Archiv der Kategorie: Storytelling

Stornieren, Nein

Kurzfristiges Storno des Termin: Was tun? – Story 17/30

Heute rief ich mich ein Kunde an, der als Berater in der Gesundheitsbranche tätig ist. Er fragte mich:

Was soll ich tun, Ludwig?

Ein Kunde von mir hat sich einen Termin für unser 45-Minuten Gespräch in meinen digitalen Reservierungssystem reserviert.

Nur zwei Stunden vorher storniert er diesen Termin. Gleichzeitig trägt er den nächsten Termin ein.

Innerhalb von 2 Stunden bekomme ich keinen Ersatz dafür. Laut meinen Spielregeln muss ich das berechnen.

Beim zweiten Termin geschah es wieder genauso. Nur drei Stunden vorher storniert er wieder den Termin.

Gesamthaft hat er zweimal ein 45 Minuten Gespräch nur wenige Stunden vorher storniert.

Wenn jemand beim Zahnarzt den Termin kurzfristig storniert, muss er ja auch bezahlen.

Gemäss meinen Spielreglen ( AGBs) schaut es so aus:
Die Absage, Verschiebung eines Beratungstermines muss mindestens 48 Stunden  (Arbeitstage) vorher erfolgen, ansonsten wird er als Gesprächstermin berechnet.

Ich habe eine E-Mail erstellt, die ich ihm schreibe. Kannst du mal reinschauen und mir Tipps geben, was ich jetzt mache.

Soweit das Anliegen meines Kunden. Er sendet mir die E-Mail. Ich lese diese, stelle gleichzeitig fest, dass mein Kunde sich viele Gedanken macht, wie er mit dieser Situation umgehen soll.

Plötzlich fällt mir ein Artikel ein, den ich schon vor längerer Zeit geschrieben hatte. Das Thema lautete „Wie mit Perspektivenwechsel neue Geschichten entstehen„.

Der Perspektivenwechsel ist eine seltene Denktechnik und schon bei den Stoikern bekannt. Bei dieser Denkweise betrachtet man das Gegenteil von dem, was man will.

Wie war nun die konkrete Anwendung dieser Denktechnik im obigen Fall. Ich sagte meinen Kunden: „Du machst dir viele Gedanken zu dieser misslichen Situation. Lass doch deinen Kunden sich Gedanken machen. Frage ihn konkret: Was ist Ihr Vorschlag mit dieser Situation umzugehen?“

Ich spürte förmlich die Erleichterung meines Kunden.

 

Businessbezug

Nutzen Sie im Alltag häufiger die Denktechnik des Perspektivenwechsel.

Campingstuhl

Nützen Sie passende Hilfsmittel? – Story 16/30

Seit 2020 bin ich hin und wieder an einer Demonstration. So stehe ich an einem Samstag im Oktober am Startpunkt der Demo des Sportzentrums Grünfeld in Jona. Diesmal habe ich ein Hilfsmittel dabei, das ich bei der anschliessenden Kundgebung brauche.

Ich warte mit anderen Teilnehmern. Dann beginnt die Demo in Richtung Stadt zum Kundgebungsplatz.

Auf dem Kundgebungsplatz verteilen sich die ca. 3000 Teilnehmer.

Ich suche mir einen sonnigen Platz aus. Typischerweise wird an Demos häufig lange gestanden. Das macht mich müde, ist unbequem, der Rücken tut im Laufe der Zeit weh.

Deshalb besorgte ich mir ein Hilfsmittel. Ich könnte das Sofa mitnehmen. Das wäre ziemlich sperrig. Auch einen Wohnzimmerstuhl könnte ich mittragen. Das ist immer noch zu gross.

Deshalb besorgte ich mir einen Campingstuhl, den ich nun aufstelle. Ich setze mich hinein, höre den Reden zu und geniesse die Zeit.

 

Businessbezug

Welche Hilfsmittel nutzen Sie, um sich Situationen einfacher zu gestalten?

Berge

Wissen Sie, was Sie können? – Story 15/30

Heute geht es mir um eine Erfahrung, die mir bei einer Bergwanderung gelang.

Es ist ein Mittwoch in einem August der letzten Jahre. Mit drei weiteren Freunden pausiere ich 200 Höhenmeter unterhalb des Martinsloch, das auf etwa 2600 Meter ist.

Das Martinsloch ist ein Durchbruch in der Alpen-Kette der Tschingelhörner südöstlich von Elm im Kanton Glarus in Form eines etwa 19 Meter breiten und etwa 22 Meter hohen Dreiecks. Es befindet sich knapp unterhalb des Gebirgskamms, der die Grenze zwischen den Kantonen Glarus und Graubünden bildet.

Wir befinden uns auf der Seite Graubündens. Wir steigen nicht mehr hoch zum Martinsloch, sondern entscheiden uns für den Abstieg ins Tal. Das Ziel ist die Bergstation Naraus (1840 Meter). Von dort soll es mit der Sesselbahn hinunter nach Flims (1074 Meter) gehen.

Ein Freund geht schon vor. Die restlichen Drei gehen in einer Gruppe.

Wir kommen auch an ein ca 150 Meter langes, gefährliches Wegstück. Auf der rechten Seite geht es steil bergab, gespickt mit scharfen Steinen. Auf der linken Seite befindet sich eine steile Felswand, teilweise mit Drahtseil in der Felswand.

Bevor wir in diese Wegstück gehen, denke ich mir: „Hier kann ich meine Frage klären: Bin ich schwindelfrei auch in einer schwierigen Situation?“

Ich hatte zwar eine Ahnung, dass ich schwindelfrei sein würde, aber wusste es genau genommen nicht.

Wir gruppieren uns um. Steffi, die vorher anführte, ist nun hinter mir. Vor mir mein Freund Ludwig.

Schritt für Schritt gehen wir durch dieses für uns gefährliche Wegstück. Zweimal halten wir für eine kurze Verschnaufpause an.

Ich stelle fest, dass ich mich völlig auf den sehr schmalen Weg konzentriere. Der steile Abhang auf der rechten Seite ist ausgeblendet.

Wir gehen weiter, Schritt für Schritt. Schliesslich sind wir am Ende des Wegstückes. Der weitere Abstieg verläuft weniger gefährlich.

Nach diesem Wegstück wusste ich, dass ich schwindelfrei bin. Ich hatte mir den Beweis erbracht.

 

Businessbezug

Wissen Sie wirklich, ob Sie etwas Spezifisches können oder wissen Sie nicht, dass Sie dies können?

Kommunikation mit Kunden

Wie kommunizieren Sie mit Ihren Kunden? – Story 14/30

Es ist ein Montag. Ich habe einen Termin bei meiner Dentalhygenikerin Frau Hausamman.

Wir begrüssen uns, teilen Informationen zum aktuellen Stand aus und dann beginnt die Behandlung.

Ich liege im Behandlungstuhl.

Plötzlich bemerke ich die Art der Kommunikation der Dentalhygenikerin. Vielleicht hat sie schon bei den letzten Behandlungen so kommuniziert. Heute fiel es mir auf.

Vor jeder Behandlungsmassnahme sagt sie, was sie tun wird. Damit kann ich mich darauf einstellen, was als nächstes kommt.

Sie sagt solche Sätze:

  • „Ich nehme jetzt das Oberkiefer dran.“
  • „Jetzt komme ich zum Unterkiefer.“
  • „Es wird etwas laut, weil ich mit dem Ultraschallgerät arbeite.“
  • „Ich gebe Ihnen nun Jod. Das schmeckt etwas unangenehm.“

Dazwischen holt sie Rückmeldung, wie ich mich gerade befinde.
„Geht es gut?“

Die Behandlung verläuft diesesmal  ziemlich schmerzfrei. Beschwingt verlasse ich die Zahnarztpraxis.

 

Businessbezug

Wie kommunizieren Sie mit Ihren Kunden? Sagen Sie vorher, dass es unangenehm werden kann, damit sich Ihr Kunde darauf einstellen kann?

Velo, Frau

Wer spornt Sie an? – Story 13/30

Es ist ein Donnerstag Anfang September 2021. Mit zwei Kolleginnen – Gabrielle und Mirjam – treffe ich mich am Greifensee. Wir reden und diskutieren über alltägliches. Mittlerweile geht die Sonne unter.

Wir beschliessen mit unseren Velos zu unseren Wohnungen zu fahren. Einen Teil des Weges fahren wir gemeinsam.

Gabrielle und Mirjam fahren vor mir und wählen eine Strecke in der ein ca. 120 m langer steiler Weg ist.

Bisher bin in diese Strecke gefahren und nach dem ersten Drittel abgestiegen und schob das Velo hoch.

Die beiden Kolleginnen schalten in den niedrigsten Gang und fahren hoch. Ich hinterher. Denke mir: „Dann bin ich gespannt, wann die absteigen?“

Sie fahren weiter und weiter. Ich im kleinsten Gang hinterher. Die Hälfte des steilen Stückes ist hinter uns. Noch immer fahren wir mit unseren Velos.

Weiter geht es. Drei viertel der Strecke liegen hinter uns. Ich steige in die Pedale und staune über mich, dass ich immer noch auf dem Velo bin und nicht schiebe.

Endlich ist das steile Stück Weg überwunden. Es geht flach weiter. Ich atme zwar etwas, und staune, was ich hier mit den beiden erreichte.

Der Ansporn durch die beiden Kolleginnen bewirkte, dass ich dieses mal etwas fertig brachte, von dem ich meinte ich könnte es nicht.

 

Businessbezug

Haben Sie einen Coach oder Kollegen, die sie anspornen, ihre Grenze auszudehnen?

Wandlampe

Wie Sie Stories und Preise für Produkte finden – Story 12/30

Anfang Oktober 2021 war ich zu einer „Lampensause“ eingeladen. Sause ist ein anderes Wort für Feier. Da war ich neugierig, was das wohl sein könnte. Spätnachmittags treffen weitere Freunde und Kollegen bei der Gastgeberin Judith ein.

Seit Jahren schon betreibt Judith ihr Hobby in ihrer Metallwerkstatt. Dort schweisst sie mit Schweissgeräten schöne, elegante Muster in ausgemusterten Metall- oder Stahlbehälter. So produziert sie kleine, mittlere und grosse Metalllampen.

Über zehn dieser Lampen hatte sie in ihrer Wohnung verteilt. Bei jeder Lampe lagen mehrere Zettel mit jeweils vier Fragen.

Was stand auf den Zettel?
1. Welchen Namen würdest du dieser Lampe geben?
2. Was spricht dich an dieser Lampe an?
3. Welche Geschichte kommt dir zu dieser Lampe in den Sinn?
4. Welchen Preis wäre / ist aus dieser Sicht diese Lampe wert, bzw. könnte ich dafür verlangen?

Die Gäste ihrer „Lampensause“ bat sie Gedanken zu ihren Lampen zu machen und die obigen vier Fragen zu beantworten. Sie hat vor, diese Lampen zukünftig zu verkaufen.

Gäste beim Ideen notierenWährend wir Gäste unsere Notizen auf die Zettel schrieben,  versorgte uns Judith kulinarisch mit herzhaften Waffeln.

Hier eine Auswahl an Antworten zu den obigen Fragen:

Antworten zum Lampennamen: Dicke Berta, Sultan von Winti, Salatschüssel,…

Antworten zu was gefällt? Grösse, Form, Muster, Kopfformlampe und schwarzer Korpus, …

Antworten zu Geschichten: Wie du mir, so ich dir.   Der Sultan aus dem Morgenland.  Das Orakel von Winterthur. …

Antworten zu Preisen: Von 350.– Fr.  bis 3800.– Franken

So kam Judith zu Produktstories und Preisen.

Businessbezug

Wäre das auch etwas für Sie, Ihre neuen Produkte im Freundes- und Kollegenkreis zu zeigen und eine erste Rückmeldung einzuholen?

Die nächste Stufe erreichen

Die nächste Stufe erreichen – Story 11/30

Meine Freunde Kurt, Steffi und Ludwig luden mich zu einer Bergwanderung ein. Deshalb stehen wir zu viert an der Bushaltestelle in Laax (Graubünden). Dort warten wir mit anderen Bergwanderern auf das Postauto.

Als Postauto werden hauptsächlich in der Schweiz die motorisierten Nachfolger der Postkutsche bezeichnet. Es sind diejenigen gelben Busse, die selbst in die entlegensten Winkel der Schweiz fahren.

Das Postauto soll uns von der Busstation in Laax  (1135 m) hoch nach Nagens, der Bergstation des Liftes bringen. Der Lift ist nicht in Betrieb, deshalb die Fahrt mit dem Bus.

Endlich kommt das Postauto an. Die Wartenden bezahlen beim Buschauffeur das Ticket und suchen sich einen Platz im Bus.

Der Fahrer fährt los. Über eine schmale Strasse geht es hinauf. Einige Male kommt ein Auto entgegen. Dann gibt es kleine Manöver, damit die beiden Fahrzeuge aneinander vorbei kommen.

Mit der unglaublichen Geschicklichkeit des Busfahrers sind wir in kurzer Zeit von der Busstation in Laax (1135m) 1000 Höhenmeter weiter oben  in Nagens der Bergstation des Liftes auf 2135 Meter.

 

Businessbezug

Welche Hebel oder externe Hilfe können Sie als Unternehmer einsetzen, um auf die nächsthöhere Stufe zu kommen?

Zirbe / Arve

Dem Herzen folgen – Story 10/30

Kürzlich lief ich durch den Ustermer Samstags-Markt zum Bahnhof.  Auf dem Weg traf ich den Unternehmer Werner. Ich kenne Werner schon seit über 15 Jahren. Bisher hatte er ein Geschäft, in dem es darum ging, feuchte Keller wieder trocken zu legen. Bei unserem letzten Treffen schien er nicht besonders glücklich zu sein mit seiner Situation.

An diesem Samstag stand er strahlend vor seinem Verkaufswagen. Er verkauft nun Produkte rund um den Arven-Baum, auch als Zirbe bekannt. Darunter sind Produkte wie Raumlüfter, Duftbeutel,  Düfte und Zirbenlikör.

Ich spreche Werner an.  Er erzählt von seiner Transformation und vom Loslassen. Er hatte sein altes Geschäft loszulassen und das neue Geschäft aufzubauen. Zudem änderte er seine Lebensphilosophie.

Voller Überzeugung sagt er: „Ich tut nur noch das, was meinem Herzen entspricht.“

 

Businessbezug

Folgen Sie mit Ihrem Business auch Ihrem Herzen oder geht es nur um Umsatz?

 

Selbstbaut

Von Null Ahnung zu etwas Können – Story 9/30

Erinnern Sie sich noch an die Geschichte vom Tarnen? Meine Bekannte Esther hatte einen Peugeot Boxer Kastenwagen so umgebaut, dass er von aussen nicht als Wohnmobil erkennbar ist.

Esther zeigt uns auch das Innere Ihres „Wohnmobil“.

Wir kommen aus dem Staunen nicht mehr heraus. 95% aller Arbeiten wurden durch Esther erledigt. Vom Holzinnenausbau mit Bett, der Küchenzeile, der Wasser- und Stromversorgung. Zu dem hatte sie sich eine Duschlösung mit den Hintertüren ausgedacht.

Nur beim Einbau des Dachfenster brauchte sie einen Spezialisten.

Hatte Sie eine Ahnung vom Ausbau eines Kastenwagen? Vor dem Ausbau keine, nach dem Ausbau schon.

Alles hatte sie sich teilweise mühsam erarbeitet. Der Clou liegt für mich darin, sobald die Vorhänge zu sind, ist es von aussen nicht erkennbar, dass Innen ein vollausgerüstetes Reisemobil ist.

 

Businessbezug

Wo gibt es bei Ihnen Dinge, von denen Sie keine Ahnung haben, aber die Sie lernen können?

sandwhich

Vom Sandwich zum Premiumprodukt – Story 8/30

Wie eine Bäckerei aus einem einfachen Sandwich ein Premiumprodukt macht, zeigt diese gelungene Beispiel der Bertschi Bäckerei.

Ich kaufte ein Pisa Vollkornbrot mit Pouletschinken, hergestellt von der Berschti Bäckerei. Verpackt war das Sandwich in einer bedruckten Tüte mit eine Story auf einer Seite. Während ich das Vollkornbrot verspeiste, las ich was auf der Verpackung stand.

Von Hand gefertigt und prall gefüllt.

Bei der Auswahl der Zutaten wie auch bei der handwerklichen Fertigung unserer Sandwhich-Kreationen achten wir auf höchste Qualiät. Wir beziehen erstklassige Rohstoffe von Lieferanten unsereres Vertrauens aus der Region und verarbeiten praktisch ausschliesslich Produkte aus der Schweiz.

Der würzige Käse und die edlen Fleischwaren werden für jedes Sandwhich ab ganzen Stücken tranchiert. Der Sockeye Wildlachs und Albacore Tuna stammt ausnahmslos aus nachhaltiger Fischerei. Marktfrische Salate, Gemüse und Freilandeier runden diese Kreationen harmonisch ab. Die Sorgfalt bei der Herstellung wird mit einer aussergewöhnlichen Geschmacksvielfalt belohnt.

Soweit die Beschreibung.

 

Businessbezug

Wo bieten Ihre Produkte Gelegenheit, diese mit einer Story als Premiumprodukt zu positionieren?

BadRagaz-Kunstaustellung

Ortstermin in Bad Ragaz – Story 7/30

Zu zweit besuchen wir Bad Ragaz. Im Ortskern fallen uns sofort viele Skulpturen auf, verteilt an den unterschiedlichsten Plätzen. Was wir nicht wussten: Wir landeten in mitten der 8. Schweizerischen Triennale der Skulptur in Bad Ragaz und Valens. 83 Künstler aus 16 Ländern stellen ihre Werke aus.

Stark beeindruckt war ich von dieser Skulptur „Der Kreis des Lebens“.  Wie kommt ein Künstler auf so eine Idee? Zunächst einen Turm aus Metallteilen zusammen schweissen.

Oben drauf ist ein sich bewegender Mechanismus installiert, der eine dicke Metallkugel  in einer Führungsschiene im Kreis bewegt.

Hut ab vor den technischen, handwerklichen und kreativen Fähigkeiten dieses Künstler.

Für mich ein Hinweis mehr Kreativität einfliessen zu lassen. Wir betrachteten noch viele der Skulputuren im Ortskern, im Park und vor Hotels..

Insgesamt ein bereichernder Tag durch diese Triennale in Bad Ragaz.

 

Businessbezug

„Kreativität“ – wo kann sie mehr ins Businessleben einfliessen?

 

Winterthur

Picknick nicht im Park – Story 6/30

Seit Anfang 2020 ergeben sich immer wieder Chancen etwas zu unternehmen, das ich vorher noch nie in meinem Leben getan hatte. So auch an einem Montag im September. Wir sind zu fünft mit dem Auto unterwegs von Uster nach Winterthur. Ab ca 19 Uhr treffen wir uns in der Winterthurer Steinberggasse. Jeder von uns hat es was zum Essen, zum Trinken und gute Laune mit gebracht.

Die Steinberggasse in der Altstadt von Winterthur ist eine Mischung aus Wohn- und Geschäftsviertel mit einem charmanten Mix von kleinen Läden, Boutiquen, Restaurants & Bars und wöchentlichen Märkten.

Dort angekommen suchen wir uns einen geeigneten Platz auf der Strasse zum Picknicken. Wir bereiten unsere Decken aus, legen unsere belegten Brote auf Teller hin und stellen Getränke daneben. Platzieren die Campingstühle und beginnen den wunderbaren warmen Montagabend zu geniessen.

Winterthur PicknickImmer mehr kommen hinzu … Familien mit Kindern, Singles, Paare, Kollegen und Freunde. Musiker spielen auf dem Platz. Die Stimmung ist heiter, gelassen, friedlich und sehr aufbauen für das Gemüt.

Warum trafen wir uns zum Picknick? Bundesrat Alain Berset hatte eine unverhältnismässige Massnahme einige Tage vorher angekündigt. Wieder eine Massnahme ohne gesetzliche Grundlage. Dagegen regte sich der Widerstand. Wir wollten mit dem Picknick mal was anderes probieren.

 

Businessbezug

Was ich spannend finde an diesem Erlebnis ist unter anderem der Perspektivenwechsel. Ich war nicht als Gast unterwegs, sondern war mein eigener Gastgeber.

Café Diexer

Café Diexer – Story 3/30

Ende 2020 berichtete Daniel Stricker von Stricker TV über die Drangsalierung von Polizei und Kanton gegenüber den Inhabern des Café Diexer. Ich war erschüttert über die Bilder, die ich sah.

Sofort kam mir in den Sinn, den beiden Inhabern eine aufbauende Postkarte zu senden. Sinngemäss schrieb ich: „Ich wünsche Ihnen viel Kraft, Energie und Humor in dieser verrückten Zeit.“

Ich staunte nicht schlecht, als ich ein paar Tage später eine lieben Brief mit dieser Antwort erhielt.

Lieber Herr Lingg,
Wir danken Ihnen ganz herzlich für die tolle Karte und die lieben Worte des Zuspruchs. Gute Energie kommt an, daran glauben wir ganz fest.
Und irgendwann werden wir auch zu unserm Recht kommen und das Café wieder öffnen können. Dann würden wir uns natürlich sehr über Ihren Besuch freuen.

Bis da hin wünsch wir Ihnen eine schöne Zeit, schauen Sie bitte zu sich.
Mit herzlichen Grüssen
Günter + Christa
von Café Diexer

Tatsächlich konnte ich ein halbes Jahr später einen Besuch abstatten. Mittlerweile führte ich in diesem Café auch schon einen Spezialworkshop durch. So hatte ich etwas davon, das Café Diexer konnte Umsätze machen und die Gäste erfuhren einen guten Workshop.

 

Businessbezug

Nehmen Sie aktiv Gelegenheiten war um Kontakt zu Unternehmern aufzunehmen war. Sehen Sie dann, was sich daraus ergeben kann.

Unternehmer Pascal von Gunten – Archetyp Magier

Pascal von Gunten – Unternehmer

Ich (Ludwig Lingg) arbeite an meinem nächsten Buch. Darin geht es um Stories, die wir uns selbst erzählen. Dazu verwende ich verschiedene Modelle, unter anderem das von C.G. Jung mit den Archetypen. Für das Buch wählte ich die Archetypen Magier, König, Liebhaber und Krieger aus.

Der Magier zeichnet sich durch diese 4 Eigenschaften: Meisterschaft, Weisheit, Heiler, Lehrer

Unternehmer mit starker Magier Energie wollen mehr wissen, sie lernen und vertiefen sich in ihre Materie. Sie verschaffen sich Hintergrundinformationen und sinnvolle Alternativen, suchen Zugang zu inneren Kräften und zur Weisheit des Unbewussten. Sie erarbeiten sich damit ihre innere Basis, um Wissen fundiert weitergeben.

Typische Berufe für den Magier sind alle, in denen seine Fähigkeit,  mehrere Aufgaben parallel zu erledigen,  zum Einsatz kommen. Er ist eine ausgesprochene Führungskraft. Der Magier ist innovativ, er besitzt eine ausserordentliche Einflusskraft, Willensstärke und einen großen Ehrgeiz.

Zum Interview begrüsse ich Pascal von Gunten, weil er wesentliche Merkmale des Magier lebt als Unternehmer.

http://www.vongunten-partner.chPascal von Gunten coacht erfolgreich renommierte Führungs- und Fachkräfte auf psychologischer und ökonomischer Ebene und begleitet sie und ihre Unternehmen aktiv auf dem Weg zur Bestleistung. Als Partner für Unternehmensentwicklung und Mentor unterstützt er Inhaber, Verwaltungsräte und Geschäftsführer beim Aufbau und der Umsetzung

  • krisenresistenter Geschäftsmodelle
  • zeitgemässer Organisation
  • zukunftsorientierter Unternehmenskultur

Zudem ist er Autor des Buches «KMU 4.0 – Erfolgreich den Wandel meistern» und hält Vorträge und Seminare zu spezifischen Themen rund um seine Tätigkeit.

Seine Berufserfahrung bezieht sich hauptsächlich auf die Branchen Industrie, Bau und Grosshandel. Abstecher ins Treuhandwesen, den Gesundheitssektor oder die IT ergänzen seine Branchenkenntnisse. Er begleitete Unternehmen bei der Steigerung der Rentabilität und Leistungsfähigkeit, Optimierung der Organisation und Anpassung der Unternehmenskultur. Einzelne davon formte er zum Konzern.

Das Buch: KMU 4.0 – Erfolgreich den Wandel meistern

Zur Zeit sind die Chancen und Gelegenheiten für Unternehmer sehr gross. Leider ist es nicht immer leicht diese zu erkennen und entsprechend umzusetzen. Pascal von Gunten zeigt in seinem Buch, welche Faktoren heute zu berücksichtigen sind, um auch in Zukunft erfolgreich zu wirtschaften. Er richtet sich vorwiegend an Unternehmer, Führungskräfte und Mitarbeitende aus der KMU-Welt.

Ausgeprägte Praxiserfahrung sowie rund 200 Gespräche mit KMU bilden die Grundlage dieses Buches. Ergänzt wird es mit Fachliteratur, wissenschaftlichen Studien und umfassenden Recherchen.
Hier direkt beim Autor das Buch bestellen.

KMU 4.0 - Erfolgreich den Wandel meistern
KMU 4.0 – Erfolgreich den Wandel meistern
Autor Pascal von Gunten

Zum Buch gibt es ebenso ein Interview (Klicken).

Das Video-Interview mit Pascal von Gunten

Der Podcast zum Mitnehmen

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Der Podcast zum Abonnieren

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Inhalte des Interviews

Im Interview reden wir über diese Themen

Pascal, erzähl mal von deinem Werdegang. Es gab sowohl eine Zeit als unselbständig Erwerbstätiger als auch eine als Unternehmer. Kannst du uns etwas zu den beiden Berufsphasen sagen und was hat dich dazu bewogen, mit allen Chancen und Risiken, zum Unternehmer zu werden?

Der Magier ist innovativ, er besitzt eine ausserordentliche Einflusskraft, Willensstärke und einen großen Ehrgeiz. Wo zeigte sich dies in deiner jüngsten Vergangenheit?

Magier sind dafür bekannt, dass Sie sich ihre innere Basis erarbeiten, um Wissen fundiert weiterzugeben. Wo zeigt sich das in deiner heutigen Tätigkeit?

Wie kommst du heute zu deinen Kunden, helfen dir Geschichten dabei?

Der Archetyp Krieger haut jeden Kunden um, wie ist Kundengewinnung als Magier?

Was erzählst du deinen Kunden, und was erzählt du dir selbst, wenn mal was nicht klappt?

Als Partner für Unternehmensentwicklung: Wie kommst du an die geheimsten Wünsche deiner Kunden, damit du sie optimal unterstützen kannst? Welche Geschichten erzählen sie dir?

Was rätst du Unternehmen in dieser sehr anspruchsvollen Zeit ganz generell? Worauf sollten Sie unbedingt achten?

und vieles mehr.

Das war ein Interview zu meinem nächsten Buch „Das innere Storytelling“.

Wer mehr erfahren möchte: Wann das Buch erscheint? Welche weiteren Lektionen es geben wird? Wer meine nächsten Interview Partner sind, bestelle meinen Newsletter.

Bilder

Bilder: Mit freundlicher Genehmigung von Pascal von Gunten.

Die Story von Southwest Airline – Obergrenzen setzen

Obergrenzen setzen: Tun Sie die Dinge, bei denen Sie Kurs halten können.

Angenommen, Sie entscheiden sich künftig mehr Business-Stories strategisch gezielt einzusetzen. Sie beginnen mit Begeisterung gezielt im Business Stories zu erzählen. Sie nehmen sich vor, dieses zur Gewohnheit machen. Dazu wollen Sie mindestens 5 Stories pro Woche erzählen. Eine Zeit lang geht das auch gut. Nach einer Zeit der Begeisterung verschwindet diese Gewohnheit wieder still und leise. Das kann an der falschen Zielsetzung liegen.

Dazu eine Story von Southwest Airlines. Southwest Airlines ist eine US-amerikanische Billigfluggesellschaft mit Sitz in Dallas. Southwest Airlines wurde im März 1967 als Air Southwest Inc. von Herbert D. Kelleher und dem texanischen Geschäftsmann Rollin King gegründet.

Die Fluglinie ist derzeit die grösste Billigfluggesellschaft der Welt und Pionier des Billigflugsegments. Bis 1978 wurden nur Städte innerhalb des Bundesstaates Texas angeflogen, ab 1979 folgten Ausdehnungen nach Louisiana, New Mexico, Oklahoma, Arizona, Nevada und Kalifornien.

1996 sah sich Southwest Airlines mit einem interessanten Problem konfrontiert.

Im vorangegangenen Jahrzehnt hatte sich die Fluggesellschaft methodisch von einer kleinen Regionalfluggesellschaft zu einer eher national ausgerichteten erweitert.

Und nun forderten mehr als 100 Städte, dass Southwest Airlines den Service auch für Ihre Stadt anbieten sollte. Zu dieser Zeit haben viele der konkurrierenden Fluggesellschaften Geld verloren oder sind Konkurs gegangen. Da bot sich für Southwest eine Fülle von Möglichkeiten.

Was tat Southwest also?

Southwest lehnte über 95% der Angebote ab und begann 1996 nur vier neue Standorte zu bedienen. Sie liessen ein beträchtliches Wachstum auf dem Tisch liegen.

Warum sollte ein Unternehmen so viele Möglichkeiten ablehnen? Und noch wichtiger: Was können wir aus dieser Geschichte lernen und in unserem eigenen Leben nutzen?

Seit den 1970er Jahren war Southwest die einzige Fluggesellschaft in den USA, die fast 30 Jahre in Folge Gewinne erwirtschaftete. In seinem Buch „Great by Choice“ auf Deutsch “Oben bleiben.Immer”, behauptet der Autor Jim Collins: “eines der Geheimnisse des Erfolgs von Southwest war die Bereitschaft der Unternehmensführer eine Obergrenze für das Wachstum festzulegen.”

Sicher, die Führungskräfte von Southwest wollten das Unternehmen jedes Jahr wachsen lassen.

Aber sie vermieden absichtlich ein zu starkes Wachstum. Die Unternehmensleiter wählten ein Tempo, das sie halten konnten, damit das Unternehmen wachsen konnte und gleichzeitig die Kultur und die Rentabilität erhalten blieben.

Sie setzten eine Obergrenze für ihr Wachstum.

Was wir aus der Story lernen

Dies ist ein Ansatz, der sich auf fast jedes Ziel, ob geschäftlich oder nicht, anwenden lässt. Die meisten Menschen neigen jedoch dazu, das Gegenteil zu tun und sich nur auf die untere Grenze zu konzentrieren.

  • Ein Selbstständiger könnte sagen: „Ich möchte diesen Monat mindestens zwei Interviews für meinen Podcast führen.“
  • Ein Verkäufer könnte sagen: „Ich will heute mindestens zehn Verkaufsgespräche führen.“
  • Ein Schriftsteller könnte sagen: „Ich will heute mindestens 500 Worte schreiben.“
  • Ein Basketballspieler könnte sagen: „Ich will heute mindestens 20 Freiwürfe machen.“

Wir neigen dazu, uns nur auf die untere Grenze zu konzentrieren: die Mindestschwelle, die wir erreichen wollen. Und die implizite Annahme ist: „Hey, wenn du mehr als das Minimum schaffst, dann mach es.“

Aber wie würde es aussehen, wenn wir eine Obergrenze für unsere Ziele und Verhaltensweisen festlegen würden?

  • Der Selbstständige: “Ich möchte diesen Monat mindestens zwei Interviews für meinen Podcast führen, aber nicht mehr als vier.”
  • Der Verkäufer: „Ich möchte heute mindestens zehn, aber nicht mehr als 20 Verkaufsgespräche führen.“
  • Der Schriftsteller: „Ich will heute mindestens 500 Worte schreiben, aber nicht mehr als 1.500.“
  • Der Basketballspieler: „Ich will heute mindestens 20 Freiwürfe machen, aber nicht mehr als 30.“

Was bringt Ihnen eine Obergrenze?

In vielen Bereichen des Lebens gibt es eine magische Zone des langfristigen Wachstums: Genug, um Fortschritte zu machen, aber nicht so sehr, dass sie nicht nachhaltig sind.

Worin liegt der Nutzen, eine Obergrenze zu setzen. Es entsteht die Kraft, die es für Sie leichter macht, Ihren Fortschritt zu erhalten. Mit dieser Kraft, den Kurs zu halten, pusten Sie so schnell wie möglich jeden weg, der dem Erfolg hinterher jagt.

Anders ausgedrückt: Die Durchschnittsgeschwindigkeit gewinnt.

Darum geht es: Tun Sie die Dinge, bei denen Sie Kurs halten können.

Durch das Setzen einer unglaublich einfachen Obergrenze machen Sie den Einstieg und das Kurs halten Ihres Verhaltens viel einfacher. Sobald Sie die Routine etabliert haben, können Sie das Limit nach Bedarf erhöhen.

Es ist besser, jeden Tag kleine Fortschritte zu machen, als so viel wie möglich an einem Tag zu tun. Tun Sie die Dinge, die Sie auf Kurs halten.

Was passiert, wenn man zu schnell wächst?

Zum Schluss: Fragen Sie sich, ist die Fluggesellschaft Southwest zu der grössten Billigfluglinie geworden, weil sie nicht so viele Standorte eröffnet hat, sondern in kleine Schritten gewachsen ist? Ja, das ist so.

Was passiert, wenn man doch zu schnell wächst? Geht dann die Qualität runter? Der Service ist nicht mehr der gleich wie davor?

3 Punkte zu diesen Fragen:

  • Die Gefahr für schnell wachsende Unternehmen besteht darin, dass zu schnell zu viel passiert und der Blick durch das stetig wachsende Alltagsgeschäft eingeengt wird. Vor allem dann, wenn das Wachstum plötzlich und vielleicht sogar ungeplant geschieht.
  • Wachstum heisst Wandel. Ständige Veränderungen führen zur Verwirrung und Verunsicherung auf Mitarbeiter- und Kundenseite. Prozesse ändern sich, neue Mitarbeiter bekommen neue Zuständigkeiten.
  • Für die Kunden muss weiterhin gewährleistet sein, dass deren Anliegen beim “richtigen” Ansprechpartner im Unternehmen ankommen. Die Führungskräfte brauchen die Sicherheit, dass auch die neuen Mitarbeiter richtig verstehen und im Sinne der Führungskräfte handeln. Voraussetzung dafür ist eine fliessende Kommunikation, die nach innen und aussen wirkt – und auch eine nachhaltige Streitkultur. Denn eins ist klar: Wo Menschen sind, entstehen auch Konflikte.

Soweit für heute die Story von Southwest Airlines und was wir daraus lernen können.

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Quelle

James Clear, https://jamesclear.com
Übersetzung Deepl und Bearbeitung ins Deutsche Ludwig Lingg