Archiv für den Monat: Dezember 2016

4 Leitfäden für kurze Storys

Die folgenden Leitfäden der amerikanischen Autoren Karen Dietz und Lori S. Silverman eigenen sich besonders, wenn nur wenig Zeit für Ihre Präsentation zur Verfügung steht. Die Leitfäden stellen sicher, dass alle wichtigen Punkte angesprochen werden. Die Leitfäden eignen sich auch dann besonders gut, wenn Sie ein sehr kurze Story schreiben wollen und Sie möchten, dass die Geschichte kurz und bündig bleibt. Nutzen Sie die Leitfäden als eine Art Checkliste, damit Sie sicher sind, dass alle wichtigen Elemente enthalten sind.

Die Leitfäden dieser Business-Geschichten beginnen entweder mit der Situation, dem Kontext (Umfeld) oder mit einem Problem. Dann wird gehandelt um das Problem, die Herausforderung, das Hindernis zu überwinden. Die Resultate werden mitgeteilt. Danach wird gezeigt, wie alles aufgelöst wurde. Es gibt eine Stelle in der Geschichte, in welcher der Held Erkenntnisse gewinnt, Lektionen lernt oder Bewertungen schafft. Danach folgen Vorschläge an die Zuhörer über die zu treffende Massnahmen.

Die beiden Autoren Dietz und Silverman bieten 4 Leitfäden an: SHARES, PARLAS, CHARQES, CCARLS

Business MeetingSHARES
SHARES steht für Setting (Situation), Hinderance (Hindernisse), Action (Handlung), Results (Resultate), Evaluation und Suggested actions (Vorschläge).

Der Leitfaden beginnt mit dem Rahmen (Setting) („ Ich sass an meinem Schreibtisch… ). Dem folgen ein Hindernis (Hinderance) oder ein Hemmnis, das ein Problem schafft. Nun handelt der Redner und dies bewirkt Resultate. Der Redner spricht dann über die Bewertung des Experiments („ das führte dazu, darüber nach zu denken…“ ) Er beendet seine Rede vor dem Publikum mit konkreten Tipps (suggested actions).

 

PARLAS
PARLAS steht für Problem, Action (Handlung), Result (Resultat), Learning (Gelerntes), Application (Anwendung) und Suggested action (Vorschläge).

Bei dieser Struktur präsentieren Sie das Problem. Danach erzählen Sie über die Handlungen ( Action) die der Held unternahm, um das Problem zu lösen. Was wurde in diesem Prozess gelernt (Learning), wie kann das Gelernte (Learning) heute angewendet werden. Schliesslich bekommen die Zuhörer noch Vorschläge (Suggested Actions) mit auf den Weg.

Einsatzmöglicheiten
1. **Projektpräsentationen:** Verwenden Sie die Formel, um Ihrem Team oder der Geschäftsleitung klar und strukturiert zu zeigen, wie du ein Problem gelöst hast und welche positiven Auswirkungen das hatte.
2. **Leistungsberichte:** Nutzen Sie die Formel, um in Ihren Leistungsberichten aufzuzeigen, wie Sie Herausforderungen gemeistert und welche Ergebnisse Sie erzielten.
3. **Bewerbungsgespräche:** In einem Bewerbungsgespräch für eine Führungsposition können Sie anhand der PARLAS-Formel Ihre Problemlösungsfähigkeiten und Ihre Lern- und Anpassungsfähigkeit demonstrieren.
4. **Mentoring und Coaching:** Helfen Sie anderen IT-Profis, indem Sie Ihnen zeigen, wie sie ihre eigenen Erfolge und Lernerfahrungen mithilfe der PARLAS-Formel kommunizieren können.

CHARQES
CHARQES steht für Context (Umfeld), Hinderance (Hindernisse),  Action (Handlung),  Results Quantified (Messbare Resultate), Evaluation (Bewertung) und Suggested Action (Vorschläge).

Bei dieser Struktur beginnt man zunächst mit dem Umfeld ( Context) – was geschah und warum. Danach wird die Herausforderung (Hinderance) präsentiert. Es folgen die Handlungen (Action) des Helden der Geschichte. Die Handlungen ergeben Resultate, die in Zahlen messbar sind (Results Quantified ). Schliesslich spricht der Redner über eine Bewertung ( Evaluation) und bietet dem Publikum die nächsten konkreten Schritte an ( Suggested Actions).

CCARLS
CCARLS steht für Context (Umfeld), Challenge (Herausforderung), Action (Handlung), Result (Resultat), Lesson (Lektionen), und Suggested actions (Vorschläge).

Ähnlich wie bei der Struktur CHARQES beginnt CCARLS mit dem Umfeld (Context). Darauf folgen die Herausforderung ( Challenge),  Aktionen und das resultierende Ergebnis. Nach der gelernten Lektion folgen konkrete Empfehlungen für das Publikum.

Hier ein Beispiel mit der Struktur SHARES.
Setting
Ich sass an meinem Schreibtisch als das Telefon klingelte. Meine Buchhalterin sagte zu mir, dass die DruckerPatronen für die Drucker so wahnsinnig teuer sind: „Chef, wir brauchen eine günstigere Variante“.

Hindernis
Ich stand vor dieser Herausforderung eine günstige Lösung für 12 verschiedene Drucker zu finden, für die wir jede Woche Patronen bestellten. Jedoch wo ansetzen? Wer weiss wo es gute und günstige Quellen gibt? Ich wusste zunächst nicht, wie ich dieses Problem lösen sollte.

Aktionen
Ich sprach mit meinen Kollegen, Bekannten, Nachbarn und im Verein darüber. Im Internet recherchierte ich. Schliesslich fand ich die Firma Peach (http://www.peach.ch) Mit denen schloss ich ein Grosshandelsabkommen ab. Meine Kollegen arbeiten in anderen Firmen. Als sie davon erfuhren, wollten diese mitmachen.

Resultate
Das sind die Ergebnisse, die wir erzielten. 10 Kunden, die zwischen 300 und 400 Drucker betreiben, die 50% weniger bezahlen für ihre Druckerpatronen, weil sie an meine Pipeline angeschlossen sind.

Bewertung
Die freigewordenen Mittel setzen wir heute für Kundenpflege ein. Es war eine gute Wahl zu wechseln. Das Geld ist sinnvoller in der Kundenbeziehung investiert als in den Verbrauchsgütern.

Handlungsaufforderung
Schliessen Sie sich unserer Einkaufsgemeinschaft an und nutzen Sie die günstigen Patronen der Firma Peach.

Nutzen Sie die Strukturen von Silverman und Dietz um StoryPower einzusetzen, wenn die Zeit begrenzt ist. Sie wollen den Artikel hören? Ganz einfach – klicken Sie auf den Pfeil unten.

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Ein weiterer Weg zur Markenstory

Wer sind wir und warum sollen sich Menschen für uns entscheiden? Das sind die Fragen, die die Markenstory beantworten muss. In dieser Episode des Podcast greife ich zwei Gedanken aus dem Beitrag Über Storytelling in der Markenführung auf. Der Beitrag erschien auf der Seite Brandes.ch. Brandes ist eine Design und Markenagentur, die von René Allemann gegründet wurde.

Teil Eins – 11 Fragen

Im Teil Eins der Episode geht es um 11 verschiedene Fragen, die für das Ermitteln des Stoffes für die Markenstory nützlich sind. Es sind dies die folgenden Fragen, die ich im Podcast kommentiere.

  1. Welche Geschichte ist mit der Gründung des Unternehmens verbunden?
  2. Was würde fehlen, wenn es das Unternehmen nicht gäbe?
  3. Was erzählen Mitarbeiter und Kunden für Geschichten über das Unternehmen?
  4. Was sind wichtige Erfolgsgeschichten im Unternehmen?
  5. Welche Krisen hat das Unternehmen gemeistert?
  6. Welche Rituale finden im Unternehmen statt?
  7. Welche Handlungsmuster tauchen dabei immer wieder auf?
  8. Welches Lebensgefühl wird dabei immer wieder transportiert?
  9. An welchen Orten finden die Geschichten statt?
  10. Wie soll die Geschichte weitergehen?
  11. Wie wird man rückblickend über das Unternehmen reden?

Zum Abschluss dieses Teil, schreibt der Autor des Beitrages:

Die tagtäglich erlebten Geschichten im und mit dem Unternehmen sind dabei zentral, es geht um die Verbindung der Innen- und Aussenperspektive. Wichtig für die Relevanz der Markenstory ist zudem, dass sie nicht nur vergangenheitsorientiert ist, sondern auch in die Zukunft weist und mit den strategischen Absichten der Unternehmensführung verbunden wird.

 

Teil Zwei – Erfolgsfaktor Authentizität

Leider fand ich nicht den Namen des Autor des Beitrages. Ich hätte ihn gerne erwähnt. Er schreibt:

Die erfolgreiche Markenstory zielt immer auch auf den Kundennutzen und die praktische Bedeutung, die eine Marke den Zielgruppen vermittelt. Sie vermittelt ein Leistungs- und Werteversprechen, das erzählerisch und erlebbar ist. Erst dann kommt die Geschichte an, beim authentischen Erleben auf Kundenseite. Darum sind zentrale Fragen beim Definieren der Markenstory: Können wir die Geschichte glaubwürdig und authentisch präsentieren? Gibt die Geschichte den Mitarbeitenden eine positive Bedeutung? Verstehen sie diese und können sie die Geschichte vermitteln?

Regelmässige Hörer meines Blogs wissen, dass mein Ansatz folgender ist: Der Unternehmer erzählt die Stories. Weil er für mich der Repräsentant für Authentizität ist.

Warum funktioniert das so gut mit dem Unternehmer?
1. Die Glaubwürdigkeit wird verstärkt, weil der Unternehmer die drei rhetorischen Geheimnisse des Aristoteles nutzt, um Menschen zu überzeugen.

2. Alleinstellung
Von 20 Inhabern von Kleinunternehmen, hat nicht einer ein Video auf seiner Internetseite drauf. Und dann noch eines, mit dem er einigermassen gescheit erklären kann, was ihn vom Wettbewerb unterscheidet.

3. Sympathie
Sind Sie mit Bild zu sehen als Malermeister, Dachdeckermeister oder Installateur auf der Internetseite, wirkt dies schon mal sympathisch. Erklären Sie darüber hinaus noch, was Sie von anderen unterscheidet und sind dabei noch authentisch, dann habe sie einen unschätzbaren Vorteil gegenüber anderen.

Anschliessend hören Sie in der Episode die drei Geheimnisse des Überzeugungserfolgs nach Aristoteles. Es sind dies LOGOS, PATHOS und ETHOS.

LOGOS
Das Argument und die Fakten:
Machen Sie eine Aussage und belegen Sie diese durch Fakten zum Beispiel mit Dokumenten, Testimonials, etc.! Für Unternehmer bedeutet dies, dass Sie gute Produkte und Dienstleistungen anbieten und gute Gründe dafür liefern, diese zu kaufen.

PATHOS
Der emotionale Zustand des Hörers:
Wie können Sie die Emotionen, Werte und Überzeugungen Ihrer Zuhörer ansprechen? Am besten gelingt dies durch lebendige Beispiele, Details und einen interessanten Erzählstil in den Geschichten. Sprechen Sie Werte und Dinge an, die bei den Kunden das Herz ansprechen. Werte, mit denen sich Ihre Kunden identifizieren. Beispiel: Steve Jobs erzählte, das Apple Kunden anders sind. Apple Kunden sind Rebellen. Apple Kunden sind die Kreativen und die Leute, die eine Kerbe ins Universum schlagen.

ETHOS
Die Glaubwürdigkeit des Redners:
Wir tendieren dazu, Menschen zu glauben, die wir respektieren und die bewiesen haben, dass sie sich in ihrem Fachgebiet auskennen. ETHOS bedeutet die sogenannte weisse Weste, der vertrauenswürdige Charakter des Unternehmers. Nutzen Sie den grosser Vorteil, wenn Sie als Unternehmer sprechen. Die allermeisten Menschen vermuten, dass es stimmen könnte, was Sie sagen.

Soweit die Gedanken zur Markenstory. Hören Sie nun in die Episode rein.

 

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