschichte. Begeistert hat mich zuerst die Anwendungsvielfalt – und vor allem die Möglichkeit die Grundbedürfnisse Essen, Bekleiden und Wohnen mit einer Pflanze zu decken. Mit fantastischen Eigenschaften in jeder Nutzung. Plus die Möglichkeit mit einer Pflanze aktiv gegen den Klimawandel etwas zu tun. Vor allem hingebracht hat mich aber eine Not, ein schwerer Unfall mit Nahtod-Erfahrung mit langem Aufenthalt im Krankenhaus – der einiges im Denken geändert hat.

Gegenwart
Welche Geschichte erzählen Sie über Hanf?
Die Deckung der Grundbedürfnisse in einer Kreislaufwirtschaft.

Was macht Hanf so attraktiv für Ihr Unternehmen?
Die Baubranche generiert ca. 40 % der globalen CO² Emissionen respektive Umweltschädigungen. Mit Hanfsteinen machen wir das Gegenteil, wir speichern 90 % mehr CO² als im gesamten Zyklus abgegeben wird. In den letzten Jahren wurde im Prinzip Sondermüll verbaut, man kann das meiste Material weder recyclen (höchstens downcyclen), noch sind die Gebäude auf Langlebigkeit produziert. Die Graue Energie wurde einfach ignoriert, was heißt dass die Kostenwahrheit eine große Lüge war.

Was braucht es, um aus Hanf Ihr Produkt herzustellen?
Zuerst Hanffelder, Bauern die Lebensmittel ernten. Dann eine Entholzungsmaschine welche die Faser vom Holz trennt, im optimalen Fall dort die Faser zu Textilien weiterveredelt, und zuletzt eine Ziegelmaschine die man komplett umbauen muss. Und eine besonders gute Kalkmischung.

Was wünschen Sie sich von der heutigen Gesellschaft (Akzeptanz von Hanf, passende Gesetze, ….)?
Die Akzeptanz von Hanf ist heute da, sobald die Leute die fantastischen Produkte kennen. Leider haben wir 2 Generationen ausgelassen und es herrschen immer noch Vorurteile – und viele Menschen kennen die Produkte einfach nicht. Also braucht es einfach mehr Information und seriöse Produzenten. Dann wird es akzeptiert. In der Sicht der Baubranche braucht es sicher besserer Gesetze damit wir den Klimawandel halbwegs heil überstehen. Dass heute in der EU die graue Energie noch immer nicht gesetzlich mitberechnet wird – ebenso die Entsorgung – ist eine Schande

Was sind die derzeitigen Herausforderungen um Ihre Produkte zu verkaufen?
Der Zeitmangel

Zukunft
Welche Projekte warten darauf realisiert zu werden?
Viele weitere Häuser

Was wünschen Sie sich für Ihr Unternehmen, für Hanf, für sich?
Mehr Zeit, mehr aktive Menschen die sich für den Klimaschutz aktiv einbringen

Zitate

Die Hanffaser ist die stärkste Faser der Welt.

Der Bauer ist unser wichtigstes Glied und der Bauer braucht Geld.

Der Begründer des Wiener Architekturzentrum sagt: „Wir produzieren den grössten Sondermüll der Baugeschichte.“ Er plädiert für einen Baustopp.

Ein Hanfhaus hält ein paar hundert Jahre!

Die Hanfpflanze wächst ca. 50 mal schneller als Holz.

Auf einem Hektar Hanf wächst in nur 5 Monaten Biomasse für ein kleines Einfamilienhaus.

Bedürfnisse, die mit Hanf abgedeckt werden

Links

Schönthaler Bausteinwerk GmbH: Bausteinwerk und Baustoffhandel
EcoPassion: Südtiroler Hanfsystem
Hanfsteine: Bauen mit Hanf und Kalk

Bild

Mit freundlicher Genehmigung von Werner Schönthaler