Archiv der Kategorie: Storytelling

Täglich 1% besser: Die Story von British Cycling

Der Tag, an dem sich das Schicksal eines Radrennteams änderte

Das Schicksal von British Cycling hat sich 2003 an einem Tag geändert. Die Organisation, die als Führungsgremium für professionelles Radfahren in Grossbritannien fungierte, hatte Dave Brailsford als neuen Performance Director eingestellt. Zu dieser Zeit hatten Profifahrer in Grossbritannien fast einhundert Jahre Mittelmass erlebt. Seit 1908 hatten britische Fahrer bei den Olympischen Spielen nur eine einzige Goldmedaille gewonnen. Im grössten Rennen des Radsports, der Tour de France, hatten sie sich noch schlechter gestellt. In 110 Jahren hatte kein britischer Radfahrer jemals diese Veranstaltung gewonnen.

Tatsächlich war die Leistung der britischen Fahrer so gering, dass einer der führenden Fahrradhersteller in Europa sich weigerte, Fahrräder an das Team zu verkaufen. Sie befürchteten, dass es den Verkäufen schaden würde, wenn andere Rennradfahrer die Ausrüstung der Briten sehen würden.

Was der neue Trainer anders machte

CC0 by wiggijo/ Pixabay

Brailsford war angeheuert worden, um British Cycling auf einen neuen Weg zu bringen. Was ihn von den vorherigen Trainern unterschied, war sein unnachgiebiges Bekenntnis zu einer Strategie, die er als „Anhäufung von geringfügigen Gewinnen“ bezeichnete.

Dies war die Philosophie, bei allem, was sie tun, nach einer kleinen Verbesserung zu suchen. Brailsford sagte: „Das Prinzip kam von folgender Idee. Sie denken an alles, was es braucht, um ein Rennrad zu fahren. Gliedern das in die kleinsten Bestandteile auf. Dann verbessern sie diese Bestandteile um 1 Prozent. Die Summe der Verbesserung erzielt eine deutliche Steigerung.“

Brailsford und seine Trainer begannen mit kleinen Anpassungen, die sie von einem professionellen Radsportteam erwarten würden.

  • Sie gestalteten die Fahrradsitze neu, um sie komfortabler zu machen.
  • Sie rieben die Reifen mit Alkohol ein, um eine bessere Bodenhaftung zu erreichen.
  • Sie baten die Fahrer, elektrisch beheizte Überkleidung zu tragen, um die ideale Muskeltemperatur während der Fahrt aufrechtzuerhalten.
  • Sie verwendeten Biofeedback-Sensoren, um heraus zu finden, wie die einzelnen Athleten auf ein bestimmtes Training reagierten.
  • Das Team testete verschiedene Stoffe in einem Windkanal und liess die Outdoor-Fahrer auf Indoor-Rennanzüge umsteigen, die sich als leichter und aerodynamischer erwiesen.

Verbesserungen in übersehenen Bereichen

Aber sie hörten dort nicht auf. Dave Brailsford und sein Team fanden weiterhin Verbesserungen in übersehenen und unerwarteten Bereichen.

  • Sie testeten verschiedene Arten von Massage-Gels, um zu sehen, welche zur schnellsten Muskelregeneration führte.
  • Sie stellten einen Chirurgen an, um jedem Fahrer die beste Art und Weise beizubringen, sich die Hände zu waschen, um damit die Gefahr einer Erkältung zu verringern.
  • Sie bestimmten die Art des Kissens und der Matratze, die für jeden Fahrer zum besten Schlaf führte.
  • Sie haben sogar das Innere des Team-Trucks weiss gestrichen. Damit erkannten sie kleine Staubpartikel, die normalerweise unbemerkt vorbei fliegen würden, jedoch die Leistung der fein abgestimmten Fahrräder beeinträchtigen könnten.

Als sich diese und Hunderte anderer kleiner Verbesserungen ansammelten, waren die Ergebnisse schneller da, als sich irgend jemand vorstellen konnte.

Was die Resultate waren

Nur fünf Jahre nach der Übernahme von Brailsford dominierte das britische Cycling-Team die Strassen- und Bahnrennen der Olympischen Spiele 2008 in Peking. Dort gewannen sie erstaunliche 60 Prozent der verfügbaren Goldmedaillen. Als die Olympischen Spiele vier Jahre später in London stattfanden, legten die Briten die Messlatte höher an,  weil sie neun Olympische Rekorde und sieben Weltrekorde aufstellten.

Im selben Jahr gewann Bradley Wiggins als erster britischer Radfahrer die Tour de France. Im nächsten Jahr gewann sein Teamkollege Chris Froome das Rennen, und er gewann 2015, 2016 und 2017 erneut, was dem britischen Team fünf Siege in sechs Jahren bei der Tour de France bescherte.

In den zehn Jahren von 2007 bis 2017 gewannen britische Radfahrer 178 Weltmeisterschaften, sechsundsechzig olympische oder paralympische Goldmedaillen und holten fünf Siege bei der Tour de France.

Wie kommt das zustande? Wie verwandelt sich ein Team von bisher gewöhnlichen Athleten in Weltmeister mit winzigen Veränderungen, die auf den ersten Blick bestenfalls einen bescheidenen Unterschied machen würden? Warum sammeln sich kleine Verbesserungen zu so bemerkenswerten Ergebnissen an, und wie können Sie diesen Ansatz in Ihrem eigenen Leben nachahmen.

 

Warum kleine Gewohnheiten einen grossen Unterschied machen

Es ist so leicht, die Bedeutung eines entscheidenden Moments zu überschätzen und den Wert kleinerer Verbesserungen im Alltag zu unterschätzen.

Zu oft überzeugen wir uns selbst, dass massiver Erfolg massives Handeln erfordert. Ob es nun darum geht, Gewicht zu verlieren, ein Unternehmen aufzubauen, ein Buch zu schreiben, eine Meisterschaft zu gewinnen oder ein anderes Ziel zu erreichen, wir üben Druck auf uns selbst aus, um eine weltbewegende Verbesserung zu erreichen, über die jeder sprechen wird.

Inzwischen ist die Verbesserung um 1 Prozent nicht besonders bemerkenswert – manchmal ist sie gar nicht bemerkbar -, aber sie kann vor allem auf lange Sicht viel sinnvoller sein. Der Unterschied, den eine kleine Verbesserung im Laufe der Zeit machen kann, ist erstaunlich. Hier ist, wie die Mathematik funktioniert: Wenn Sie ein Jahr lang jeden Tag 1 Prozent besser werden, werden Sie bis zu siebenunddreissig Mal besser sein, am Ende des Jahres. 

 

Wie können Sie die 1% Regel in Ihrem Business umsetzen

Ich finde, diese Strategie lässt sich auch im Unternehmen umsetzen.

Schritt 1

Sie denken an alles, was es braucht, um Ihr Unternehmen zu betreiben. Gliedern das in die kleinsten Bestandteile auf (Produktion, Kundengewinnung & -begeisterung, Marketing, Mitarbeiter, Nutzenversprechen, Geschäftspartner, Kosten, Erträge …). Dann verbessern sie diese Bestandteile um 1 Prozent. Die Summe der Verbesserung erzielt eine deutliche Steigerung.

Schritt 2

Nun untersuchen Sie nach Verbesserungen in den bisher übersehenen und in unerwarteten Bereichen. Führen Sie auch dort die 1% Verbesserungen durch.

Schritt 3

Führen Sie dieses Projekt ein Jahr lang durch. Lassen Sie sich von den Ergebnissen überraschen. Es kann sein, dass Sie die ersten 3 – 4 Monate kaum Verbesserungen spüren. Bleiben Sie trotzdem dabei. Die Verbesserungskurve ist ähnlich einer Exponentialkurve. Laaange Zeit kaum Verbesserungen spürbar, dann plötzlich sehr steil ansteigend.

 

Meine Erfahrung in einem ähnlichen Feld

16. Januar 2019 begann mein 1-Minuten Projekt. Ich nahm mir vor, mich jeden Tag zu bewegen. Das Ziel: 1 Minute raus aus der Wohnung, rein in Wetter vor der Türe. Das jeden Tag. Sogar wenn es mal an einem Sonntag regnet, stürmt oder hagelt.

Warum nahm ich mir eine 1-Minute vor? Es galt den inneren Schweinehund zu überwinden. Bei einer Minute gibt es nun wirklich keine Ausrede mehr.

So begann mein Projekt. Wenn ich dann vor der Türe stand, 1 Minute gelaufen bin, hängte ich bis her immer noch ein paar Minuten, mal eine halbe Stunde oder 1 Stunde dran. 3 Monate später reizten mich 2 mal monatlich 2 – 3 stündige Wanderungen  zu gehen. Später auch die Höhenmeter zu bewältigen zwischen 300 und 500 m.

Über das ganze Projekt führe ich Protokoll.

Heute am 30. November blicke ich zurück. Fast jeden Tag zog ich dieses 1 % Projekt durch. Zweimal gelang es mir nicht. Das eine mal vergass ich meine 1-Minuten Regel tatsächlich, das zweite Mal war ich krank.

Fazit: Hätte ich nicht mein 1% Projekt mit der 1-Minute-ins-Freie-gehen begonnen, hätte ich nie meinen derzeitigen Fitnesslevel erreicht.  Zudem bin ich immer noch motiviert dieses Projekt weiter zuziehen.

 

Die Schattenseite bei British Cycling

Leider sind nicht alle Erfolge des Radrennteams auf die 1% Regel zurück zu führen. Im Laufe der Zeit nahmen einige der Radrennsportler Medikamente um auch das letzte Prozent ihrer Leistungsfähigkeit heraus zu holen. Teilweise war es legal, teilweise illegal.

In einem Fall ging es um den britischen Fahrer Chris Froome, der bereits mehrere Tour de France-Titel gewonnen hat. An einem Punkt wurde festgestellt, dass er fast die doppelte zulässige Dosis von Salbutamol (ein Asthmamedikament) in seinem System hatte. In diesem Fall lag Froome über dem Grenzwert der Internationalen Anti-Doping-Agentur, was eine offensichtliche Verletzung darstellt. 

In diesem Beitrag geht nicht wirklich um das Radfahren. Die Schlüsselgeschichte passt sehr gut, um die Idee der 1% Verbesserung zu erklären.

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Quelle

James Clear, https://jamesclear.com/marginal-gains
Übersetzung Deepl und Bearbeitung ins Deutsche Ludwig Lingg

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CC0 by wiggijo/ Pixabay

Wie Sie die Story einer Bergwanderung im Business verwenden

Wanderung zur Moosalpe (1229 m) über den Imberg – Die Geschichte mit meiner Nichte Sabrina und mir

Im September 2019 schob ich einen Kurzurlaub im Allgäu ein. Samstag, 19. September fahren meine Nichte Sabrina und ich nach Steibis im Allgäu. Dann weiter zur Talstation der Imbergbahn.

Das ist der Startpunkt unserer Wanderung. Die Sonne scheint, der Himmel ist blau. Es ist noch kalt, teilweise weht ein frischer Wind. Das erste Ziel ist das Imberghaus auf 1213 m Höhe.

Von dort aus geht es weiter über die Gratwanderung über den westlichen Imberg (1304 m), zur Fluh (1391 m), bis zum Steineren Tor vor (1280 m). Dann runter zur Moosalpe (Alpstüble Moos) um dort Erfrischungen zu trinken. Von der Moosalp wandern wir wieder zurück zum Ausgangspunkt im Tal.

 

Sie erfahren

  • welche Hindernisse zu bewältigen waren
  • welche Entscheidung zu treffen waren
  • was mit der Nutzung der Wanderstöcke geschah
  • was die Belohnung (Schatz) auf der Gratwanderung war
  • warum wir beiden uns an der Wegkreuzung für den schwierigen Weg entschieden
  • was es mit meiner Komfortzone auf sich hatte
  • was das Gespräch mit meiner Nichte spannend machte
  • wofür diese Wanderung für meine Nichte gut war
  • welchen Transfer dieser Story ich für das Business sehe
  • schliesslich die Botschaft dieser Story

Ich wünsche Ihnen viele nützliche Erkenntnisse.

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Mit freundlicher Genehmigung von Sabrina Fink

Nicht am Kunden üben

September 2018: Ich bin mit einem Kunden in einem Café in Zürich. Vor vier Wochen war es nur Bäckerei / Conditorei. Die Bäckerei/Conditorei wurde komplett renoviert. Sie erscheint nun modern in frischem Glanz. Neu ist auch ein kleines Café im Verkaufsraum. Auf der linken Seite sind 4 Tische und 8 Stühle gestellt. Mein Kunde und ich setzen uns. Wir bestellen beide Café Creme. Ich für mich noch ein Himbeer-Vanille Törtli, er für sich ein Gipfeli. Als die Mitarbeiterin des Café den Kaffee bringt, entschuldigt sie sich: “Die Kaffeemaschine ist ganz neu, ich kenne mich noch nicht so aus. Ich hoffe, dass es richtig ist.”

Ich bin mit dem Kunden im Gespräch vertieft. Wir beide sagen, dass es schon o.k. sei. Der Kunde geniesst sein Gipfeli, ich mein Himbeer-Vanille Törtli. Die Tasse Kaffee ist doch etwas lauwarm, gerade etwa Raumtemperatur. Nach unserem Gespräch lädt mich der Kunde ein und bezahlt. Wir verabschieden uns. Mein Kunde fährt weiter, ich gehe in mein Büro.

Erst 2 Stunden später im Büro frage ich mich plötzlich: Was war da gerade im Café? Die Mitarbeiterin hat sich entschuldigt, dass sie die Kaffeemaschine noch nicht beherrscht. Warum übt sie nicht vorher und lernt die Maschine kennen, um dann feinsten Kaffee ihren Kunden anzubieten, frage ich mich? Was lief da schief?

Was hätte die Mitarbeiterin tun können?
Ersten: Selbst herausfinden, wie die Kaffeemaschine funktioniert. Zudem mal etliche Tassen Kaffee brühen und Üben.

Zweitens: Wenn sie sich das nicht zutraut, dann ihre Chefin fragen und sich die Funktionsweise erklären lassen.

Was hätte der Chef tun können?
Eine Checkliste erstellen, wie die Kaffeemaschine zu bedienen ist. Laminieren und neben die Kaffeemaschine legen. Mac Donalds macht es so.

Interview mit Karriere- und Recruitmentexpertin Gabriele Trachsel

Als externe Partnerin für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) kennt Gabriele Trachsel die Fragestellungen, die Unternehmen und deren Führungskräfte bewegen, wenn es um Personal-Recruiting und Talentmanagement geht. Firmeninhaber von KMU wünschen sich konkrete Lösungen für die Personalauswahl bzw. deren Probleme. Viele wissenschaftlich aufbereitete Materialien sind unter anderem zu komplex für kleine Organisationen und viel zu kostenintensiv.

Klassische Verfahren der Personalauswahl haben bei der Besetzung offener Stellen vor allem die fachlichen Qualifikationen im Blick. Innere Einstellungen und Wünsche bleiben unbeachtet. Die Folge: Oft stellt sich im Alltag heraus, dass der gewählte Mitarbeiter nicht die Erwartungen erfüllt oder nicht zum Unternehmen passt. Stimmen die Werte des Kandidaten mit dem des Unternehmens überein, ist dies die beste Basis für eine erfolgreiche Zusammenarbeit. Die Praxis zeigt, dass Kandidaten mit einer hohen Motivation und Werteübereinstimmung sogar mögliche fehlende Fachkompetenzen in kürzester Zeit aufholen. Es lohnt sich daher, neben der grundsätzlichen fachlichen Qualifikation, genauer auf die Werte und die Motivation der Kandidaten im Auswahlverfahren einzugehen.

Gabriele Trachsel, Karriere- & Recruitmentexpertin

Seit 10 Jahren ist Gabriele Trachsel als Karriereberaterin, Trainerin und Coach selbstständig. Sie berät Unternehmen in der Schweiz und Deutschland. Sie kennt die Probleme der Führungskräfte, die Mitarbeitende an unterschiedlichen Standorten führen, aus eigener Erfahrung sehr gut. Als versierte Praktikerin steht sie den Fach- und Führungskräften bei der Positionierung und Vorbereitung auf Führungsaufgaben zur Seite.

Ihr Buch

Zusammen mit Petra Barsch schrieb sie das Buch Chefsache Fachkräftesicherung, das in jeder Buchhandlung erhältlich ist.

Das Videointerview
mit Gabriele Trachsel

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Inhalte des Interview

Persönliche Fragen

  1. Wo kommst du her?
  2. Wo hast du gearbeitet? Was?
  3. Wie hast du die Familie auf die Reihe gekriegt?
  4. Wann kamst du in die Schweiz? Warum?

Fragen zur Arbeitsweise

  1. Welche Empfehlungen gibt du deiner Zielgruppe, den KMU?
  2. Was unterscheidet die Generation Baby-Boomer von der Generation Y?
  3. In den Medien hört man immer wieder den Begriff Talentmanagement? Was versteht man darunter?
  4. Wie unterscheidet die Karriere früher und heute? Was bedeutet das für Unternehmen sowie die Mitarbeitenden?

Fragen zum Buch

  1. Das Buch beinhaltet zwei Teile: Welchen Teil behandelst du?
    Welchen deine Co-Autorin?
  2. Heute werden noch immer häufiger Mitarbeiter aufgrund der Qualifikation eingestellt und innerhalb eines Jahres wegen der Persönlichkeit entlassen. Was passiert da?
  3. Die Unternehmenswerte und die Kultur sind entscheidend für die Passung von Bewerbern, Mitarbeitern und Unternehmen. Seit wann ist das entscheidend? Warum?
  4. Fachkräftemangel: Gibt es den wirklich? Wie sieht das in D A CH aus? Ähnlich?
  5. Welche Risiken siehst du für die Bewerber? Welche für die Unternehmen?
  6. Wie finden Unternehmen Bewerber heute?
  7. Auf was sollten Unternehmen bei einer Stellenausschreibung achten? Welche Fehler gibt es?
  8. Was sind wichtige Aspekte eines Bewerbungsgespräches?
  9. Wie wichtig sind die Sozialen Medien in der Mitarbeitergewinnung?
  10. Quereinsteiger: Was sagst du dazu?

Geschichten/Fallbeispiele

1. Story: Frank der Geschäftsführer eines Ingenieurbüros in Berlin, wie er sein Personalproblem löste

2. Story: Carsten muss aufgrund einer Umstrukturierung im Unternehmen eine neue Führungsfunktion übernehmen. Welche Probleme entstanden?

3. Story: Was aus der unfähigen Sekretärin Kerstin wurde

Zukunft

  1. Wie wird sich aus deiner Sicht das Bewerberverhalten in der Zukunft verändern?
  2. Wie können sich Unternehmen darauf vorbereiten?
  3. Gibt es möglicherweise Verlierer der Veränderungen aufgrund der Digitalisierung?

Wo findet man dich?
Dein abschliessendes Wort

Links

Gabriele Trachsel https://gabriele-trachsel.ch/
Für Firmenkunden https://www.personal-profil.ch
Für Privatkunden https://karriereexpertin.ch/

Zitate

Talentmanagement steht dafür, die Potenziale der Mitarbeiter zu fördern.

In einer Zeit, in der es auf Effektivität und Effizienz ankommt, so dass die Mitarbeiter sich immer stärker einbringen, ist der Wertekonstruktukt immer wichtiger.

Auch ein Bewerber, den ich nicht einstelle, kommuniziert das Verfahren nach aussen.

In Quereinsteigern liegt soviel Potenzial. Sie können für die zukünftigen Aufgaben eines Unternehmens eine grosse Bereicherung darstellen.

Die Zukunft wird den Unternehmen gehören, die ein gutes Händchen dafür entwickeln, die eigenen Unternehmenswerte, Motive mit den Werten der Mitarbeiter zu verknüpfen.

Bild

Mit freundlicher Genehmigung von Gabriele Trachsel. 2018

Stationen der Heldenreise 12/12

Alle Stationen der Heldenreise

1. Die gewohnte Welt
2. Der Ruf des Abenteuers
3. Die Weigerung
4. Die Begegnung mit dem Mentor
5. Das Überschreiten der ersten Schwelle
6. Die ersten Bewährungsproben
7. Das Vordringen bis zur tiefsten Höhle
8. Die entscheidende Prüfung
9. Die Belohnung und das Ergreifen des Schwertes
10. Der Rückweg
11. Erneuerung, Verwandlung, Auferstehung
12. Rückkehr mit dem Elexier

12. Rückkehr mit dem Elixier

Ausser der Belohnung bringt der Held als zusätzliches Zeichen seines endgültigen Sieges etwas mit, das Campbell als „Elixier“ bezeichnet. In diesem symbolischen Gut konzentriert sich die Essenz der Heldenreise. Daher besteht das Elixier meist in einem tieferen, lebensspendenden Wissen, in einem Erfahrungsschatz, den der Held an die Menschen der gewohnten Welt weitergibt.

Der Held erreicht jetzt einen Status, in dem er es schafft, den höchsten Nutzen all dessen, was er auf seiner Reise gelernt hat, in sein Leben zu integrieren. Dadurch wird sein Leben viel besser.
Auf die Unternehmerwelt übertragen heisst das: Der Unternehmer kann jederzeit passende Storys erzählen, Mitarbeiter und Kunden gegenüber. Er integriert Produkte und Methoden, die er auf seiner Reise kennengelernt hat und deren Nutzen er zu schätzen weiss in sein neues Leben.
Das Elixier kann unterschiedlichste Formen haben, wichtig ist nur, dass der Held durch seinen „Besitz“ viel besser da stehst, als vorher.

Wie merkt der Held, dass er in seinem Leben und bei seiner Heldenreise auf der Stufe 12 angekommen bist? Ganz einfach. Er beherrschst das Problem. Er hat die Schulden abbezahlt. Er hat seine Traumkunden gewonnen. Er löst die Aufgabe, die zu Beginn seiner Heldenreise unmöglich schien.

Fragen zu dieser Station

  • Wie ist das Elixier beschaffen, das Ihr Held aus seinem Erlebnis heimbringt? Behält er es für sich oder teilt er es mit anderen?
  • In welcher Hinsicht hat der Held mehr Verantwortung übernommen? Bildet die Rückkehr einen Höhepunkt?
  • Verdient ihre Geschichte wirklich erzählt zu werden? Geben genügend erkennbare Lernprozesse ihr so etwas wie eine Daseinsberechtigung?

Stationen der Heldenreise 11/12

Alle Stationen der Heldenreise

1. Die gewohnte Welt
2. Der Ruf des Abenteuers
3. Die Weigerung
4. Die Begegnung mit dem Mentor
5. Das Überschreiten der ersten Schwelle
6. Die ersten Bewährungsproben
7. Das Vordringen bis zur tiefsten Höhle
8. Die entscheidende Prüfung
9. Die Belohnung und das Ergreifen des Schwertes
10. Der Rückweg
11. Erneuerung, Verwandlung, Auferstehung
12. Rückkehr mit dem Elexier

11. Erneuerung / Verwandlung/ Auferstehung – die endgültige Hinwendung zur grossen Veränderung

Doch der Feind ist noch nicht endgültig besiegt. Der totgeglaubte Gegner sammelt seine Kräfte, um den Helden ein letztes Mal zu prüfen. Ein finaler, siegreicher Kampf bestätigt die Läuterung des Helden. Er ist tatsächlich über sein altes Ich hinausgewachsen, die dunklen Mächte sind endgültig vernichtet. Die Verwandlung des Helden ist abgeschlossen, sein neues Ich hat sich stabilisiert.

Der Held hat die besten Seiten seines alten Selbst (wie z.B. die Fähigkeit, an einen Traum zu glauben) bewahrt und sich gleichzeitig alle Lektionen zu eigen gemacht, die er auf seiner Reise gelernt hat.
Eine andere Funktion dieser Stufe ist die Reinigung. Der Held versöhnt sich wirklich, lacht wieder mit anderen und alles was ihn vorher gestört hat, scheint verflogen.

Fragen zu dieser Station

  • Welche negativen Eigenschaften hat Ihr Held auf seinem Weg angenommen? Welche Mängel, die er von Beginn an hatte, müssen noch abgestellt werden? Welche Mängel sollte er behalten? Welche gehören unverzichtbar zu seiner Persönlichkeit?
  • Braucht Ihre Geschichte einen Showdown? Ergreift Ihr Held im kritischen Augenblick die Initiative?
  • Welche Lehren kann man aus der Tragödie ziehen, wenn der Held stirbt, weil er nichts dazu gelernt hat?

Als nächste Station steht an: 12. Rückkehr mit dem Elixier: Ausser der Belohnung bringt der Held als zusätzliches Zeichen seines endgültigen Sieges etwas mit, das Campbell als „Elixier“ bezeichnet.

Stationen der Heldenreise 10/12

Alle Stationen der Heldenreise

1. Die gewohnte Welt
2. Der Ruf des Abenteuers
3. Die Weigerung
4. Die Begegnung mit dem Mentor
5. Das Überschreiten der ersten Schwelle
6. Die ersten Bewährungsproben
7. Das Vordringen bis zur tiefsten Höhle
8. Die entscheidende Prüfung
9. Die Belohnung und das Ergreifen des Schwertes
10. Der Rückweg
11. Erneuerung, Verwandlung, Auferstehung
12. Rückkehr mit dem Elexier

10. Der Rückweg

Der Rückweg ist gleichzeitig eine erneute Hinwendung zur Veränderung. Wir müssen Zweifel und Ängste überwinden und uns wieder dem Abenteuer zuwenden.

Dabei kann es sein, dass entbehrliche Charaktere geopfert werden. Oft beinhaltet diese Phase auch einen Rückschlag, der das Schicksal des Helden umzudrehen droht.

Fragen zu dieser Station

Was haben Sie persönlich gelernt, als Sie einmal mit dem Tod, mit einer schweren Niederlage oder Gefahr konfrontiert waren? Wie können Sie diese Empfindungen für Ihre Geschichte fruchtbar machen?
Warum und wie machen sich Ihre Helden erneut auf die Suche?
Wie sieht der Rückweg ihrer Geschichte aus? Führt er zum Ausgangspunkt zurück oder in ein neues Leben in der anderen Welt?

Als nächste Station steht an: 11. Erneuerung / Verwandlung/ Auferstehung – die endgültige Hinwendung zur grossen Veränderung

Stationen der Heldenreise 9/12

Alle Stationen der Heldenreise

1. Die gewohnte Welt
2. Der Ruf des Abenteuers
3. Die Weigerung
4. Die Begegnung mit dem Mentor
5. Das Überschreiten der ersten Schwelle
6. Die ersten Bewährungsproben
7. Das Vordringen bis zur tiefsten Höhle
8. Die entscheidende Prüfung
9. Die Belohnung und das Ergreifen des Schwertes
10. Der Rückweg
11. Erneuerung, Verwandlung, Auferstehung
12. Rückkehr mit dem Elexier

9. Die Belohnung und Ergreifen des Schwerts

In der tiefsten Höhle nimmt der Held ein Gut von besonderem, oft symbolischen Wert an sich, das den Sieg dokumentiert und die Macht des Feindes bricht: Einen Schatz etwa, ein Schwert, einen mächtigen Gegenstand oder ein kostbares Wissen.
Das Besondere an der Stufe 9 ist die einzigartige Vitalität, die der Held spürt. Nicht nur weil er für seine Anstrengungen und für das „Überleben“ belohnt wird, sondern weil er mit den gewonnenen Erkenntnissen einen neuen Teil seiner eigenen Lebendigkeit entdeckt hast.

Manchmal gelingt es dem Held in der Stufe 9 sogar, sich selbst zu überraschen. Dann denkt er: „Ich hätte nicht gedacht, dass ich das schaffe!“. Er fühlt sich noch wohler in seiner Haut und spürt, dass sein Selbstvertrauen gewachsen ist.

Fragen zu dieser Station

  • Was lernen die Helden Ihrer Geschichte angesichts des Todes?
  • Was eignen sich die Helden an, nachdem sie mit dem Tod oder ihrer grössten Frucht konfrontiert worden sind?
  • Sind die Helden sich des Wandels bewusst, den sie durchmachen?

Als nächste Station steht an: 10. Der Rückweg: Der Rückweg ist gleichzeitig eine erneute Hinwendung zur Veränderung.

Stationen der Heldenreise 8/12

Alle Stationen der Heldenreise

1. Die gewohnte Welt
2. Der Ruf des Abenteuers
3. Die Weigerung
4. Die Begegnung mit dem Mentor
5. Das Überschreiten der ersten Schwelle
6. Die ersten Bewährungsproben
7. Das Vordringen bis zur tiefsten Höhle
8. Die entscheidende Prüfung
9. Die Belohnung und das Ergreifen des Schwertes
10. Der Rückweg
11. Erneuerung, Verwandlung, Auferstehung
12. Rückkehr mit dem Elexier

8. Die entscheidende Prüfung: In der tiefsten Höhle trifft der Held auf seinen Gegner.

Das kann eine Person, ein gefährliches Wesen oder ein Geschehnis, aber auch der innere Feind, ein Schatten der Vergangenheit, eine Erinnerung, ein hartnäckiges Selbstkonzept sein. Um seinen Erzfeind zu überwinden, muss der Held alles aufbieten, was er auf seiner Reise gelernt hat. Der Kampf führt ihn an den Rand der Niederlage, er durchlebt seine „zentrale Krise“. Mit allen neu erworbenen Kenntnissen und Fähigkeiten ringt er seinen Gegner schliesslich nieder. Dieser Sieg ist letztlich auch ein Sieg über das alte „vorheldische“ Ego und bestätigt die innere Verwandlung des Helden.

Nur wenn die ganze Situation sich vorher extrem zugespitzt hat, wird die Verwandlung hier überlebensgross sein. Je mehr Tränen der Held zuvor vergossen hast, je mehr Angst und Zweifel er hatte, je unfairer er behandelt wurde, desto mehr wird der Entscheidungskampf sein Leben verändern. Das hier ist Leben oder Tod. Schwarz oder Weiß.
10 Mitarbeitern kündigen. 60% Umsatzeinbruch. Bankrott. Danach wird nichts mehr sein, wie vorher. Und das ist genau das, woran man einen Entscheidungskampf erkennt. Oft ist der Entscheidungskampf die höchste Qual. Der Held streitet sich bis aufs Blut. Er weint und schreit. Alles steht auf dem Spiel.
Jedenfalls ist das DIE Situation, vor der der Held sein ganzes Leben lang Angst hatte. Aber: ohne Schmerz keine Verwandlung. Im Entscheidungskampf begegnet der Held seinem dämonisierten Schatten, einer Reflexion seiner dunklen Seite. Er steht Angesicht zu Angesicht mit seiner grössten Angst.

Fragen zu dieser Station

  • Wie sieht die entscheidende Prüfung in Ihrer Geschichte aus? Gibt es in Ihrer Geschichte einen echten Bösewicht, oder handelt es sich um einen Gegenspieler?
  • Gibt es Helfershelfer oder Partner, die stellvertretend für den Bösewicht dessen Macht ausüben? Wenn ja, welche Funktion erfüllen diese Charaktere?
  • Wie tritt Ihr Held bei seiner entscheidenden Prüfung dem Tod gegenüber?

Als nächste Station steht an: 9. Die Belohnung und Ergreifen des Schwerts: In der tiefsten Höhle nimmt der Held ein Gut von besonderem, oft symbolischen Wert an sich, das den Sieg dokumentiert und die Macht des Feindes bricht

Stationen der Heldenreise 7/12

Alle Stationen der Heldenreise

1. Die gewohnte Welt
2. Der Ruf des Abenteuers
3. Die Weigerung
4. Die Begegnung mit dem Mentor
5. Das Überschreiten der ersten Schwelle
6. Die ersten Bewährungsproben
7. Das Vordringen bis zur tiefsten Höhle
8. Die entscheidende Prüfung
9. Die Belohnung und das Ergreifen des Schwertes
10. Der Rückweg
11. Erneuerung, Verwandlung, Auferstehung
12. Rückkehr mit dem Elexier

7. Das Vordringen bis zur tiefsten Höhle: Nach einer Phase des Lernens ist der Held bereit, nun ganz allein auf sich gestellt seinem ärgsten Widersacher zu begegnen.

Um die Vergangenheit endgültig hinter sich zu lassen und in eine neue Existenz durchzubrechen, muss er mitten hinein in die Gefahr, mitten hinein in die tiefste Höhle des Bedrohlichen, wo sich sein Gegner verschanzt hat.
Jetzt wird das Finale eingeläutet. Der Held ist zwar schon vielen Menschen begegnet, mit denen er nicht auf einer Wellenlänge lag und die es nicht unbedingt gut mit ihm meinten. Aber das hier ist anders. Das Gegenüber ist alles, was der Held nicht ist. Er ist die Umkehrung all der guten Eigenschaften, der Hoffnungen und Träume. Er steht auf der komplett anderen Seite.
Gleichzeitig erkennt der Held auch seinen grössten inneren Feind. Das kann seine Passivität sein oder seine Unfähigkeit, ein Geheimnis für sich zu behalten. Vielleicht ist es auch seine Gutgläubigkeit oder sein Wunsch, sich mit allen gut zu verstehen. Jetzt begreift er: Genau das könnte ihm schon bald den Hals brechen.

Der Held lernt zu denken, wie sein Feind. Er versammelt Menschen um sich, als würde er eine Armee aufstellen. Krieger, die ihn beim härtesten Kampf seines Lebens unterstützen. Nur so kannt er in die tiefste Höhle vordringen und die zweite neue Welt betreten. Aus dieser Welt gibt es keinen Ausgang. Aber dafür bekommt er die Chance, tief in sich eine ganz neue Kraft und Energie zu entdecken, mit der er viele Herausforderungen des Lebens meistern kann.
Joseph Campbell formuliert es so: „Die Höhle, die Du zu betreten fürchtest, birgt den Schatz, nach dem Du suchst.“

Fragen zu dieser Station

  • Wollen Ihre Helden an einem bestimmten Punkt am liebsten wieder umkehren oder haben sie sich bereits vollkommen auf das Abenteuer eingelassen?
  • In welcher Hinsicht hat es der Held auch mit inneren Dämonen oder Abwehrmechanismen zu tun, wenn er eine äusserliche Herausforderung zu bestehen hat?
  • Ist die tiefste Höhle in Ihrer Geschichte eine reale Örtlichkeit? Falls nicht, gibt es so etwas wie deren seelisches oder emotionales Gegenstück?

 
Als nächste Station steht an: 8. Die entscheidende Prüfung: In der tiefsten Höhle trifft der Held auf seinen Gegner.

Stationen der Heldenreise 6/12

Alle Stationen der Heldenreise

1. Die gewohnte Welt
2. Der Ruf des Abenteuers
3. Die Weigerung
4. Die Begegnung mit dem Mentor
5. Das Überschreiten der ersten Schwelle
6. Die ersten Bewährungsproben
7. Das Vordringen bis zur tiefsten Höhle
8. Die entscheidende Prüfung
9. Die Belohnung und das Ergreifen des Schwertes
10. Der Rückweg
11. Erneuerung, Verwandlung, Auferstehung
12. Rückkehr mit dem Elexier

6. Der Held wird vor erste Bewährungsproben gestellt, erleidet Rückschläge und entdeckt neue Fähigkeiten.

Er trifft dabei auf Verbündete und Freunde, die ihn auf seiner Reise begleiten. Zugleich erkennt er, worin seine Aufgabe besteht und wer sein größter Feind ist. In Stufe 6 der Heldenreise passiert etwas ganz Neues. Ab jetzt teilt sich die Welt in Gut und Böse. In der 6. Stufe der Heldenreise lernt der Held viele neue Menschen kennen. Für einige ist die Reise des Helden eine Bedrohung – schliesslich ist er neu in ihre Welt gekommen und will dort einen Platz einnehmen. Um nicht vom Weg abzukommen und die Reise fortzusetzen, muss der Held das Unaussprechliche aussprechen. Nur dann wird er herausfinden, wer sein Freund, sein Feind oder ein Gestaltwandler ist. Ein Was? Ein Gestaltwandler. Das kann jemand sein, der erst wie ein Feind wirkt und dann zum Freund wird. Oder andersherum: Erst Freund, dann Feind.

Spätestens ab dieser Stufe der Heldenreise beginnt der Held, zu sagen was er denkt. Das wird ihm zwar ein paar neue Feinde, aber auch jede Menge Verbündete einbringen. Die sind jetzt besonders wichtig, weil sie dem Helden die Regeln der neuen Welt beibringen können und ihn herumführen werden. Je besser der Held die Regeln jetzt lernt und je mehr er über diese Welt erfährst, desto besser ist er für die nächste Stufe vorbereitet. Auf die darf man schon gespannt sein, denn sie heisst nicht umsonst: „Vordringen in die tiefste Höhle“.

Fragen zu dieser Station

  • Wie unterscheidet sich die Welt Ihrer Geschichte von der gewohnten Welt? Könnten Sie den Kontrast noch verstärken?
  • Welche Bewährungsproben muss ihr Held bestehen, wann gewinnt er Verbündete, wann gewinnt er Feinde.
  • Gibt es unter den Helden auch Einzelgänger, die ohne Verbündete auskommen?

Als nächste Station steht an: 7. Das Vordringen bis zur tiefsten Höhle: Nach einer Phase des Lernens ist der Held bereit, nun ganz allein auf sich gestellt seinem ärgsten Widersacher zu begegnen.

Stationen der Heldenreise 5/12

Alle Stationen der Heldenreise

1. Die gewohnte Welt
2. Der Ruf des Abenteuers
3. Die Weigerung
4. Die Begegnung mit dem Mentor
5. Das Überschreiten der ersten Schwelle
6. Die ersten Bewährungsproben
7. Das Vordringen bis zur tiefsten Höhle
8. Die entscheidende Prüfung
9. Die Belohnung und das Ergreifen des Schwertes
10. Der Rückweg
11. Erneuerung, Verwandlung, Auferstehung
12. Rückkehr mit dem Elexier

5. Das Überschreiten der ersten Schwelle: Aus dem Wunsch nach Veränderung wird die Bereitschaft zur Veränderung.

Den meisten Menschen fällt das Überschreiten der ersten Schwelle so schwer, dass sie ihr Leben lieber in der gewohnten Welt mit all ihren Mängeln verbringen. So auch der Held. Das Überschreiten der ersten Schwelle ist der Moment, in dem Sie tatsächlich etwas tun, was sich nicht umkehren lässt. Der zweite Akt der Heldenreise beginnt. Die neue Welt ist das Gegenteil der gewohnten Welt.

Der Held ist entschlossen, gewohnte Bindungen, Annehmlichkeiten und Sicherheiten hinter sich zu lassen. Er folgt dem Ruf seiner Bestimmung und überschreitet die Grenze zur Welt des Abenteuers.

 

Fragen zu dieser Station

  • Gibt es Mächte, die die Schwelle bewachen?
  • Auf welche Weise erschweren sie dem Helden seinen “Sprung voller Vertrauen”?
  • Wie geht der Held mit den Schwellenhütern ums? Was lernt er beim Überschreiten der Schwelle?
  • Welche Schwellen haben Sie in Ihrem Leben schon überschritten? Wie ist es Ihnen dabei ergangen?

 

Als nächste Station steht an: 6. Prüfungen, Verbündete und Feinde: Der Held wird vor erste Bewährungsproben gestellt, erleidet Rückschläge und entdeckt neue Fähigkeiten.

Stationen der Heldenreise 4/12

Alle Stationen der Heldenreise

1. Die gewohnte Welt
2. Der Ruf des Abenteuers
3. Die Weigerung
4. Die Begegnung mit dem Mentor
5. Das Überschreiten der ersten Schwelle
6. Die ersten Bewährungsproben
7. Das Vordringen bis zur tiefsten Höhle
8. Die entscheidende Prüfung
9. Die Belohnung und das Ergreifen des Schwertes
10. Der Rückweg
11. Erneuerung, Verwandlung, Auferstehung
12. Rückkehr mit dem Elexier

4. Begegnung mit dem Mentor: Der Auftritt des Mentors bringt die Geschichte in Schwung.

Er zeigt sich als weiser, uneigennütziger Lehrer, er drängt den Helden zum Aufbruch, beschützt, führt, lehrt, prüft und trainiert ihn, steuert Wissen, magische Gaben und Werkzeuge bei.

Sobald der Held dem Mentor begegnest, hört er auf, den Ruf zum Abenteuer zu verweigern und tritt seine Heldenreise an. Aber – was genau ist ein Mentor und wie erkennt der Held ihn?

Der Mentor ist eine “Quelle der Weisheit”, also jemand, der in einem bestimmten Bereich mehr weiss als der Held. Meist, weil er mehr Erfahrungen gesammelt hat. Der Held geht mit jeder Frage zu ihm. Es zählt nur, dass der Mentor auf einem „Wissensschatz“ sitzt, der das Wachstum des Helden fördert. Damit ist er für die persönliche Entwicklung des Helden von grösstem Wert. Nur er hat Informationen, die dem Helden helfen, sich auf seine Aufgabe und nicht auf seine Angst zu konzentrieren.

Fragen zu dieser Station

  • Gibt es in Ihrer Geschichte einen Charakter, der durch und durch Mentor ist?
  • Falls es in Ihrer Geschichte keinen Mentor gibt, wäre es von Vorteil, wenn Sie eine solche Gestalt einführen würden?
  • Kann Ihr Held auf einen inneren Moral- oder Verhaltenskodex zurückgreifen?
  • Hat er ein Gewissen? Wenn ja, wie kommt es zu Ausdruck?

Als nächste Station steht an: 5. Das Überschreiten der ersten Schwelle: Aus dem Wunsch nach Veränderung wird die Bereitschaft zur Veränderung.

 

Stationen der Heldenreise 3/12

Alle Stationen der Heldenreise

1. Die gewohnte Welt
2. Der Ruf des Abenteuers
3. Die Weigerung
4. Die Begegnung mit dem Mentor
5. Das Überschreiten der ersten Schwelle
6. Die ersten Bewährungsproben
7. Das Vordringen bis zur tiefsten Höhle
8. Die entscheidende Prüfung
9. Die Belohnung und das Ergreifen des Schwertes
10. Der Rückweg
11. Erneuerung, Verwandlung, Auferstehung
12. Rückkehr mit dem Elexier

Die Weigerung: Veränderung erfordert Abschiede

“Wenn Ihr Weg ganz klar vor Ihnen liegt und Sie jeden Schritt schon im Voraus kennen, dann ist es nicht Ihr Weg. Ihren eigenen Weg erschliessen Sie sich mit jedem einzelnen Schritt, den Sie machen, während Sie gehen.” Joseph Campbell

Der Held muss Menschen, Gewohnheiten, Bequemlichkeiten, Sicherheiten aufgeben. Er muss die Schwelle zum Abenteuer überschreiten. Doch die Schwelle wird bewacht: Von Menschen, Umständen, Gefühlen, Gedanken, von Kräften des Verharrens im Stillstand. Die Schwellenhüter stehen für alles, was den Helden an die gewohnte Welt bindet. Dazu gehören auch innere Ängste, Verzagtheit und das Misstrauen in die eigene Fähigkeiten.
Der Held spürt schon jetzt, dass das bevorstehende Abenteuer viele Herausforderungen für ihn bereithält. Der Held wird jede Menge Energie brauchen, um sie zu bewältigen. Sein ganzes Leben wird sich verändern. Und wenn das kein guter Grund ist, um zu sagen: “Warte eine Sekunde! Ich bin mir nicht sicher, ob ich das wirklich will!”

Fragen zu dieser Station

  • Wie haben die Helden ihre Weigerung gezeigt? Was hat das für sie zur Folge?
  • Haben Sie schon einmal einen Ruf zum Abenteuer abgelehnt?
  • Wie würde Ihre Leben heute wohl aussehen, wenn Sie sich damals nicht geweigert hätten?
  • Haben Sie sich schon einmal auf einen Ruf zum Abenteuer eingelassen und hinterher gewünscht, Sie hätten es nicht getan?

Weiter geht es zu nächsten Station: Die Begegnung mit dem Mentor.