Archiv der Kategorie: StoryChallenge

Berge

Wissen Sie, was Sie können? – Story 15/30

Heute geht es mir um eine Erfahrung, die mir bei einer Bergwanderung gelang.

Es ist ein Mittwoch in einem August der letzten Jahre. Mit drei weiteren Freunden pausiere ich 200 Höhenmeter unterhalb des Martinsloch, das auf etwa 2600 Meter ist.

Das Martinsloch ist ein Durchbruch in der Alpen-Kette der Tschingelhörner südöstlich von Elm im Kanton Glarus in Form eines etwa 19 Meter breiten und etwa 22 Meter hohen Dreiecks. Es befindet sich knapp unterhalb des Gebirgskamms, der die Grenze zwischen den Kantonen Glarus und Graubünden bildet.

Wir befinden uns auf der Seite Graubündens. Wir steigen nicht mehr hoch zum Martinsloch, sondern entscheiden uns für den Abstieg ins Tal. Das Ziel ist die Bergstation Naraus (1840 Meter). Von dort soll es mit der Sesselbahn hinunter nach Flims (1074 Meter) gehen.

Ein Freund geht schon vor. Die restlichen Drei gehen in einer Gruppe.

Wir kommen auch an ein ca 150 Meter langes, gefährliches Wegstück. Auf der rechten Seite geht es steil bergab, gespickt mit scharfen Steinen. Auf der linken Seite befindet sich eine steile Felswand, teilweise mit Drahtseil in der Felswand.

Bevor wir in diese Wegstück gehen, denke ich mir: „Hier kann ich meine Frage klären: Bin ich schwindelfrei auch in einer schwierigen Situation?“

Ich hatte zwar eine Ahnung, dass ich schwindelfrei sein würde, aber wusste es genau genommen nicht.

Wir gruppieren uns um. Steffi, die vorher anführte, ist nun hinter mir. Vor mir mein Freund Ludwig.

Schritt für Schritt gehen wir durch dieses für uns gefährliche Wegstück. Zweimal halten wir für eine kurze Verschnaufpause an.

Ich stelle fest, dass ich mich völlig auf den sehr schmalen Weg konzentriere. Der steile Abhang auf der rechten Seite ist ausgeblendet.

Wir gehen weiter, Schritt für Schritt. Schliesslich sind wir am Ende des Wegstückes. Der weitere Abstieg verläuft weniger gefährlich.

Nach diesem Wegstück wusste ich, dass ich schwindelfrei bin. Ich hatte mir den Beweis erbracht.

 

Businessbezug

Wissen Sie wirklich, ob Sie etwas Spezifisches können oder wissen Sie nicht, dass Sie dies können?

Kommunikation mit Kunden

Wie kommunizieren Sie mit Ihren Kunden? – Story 14/30

Es ist ein Montag. Ich habe einen Termin bei meiner Dentalhygenikerin Frau Hausamman.

Wir begrüssen uns, teilen Informationen zum aktuellen Stand aus und dann beginnt die Behandlung.

Ich liege im Behandlungstuhl.

Plötzlich bemerke ich die Art der Kommunikation der Dentalhygenikerin. Vielleicht hat sie schon bei den letzten Behandlungen so kommuniziert. Heute fiel es mir auf.

Vor jeder Behandlungsmassnahme sagt sie, was sie tun wird. Damit kann ich mich darauf einstellen, was als nächstes kommt.

Sie sagt solche Sätze:

  • „Ich nehme jetzt das Oberkiefer dran.“
  • „Jetzt komme ich zum Unterkiefer.“
  • „Es wird etwas laut, weil ich mit dem Ultraschallgerät arbeite.“
  • „Ich gebe Ihnen nun Jod. Das schmeckt etwas unangenehm.“

Dazwischen holt sie Rückmeldung, wie ich mich gerade befinde.
„Geht es gut?“

Die Behandlung verläuft diesesmal  ziemlich schmerzfrei. Beschwingt verlasse ich die Zahnarztpraxis.

 

Businessbezug

Wie kommunizieren Sie mit Ihren Kunden? Sagen Sie vorher, dass es unangenehm werden kann, damit sich Ihr Kunde darauf einstellen kann?

Velo, Frau

Wer spornt Sie an? – Story 13/30

Es ist ein Donnerstag Anfang September 2021. Mit zwei Kolleginnen – Gabrielle und Mirjam – treffe ich mich am Greifensee. Wir reden und diskutieren über alltägliches. Mittlerweile geht die Sonne unter.

Wir beschliessen mit unseren Velos zu unseren Wohnungen zu fahren. Einen Teil des Weges fahren wir gemeinsam.

Gabrielle und Mirjam fahren vor mir und wählen eine Strecke in der ein ca. 120 m langer steiler Weg ist.

Bisher bin in diese Strecke gefahren und nach dem ersten Drittel abgestiegen und schob das Velo hoch.

Die beiden Kolleginnen schalten in den niedrigsten Gang und fahren hoch. Ich hinterher. Denke mir: „Dann bin ich gespannt, wann die absteigen?“

Sie fahren weiter und weiter. Ich im kleinsten Gang hinterher. Die Hälfte des steilen Stückes ist hinter uns. Noch immer fahren wir mit unseren Velos.

Weiter geht es. Drei viertel der Strecke liegen hinter uns. Ich steige in die Pedale und staune über mich, dass ich immer noch auf dem Velo bin und nicht schiebe.

Endlich ist das steile Stück Weg überwunden. Es geht flach weiter. Ich atme zwar etwas, und staune, was ich hier mit den beiden erreichte.

Der Ansporn durch die beiden Kolleginnen bewirkte, dass ich dieses mal etwas fertig brachte, von dem ich meinte ich könnte es nicht.

 

Businessbezug

Haben Sie einen Coach oder Kollegen, die sie anspornen, ihre Grenze auszudehnen?

Wandlampe

Wie Sie Stories und Preise für Produkte finden – Story 12/30

Anfang Oktober 2021 war ich zu einer „Lampensause“ eingeladen. Sause ist ein anderes Wort für Feier. Da war ich neugierig, was das wohl sein könnte. Spätnachmittags treffen weitere Freunde und Kollegen bei der Gastgeberin Judith ein.

Seit Jahren schon betreibt Judith ihr Hobby in ihrer Metallwerkstatt. Dort schweisst sie mit Schweissgeräten schöne, elegante Muster in ausgemusterten Metall- oder Stahlbehälter. So produziert sie kleine, mittlere und grosse Metalllampen.

Über zehn dieser Lampen hatte sie in ihrer Wohnung verteilt. Bei jeder Lampe lagen mehrere Zettel mit jeweils vier Fragen.

Was stand auf den Zettel?
1. Welchen Namen würdest du dieser Lampe geben?
2. Was spricht dich an dieser Lampe an?
3. Welche Geschichte kommt dir zu dieser Lampe in den Sinn?
4. Welchen Preis wäre / ist aus dieser Sicht diese Lampe wert, bzw. könnte ich dafür verlangen?

Die Gäste ihrer „Lampensause“ bat sie Gedanken zu ihren Lampen zu machen und die obigen vier Fragen zu beantworten. Sie hat vor, diese Lampen zukünftig zu verkaufen.

Gäste beim Ideen notierenWährend wir Gäste unsere Notizen auf die Zettel schrieben,  versorgte uns Judith kulinarisch mit herzhaften Waffeln.

Hier eine Auswahl an Antworten zu den obigen Fragen:

Antworten zum Lampennamen: Dicke Berta, Sultan von Winti, Salatschüssel,…

Antworten zu was gefällt? Grösse, Form, Muster, Kopfformlampe und schwarzer Korpus, …

Antworten zu Geschichten: Wie du mir, so ich dir.   Der Sultan aus dem Morgenland.  Das Orakel von Winterthur. …

Antworten zu Preisen: Von 350.– Fr.  bis 3800.– Franken

So kam Judith zu Produktstories und Preisen.

Businessbezug

Wäre das auch etwas für Sie, Ihre neuen Produkte im Freundes- und Kollegenkreis zu zeigen und eine erste Rückmeldung einzuholen?

Die nächste Stufe erreichen

Die nächste Stufe erreichen – Story 11/30

Meine Freunde Kurt, Steffi und Ludwig luden mich zu einer Bergwanderung ein. Deshalb stehen wir zu viert an der Bushaltestelle in Laax (Graubünden). Dort warten wir mit anderen Bergwanderern auf das Postauto.

Als Postauto werden hauptsächlich in der Schweiz die motorisierten Nachfolger der Postkutsche bezeichnet. Es sind diejenigen gelben Busse, die selbst in die entlegensten Winkel der Schweiz fahren.

Das Postauto soll uns von der Busstation in Laax  (1135 m) hoch nach Nagens, der Bergstation des Liftes bringen. Der Lift ist nicht in Betrieb, deshalb die Fahrt mit dem Bus.

Endlich kommt das Postauto an. Die Wartenden bezahlen beim Buschauffeur das Ticket und suchen sich einen Platz im Bus.

Der Fahrer fährt los. Über eine schmale Strasse geht es hinauf. Einige Male kommt ein Auto entgegen. Dann gibt es kleine Manöver, damit die beiden Fahrzeuge aneinander vorbei kommen.

Mit der unglaublichen Geschicklichkeit des Busfahrers sind wir in kurzer Zeit von der Busstation in Laax (1135m) 1000 Höhenmeter weiter oben  in Nagens der Bergstation des Liftes auf 2135 Meter.

 

Businessbezug

Welche Hebel oder externe Hilfe können Sie als Unternehmer einsetzen, um auf die nächsthöhere Stufe zu kommen?

Zirbe / Arve

Dem Herzen folgen – Story 10/30

Kürzlich lief ich durch den Ustermer Samstags-Markt zum Bahnhof.  Auf dem Weg traf ich den Unternehmer Werner. Ich kenne Werner schon seit über 15 Jahren. Bisher hatte er ein Geschäft, in dem es darum ging, feuchte Keller wieder trocken zu legen. Bei unserem letzten Treffen schien er nicht besonders glücklich zu sein mit seiner Situation.

An diesem Samstag stand er strahlend vor seinem Verkaufswagen. Er verkauft nun Produkte rund um den Arven-Baum, auch als Zirbe bekannt. Darunter sind Produkte wie Raumlüfter, Duftbeutel,  Düfte und Zirbenlikör.

Ich spreche Werner an.  Er erzählt von seiner Transformation und vom Loslassen. Er hatte sein altes Geschäft loszulassen und das neue Geschäft aufzubauen. Zudem änderte er seine Lebensphilosophie.

Voller Überzeugung sagt er: „Ich tut nur noch das, was meinem Herzen entspricht.“

 

Businessbezug

Folgen Sie mit Ihrem Business auch Ihrem Herzen oder geht es nur um Umsatz?

 

Selbstbaut

Von Null Ahnung zu etwas Können – Story 9/30

Erinnern Sie sich noch an die Geschichte vom Tarnen? Meine Bekannte Esther hatte einen Peugeot Boxer Kastenwagen so umgebaut, dass er von aussen nicht als Wohnmobil erkennbar ist.

Esther zeigt uns auch das Innere Ihres „Wohnmobil“.

Wir kommen aus dem Staunen nicht mehr heraus. 95% aller Arbeiten wurden durch Esther erledigt. Vom Holzinnenausbau mit Bett, der Küchenzeile, der Wasser- und Stromversorgung. Zu dem hatte sie sich eine Duschlösung mit den Hintertüren ausgedacht.

Nur beim Einbau des Dachfenster brauchte sie einen Spezialisten.

Hatte Sie eine Ahnung vom Ausbau eines Kastenwagen? Vor dem Ausbau keine, nach dem Ausbau schon.

Alles hatte sie sich teilweise mühsam erarbeitet. Der Clou liegt für mich darin, sobald die Vorhänge zu sind, ist es von aussen nicht erkennbar, dass Innen ein vollausgerüstetes Reisemobil ist.

 

Businessbezug

Wo gibt es bei Ihnen Dinge, von denen Sie keine Ahnung haben, aber die Sie lernen können?

sandwhich

Vom Sandwich zum Premiumprodukt – Story 8/30

Wie eine Bäckerei aus einem einfachen Sandwich ein Premiumprodukt macht, zeigt diese gelungene Beispiel der Bertschi Bäckerei.

Ich kaufte ein Pisa Vollkornbrot mit Pouletschinken, hergestellt von der Berschti Bäckerei. Verpackt war das Sandwich in einer bedruckten Tüte mit eine Story auf einer Seite. Während ich das Vollkornbrot verspeiste, las ich was auf der Verpackung stand.

Von Hand gefertigt und prall gefüllt.

Bei der Auswahl der Zutaten wie auch bei der handwerklichen Fertigung unserer Sandwhich-Kreationen achten wir auf höchste Qualiät. Wir beziehen erstklassige Rohstoffe von Lieferanten unsereres Vertrauens aus der Region und verarbeiten praktisch ausschliesslich Produkte aus der Schweiz.

Der würzige Käse und die edlen Fleischwaren werden für jedes Sandwhich ab ganzen Stücken tranchiert. Der Sockeye Wildlachs und Albacore Tuna stammt ausnahmslos aus nachhaltiger Fischerei. Marktfrische Salate, Gemüse und Freilandeier runden diese Kreationen harmonisch ab. Die Sorgfalt bei der Herstellung wird mit einer aussergewöhnlichen Geschmacksvielfalt belohnt.

Soweit die Beschreibung.

 

Businessbezug

Wo bieten Ihre Produkte Gelegenheit, diese mit einer Story als Premiumprodukt zu positionieren?

BadRagaz-Kunstaustellung

Ortstermin in Bad Ragaz – Story 7/30

Zu zweit besuchen wir Bad Ragaz. Im Ortskern fallen uns sofort viele Skulpturen auf, verteilt an den unterschiedlichsten Plätzen. Was wir nicht wussten: Wir landeten in mitten der 8. Schweizerischen Triennale der Skulptur in Bad Ragaz und Valens. 83 Künstler aus 16 Ländern stellen ihre Werke aus.

Stark beeindruckt war ich von dieser Skulptur „Der Kreis des Lebens“.  Wie kommt ein Künstler auf so eine Idee? Zunächst einen Turm aus Metallteilen zusammen schweissen.

Oben drauf ist ein sich bewegender Mechanismus installiert, der eine dicke Metallkugel  in einer Führungsschiene im Kreis bewegt.

Hut ab vor den technischen, handwerklichen und kreativen Fähigkeiten dieses Künstler.

Für mich ein Hinweis mehr Kreativität einfliessen zu lassen. Wir betrachteten noch viele der Skulputuren im Ortskern, im Park und vor Hotels..

Insgesamt ein bereichernder Tag durch diese Triennale in Bad Ragaz.

 

Businessbezug

„Kreativität“ – wo kann sie mehr ins Businessleben einfliessen?

 

Winterthur

Picknick nicht im Park – Story 6/30

Seit Anfang 2020 ergeben sich immer wieder Chancen etwas zu unternehmen, das ich vorher noch nie in meinem Leben getan hatte. So auch an einem Montag im September. Wir sind zu fünft mit dem Auto unterwegs von Uster nach Winterthur. Ab ca 19 Uhr treffen wir uns in der Winterthurer Steinberggasse. Jeder von uns hat es was zum Essen, zum Trinken und gute Laune mit gebracht.

Die Steinberggasse in der Altstadt von Winterthur ist eine Mischung aus Wohn- und Geschäftsviertel mit einem charmanten Mix von kleinen Läden, Boutiquen, Restaurants & Bars und wöchentlichen Märkten.

Dort angekommen suchen wir uns einen geeigneten Platz auf der Strasse zum Picknicken. Wir bereiten unsere Decken aus, legen unsere belegten Brote auf Teller hin und stellen Getränke daneben. Platzieren die Campingstühle und beginnen den wunderbaren warmen Montagabend zu geniessen.

Winterthur PicknickImmer mehr kommen hinzu … Familien mit Kindern, Singles, Paare, Kollegen und Freunde. Musiker spielen auf dem Platz. Die Stimmung ist heiter, gelassen, friedlich und sehr aufbauen für das Gemüt.

Warum trafen wir uns zum Picknick? Bundesrat Alain Berset hatte eine unverhältnismässige Massnahme einige Tage vorher angekündigt. Wieder eine Massnahme ohne gesetzliche Grundlage. Dagegen regte sich der Widerstand. Wir wollten mit dem Picknick mal was anderes probieren.

 

Businessbezug

Was ich spannend finde an diesem Erlebnis ist unter anderem der Perspektivenwechsel. Ich war nicht als Gast unterwegs, sondern war mein eigener Gastgeber.

Tarnung! Tarnung! – Story 5/30

Es ist der erste Sonntag im September 2021. Mit fünf weiteren Interessierten treffe ich mich um die Mittagszeit in Volketswil zum Austausch über neue Wohnformen. Soeben fährt Esther mit Ihrem Peugeot Boxer Kastenwagen vor.

Der Kastenwagen sieht unscheinbar aus, sieht gar nicht nach einem Reisemobil aus.

Esther steigt aus, und gesellt sich zu uns dazu. Sie berichtet über Ihre ersten Erfahrungen mit Ihrem „Wohnmobil“.

Esther beschreibt, wie sie ihr Wohnmobil nach aussen hin möglichst unscheinbar gestaltetet hat. So hat sie die Solaranlage auf dem Dach so installiert, das sie von unten nicht sichtbar ist. Die zugezogenen Vorhänge verhindern einen Blick in das Innere.

Wenn Esther an einer Stelle hält, sehen die einen Kastenwagen, andere den ganz normalen Boxer von Peugeot. Das gibt Esther in der Platzwahl, nicht nur für die Nacht, eine unglaubliche Flexibilität. So funktioniert Tarnen.

 

Businessbezug

Haben Sie auch eine Chance manches unter „Tarnung“ durchzuführen?

Auf dem Bauernhof

Arbeit auf dem Bauernhof – Story 4/30

Seit kurzem treffe ich mich einmal im Monat mit Interessenten zum Thema Gesund wohnen.  Tom, ein Teilnehmer dieser Gruppe arbeitet auf einem Bauernhof. Er ermöglichte uns einen Tag an diesem Bauernhof.

Sonntag, 8. August 2021  fahre ich mit dem Velo um 10 Uhr auf dem Hof von Jürg. Mit ca 12 weiteren freiwilligen Helfern lautet unser Programm:

  • 10:00 -13:30: Mitarbeit auf dem Hof nach Instruktion von Jörg (Hofbesitzer),
  • kleine Pause/n zwischendurch ca 30min.
  • 13:30-17:00 Gemeinsames Grillieren auf dem Hof.

Jürg begrüsst uns herzlich, erklärt einige Hintergründe zu seinem Demeterhof plus Hof. Schliesslich zeigt er uns die Aufgabe: Jäten des Beikraut (früher Unkraut genannt) in den Gemüsebeeten.

10:15 Uhr  beginnt es zu Nieseln. Wir ziehen unsere Regenkleidung an, verteilen uns auf den Beeten und beginnen zu jäten. Ich bin mit zwei jungen Männern am Ende eines Gemüsebeetes zugeteilt. Trotz Regen arbeiten wir uns am Beet entlang, unterhalten uns gleichzeitig und philosophieren über die jetzige Zeit.

Ich fühle die feuchte Erde, das nasse Gras, die Tropfen auf meinem Regenponcho. Ich tauche ganz und gar in die analoge Welt. Es ist eine Ewigkeit her, dass ich auf einem Bauernhof arbeitete. Die meisten Zeit arbeite ich in der digitalen Welt. Heute mal in der analogen Welt, verbunden mit der Erde. Während andere durch den Regen mittlerweile fast völlig nass sind, freue ich mich über meine wasserdichten Schuhe und das Regenponcho. So hält diese Kombination zu 99% den Regen ab.

 

Businessbezug

Was sind Ihre Wurzeln Ihres Geschäftes?

Für mich war es ein Tag, der an die Fundamente der Lebensmittelproduktion ging. Aufgrund der Erklärung von Bauer Jörg wurde mir klar, wie aufwendig Böden bearbeitet werden müssen, damit wieder gute Lebensmittel erstellt werden können.
Unterstützen Sie die Bauern in ihrem Umfeld. Holen Sie sich ein Gemüseabo.

Café Diexer

Café Diexer – Story 3/30

Ende 2020 berichtete Daniel Stricker von Stricker TV über die Drangsalierung von Polizei und Kanton gegenüber den Inhabern des Café Diexer. Ich war erschüttert über die Bilder, die ich sah.

Sofort kam mir in den Sinn, den beiden Inhabern eine aufbauende Postkarte zu senden. Sinngemäss schrieb ich: „Ich wünsche Ihnen viel Kraft, Energie und Humor in dieser verrückten Zeit.“

Ich staunte nicht schlecht, als ich ein paar Tage später eine lieben Brief mit dieser Antwort erhielt.

Lieber Herr Lingg,
Wir danken Ihnen ganz herzlich für die tolle Karte und die lieben Worte des Zuspruchs. Gute Energie kommt an, daran glauben wir ganz fest.
Und irgendwann werden wir auch zu unserm Recht kommen und das Café wieder öffnen können. Dann würden wir uns natürlich sehr über Ihren Besuch freuen.

Bis da hin wünsch wir Ihnen eine schöne Zeit, schauen Sie bitte zu sich.
Mit herzlichen Grüssen
Günter + Christa
von Café Diexer

Tatsächlich konnte ich ein halbes Jahr später einen Besuch abstatten. Mittlerweile führte ich in diesem Café auch schon einen Spezialworkshop durch. So hatte ich etwas davon, das Café Diexer konnte Umsätze machen und die Gäste erfuhren einen guten Workshop.

 

Businessbezug

Nehmen Sie aktiv Gelegenheiten war um Kontakt zu Unternehmern aufzunehmen war. Sehen Sie dann, was sich daraus ergeben kann.

Bahnhof Uster

Die Reise zum Familientreffen – Story 2/30

Über 17 Monate sah ich meinen FamilienClan nicht mehr. Es ist Freitag, der 13. August. Ich fahre mit der SBB (Schweizer Bundesbahn) von Uster (CH) nach Bregenz (A).

Gespannt bin ich, was am Grenzübergang St. Margrethen passieren wird. Wird es Kontrollen geben? Der Grund liegt in folgenden Reisehinweisen der SBB nach Österreich.

 

Reisehinweis:

Reisende, die sich bis zu 10 Tage vor der Einreise nach Österreich in einem gemäss Österreichischem Sozialministerium definierten Risikogebiet aufgehalten haben, sind verpflichtet, bei der Einreise einen negativen Covid-19-Test, einen Genesungsnachweis oder einen Nachweis einer Covid-19-Impfung (Erstimpfung vor mindestens 22 Tagen) mitzuführen. Transitreisen Schweiz <=> Deutschland sind von dieser Verpflichtung ausgenommen.

Vorsorglich hatte ich das Ticket bis Lindau-Reutin (D) gelöst, damit die Österreichischen Einschränkungen für mich nicht wirksam sind.

Ich sitze im SBB Zug. Eine Mitarbeiterin kontrolliert mein Ticket. Das war alles bis zum Grenzbahnhof St. Margrethen.

Der Zug hält am GrenzBahnhof St. Margrethen. Aus der Lautsprecheranlage höre, dass der Zug einige Minuten Pause einlegt. Ich bin gespannt, ob jemand kontrollieren kommt.

Ich warte. 1 Minute …2 Minuten … 3 Minuten … nach einer gefühlten Ewigkeit fährt der Zug weiter. Ohne spezielle Kontrolle bei der Einreise nach Österreich fahre ich weiter.

In Bregenz steige ich aus. Meine Schwester wartet schon auf mich. Gemeinsam fahren wir zu unserem Familientreffen.

Auch auf der Rückreise erlebe ich keine zusätzliche Kontrolle.

Meine Vorstellung war: Zusätzliche Kontrolle der Reisenden am Grenzübergang.
Die Realität war: Nur die übliche Ticketkontrolle.

 

Businessbezug

Lassen Sie sich auch im Business nicht irritieren, sondern finden Sie heraus, was wirklich ist. Was ist real?

Ludwig Lingg

Sie sind ein Künstler! – Story 1/30

Ich sitze an einem sonnigen Tag im Café der Taminatherme in Bad Ragaz. Lese dort in meinen Unterlagen. Plötzlich kommt ein gutgelaunter, braungebrannter Pensionär vorbei. Herzhaft schmettert er mir zu: „Sie sind ein Künstler!“

Ich bin zu nächst erstaunt. Antworte: „Die Haare sind erst seit 1,5 Jahren solang.“

„Passt schon.“, antwortet er.

Wie ist es mit Ihnen, frage ich ihn? Welcher Künstler sind Sie?

Er lächelnd: „Lebenskünstler“

Dann geht er wieder weiter zum Tisch.

In der Tat habe ich mich äusserlich verändert. Links das Foto bis Ende 2019, rechts das Foto ab 2021

 

Businessbezug

Identitätswechsel

Sie kennen sicher das Beispiel mit der Raupe und dem Schmetterling. Nach einer Transformationsphase entsteht aus einer hässlichen Raupe ein wunderschöner Schmetterling. Der Schmetterling ist etwas völlig neues. Er ist nicht 10%, 20% oder 50% besser als die Raupe. Es eine neue Identität entstanden. Der Schmetterling lebt in einer anderen Welt als die Raupe, mit völlig anderen Bedingungen und Möglichkeiten.

Wollen Sie mal darüber nach denken, wie ein Identitätswechsel Ihr Unternehmen beflügeln könnte?