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Interview mit Dr. Eva-Maria Müller – Positionierung

Autorin, Coach, Rednerin und Seminarleiterin

Dr. Eva-Maria Müller, The Swiss Author Maker, PositionierungMeine heutige Gesprächspartnerin ist Dr. Eva-Maria Müller. Sie macht aus Unternehmern Autoren, d. h. sie coacht Geschäftsinhaber, die ihr eigenes Buch schreiben wollen, um damit ihre Marke aufzubauen. Dabei wird das Buch zu einem Marketingmittel und hilft massgeblich bei der Positionierung. Das Ziel dabei ist einfach: Ein eigenes Buch unterscheidet Sie von Ihren Mitbewerbern und schafft Vertrauen bei den Kunden.

Was Eva-Maria Müllers Angebot besonders macht: Sie coacht ihre Kunden, wie Sie eine einzigartige Methode, Strategie oder ein eigenes System finden, um sich zu positionieren. Es geht nicht darum, irgendein Buch zu schreiben, sondern ein Buch, das Sie dabei unterstützt, Ihre Besonderheit zu zeigen. Sie brauchen einen neuen Blickwinkel auf Ihr Thema, um ein erfolgreiches Buch zu schreiben. So kann es die richtigen Kunden anziehen, um Ihre Seminare, Dienstleistungen oder Produkte zu verkaufen.

Ein Buch ist eine Möglichkeit, bei der Interessenten sogar bereit sind, für Ihre Werbung zu bezahlen. Sie behalten das Buch und lesen es mehrere Male. In einem eigenen Buch spielen Stories eine Hauptrolle.

Bücher können im Marketing, gerade bei der Positionierung, eine große Wirkung zeigen

Was bedeutet Positionierung?

Wenn wir von Positionierung sprechen, geht darum, sich von allen Mitbewerbern zu unterscheiden. Durch eine gute Positionierung erinnern sich Ihre Kunden und Interessenten an Ihre Firma.
Als Beispiel nennt meine Gesprächspartnerin einen „Coach für Veränderungsprozesse“. So eine Bezeichnung löst keine Bilder und keine speziellen Emotionen aus. Wählt dieser Coach eine geeignete Metapher, z. B. ein Chamäleon, so wird er unverwechselbar. Er kann mit diesem Bild eine eigene Strategie entwickeln. Jeder wird sich an ihn erinnern. Er ist der „Typ mit dem Chamäleon“.
Aus dieser Metapher kann er nun eine eigene Strategie entwickeln. Anstelle von Kapiteln wählt er beispielsweise Farben und sein Buchtitel könnte „Die 7 Phasen der Chamäleon-Strategie“ lauten. Es geht für Sie darum, für sich selbst eine eigene Methode, Strategie oder Formel zu entwickeln.
Metaphern erleichtern die Positionierung. Sie funktionieren wie eine Mini-Geschichte. Das Bild des Chamäleons löst im Hirn der Kunden etwas aus, woran sie sich leicht erinnern.

Positionierung für Kleinbetriebe

Das funktioniert auch, wenn Sie Produkte verkaufen. Hier ist der Ansatz etwas anders. Im Coaching erarbeiten Sie Ihren besonderen Blickwinkel auf Ihr Geschäft. Sie können eine Alleinstellung auf unterschiedliche Weise erreichen, z. B. wenn Sie sich mit geeigneten Partnern verbinden. Gemeinsam können Sie ein Angebot entwickeln, das es so noch nicht gibt. So schaffen Sie eine eigene Nische und unterscheiden sich von allen anderen.

Das Video-Interview mit Dr. Eva-Maria Müller

Meine Story-Power Strategie hat 5 Phasen: Positionieren – Kreieren – Inszenieren – Verbreiten – Feedback einholen. Mit Dr. Eva-Maria Müller sprach ich über die Phase – Positionieren

Im Interview sprechen wir über folgende Themen

  • Warum ist es wichtig sich zu positionieren?
  • Wie gehst du vor bei deinen Kunden?
  • Wie bildet man aus einem Wortbild ( Metapher) eine Strategie?
  • Wie findest du heraus, was besonders an einem Unternehmer ist?
  • Lassen sich Märchen zum Positionieren verwenden?
  • Führst du Tests durch?
  • Was bringt die Zusammenarbeit mit einem Positionierungsberater?
  • Bist du auch ein Sparringspartner?
  • Wie bildest du dich weiter?
  • Wie wird die Positionierung umgesetzt?
  • Wie findest du die ideale Zielgruppe?

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Der StoryPower Podcast hilft Unternehmern und Selbstständigen zu mehr Sichtbarkeit am Markt, ihre Kundenanzahl zu verdoppeln und mehr Gewinn zu erwirtschaften. Abonnieren Sie den Podcast gerne bei Podcast Story-Power bei iTunes oder Podcast Story-Power bei Stitcher.

Preisgekrönte Autorin

Bevor Dr. Eva-Maria Müller Unternehmer beim Schreiben ihres Buches coachte, schrieb sie selbst ein Dutzend Bücher. Einige davon publizierte sie als Ghostwriter für Marketingzwecke. Für eines ihrer Bücher erhielt Dr. Eva-Maria Müller 2007 einen Marketing Innovationspreis. Das Echo, das die Preisverleihung in der Presse auslöste, wirkte sich zusätzlich positiv für die Firma aus, die den Auftrag erteilt hatte. Das ist für Ihr Business auch möglich!
Das Buch schuf in mehrerer Hinsicht einen Mehrwert – nicht nur für das Alleinstellungsmerkmal:

  • Es wurde im Buchhandel verkauft
  • Die Presse berichtete beim Erscheinen des Buches
  • Es brachte viele neue Kunden
  • Es erhielt einen Innovationspreis
  • Darüber wurde erneut in der Presse berichtet
  • Es gab sogar einen Beitrag im Fernsehen
  • Das brachte noch mehr neue Kunden
  • Das Buch verkauft sich auch nach Jahren noch
  • Es steht auch in Bibliotheken

Ein Buch ist eine ausgedehnte Geschichte. Es ermöglicht, Ihre Firma ausführlich darzustellen und schafft einen Mehrwert.

Ein Buch ist mehr als ein Buch

Ein Buch dient nicht nur zur Positionierung. Bevor Sie ein Buch schreiben, sollten Sie die Frage beantworten: Was möchte ich mit diesem Buch erreichen? Sie definieren Ihre Ziele. Die können sehr unterschiedlich sein und bestimmen wesentlich, worüber Sie schreiben und wie Sie Ihre Leser ansprechen.
Einige mögliche Ziele:

  • Neue Interessenten und Kunden gewinnen
  • Als Experte positionieren
  • Bekannt werden
  • Gratis Werbung und PR
  • Glaubwürdigkeit erhöhen
  • Seminare füllen
  • Ihre Botschaft veröffentlichen und Ihre Mission erfüllen
  • Ihre Marke aufbauen

Links

Kontakt E-Mail Dr. Eva-Maria Müller 

Bild – Mit freundlicher Genehmigung von Dr. Eva-Maria Müller

So finden Sie Ideen für Ihre Geschichten

Auf meiner StoryPower Seite www.storypower.ch gibt es den kostenlosen Report „So erstellen Sie in 12 Minuten Ihre erste Business-Story.“

Nach ein paar Tagen frage ich die Leute, die diesen Report heruntergeladen haben, diese zwei Fragen:

  1. Was sind für Sie die grössten Hindernisse in der Anwendung von
    Geschichten?
  2. Was würde Ihnen am meisten als Unternehmer oder Selbstständiger
    weiterhelfen?

Kürzlich bekam ich folgende E-Mail.

Hallo Hr. Lingg,
Sie möchten wissen, was ein Hindernis ist, Geschichten zu schreiben.
Meines ist es nicht wirklich zu wissen, über was ich schreiben sollte. Das was ich in mir trage zum Ausdruck zu bringen, so das es für andere von Interesse ist. Das Ganze in einer pfiffigen Art und Weise zu formulieren.
Ich arbeite im Heilwesen und bei mir geht es in erster Linie um Patienten.

Herzliche Grüße aus Deutschland
Barbara Brunner

An dieser Stelle bedanke ich mich bei Frau Brunner, für die Erlaubnis, ihre E-Mail zu veröffentlichen. Nehmen wir diese Beispiel her und schauen uns die Wünsche an. Sie bekommen ein paar Ideen, mit denen Sie gleich beginnen können.

Zunächst schreibt Frau Brunner:

„Meines ist es nicht wirklich zu wissen, über was ich schreiben sollte.“

Ideen für Geschichten nicht schreiben. Reden Sie zu Stichpunkten!
CC0 Bild von jarmoluk / Pixabay

1. Tipp
Der erste Tipp ist folgender, dass wir NICHT schreiben, sondern Stichpunkte sammeln. Zu diesen Stichpunkten reden Sie. Die Geschichte soll ja erzählt werden. Wenn wir die Geschichte zuerst aufschreiben und ausformulieren, dann wird es eine Schreib-Rede und keine Rede-Rede. Nehmen Sie es mit Audacity auf, hören es sich an und verbessern die Geschichte Schritt-für Schritt.

2. Tipp
Der zweite Tipp handelt um Ideen für Geschichten.
Ich brachte drei Kategorien mit, worüber Sie nachdenken können. Herkunftsgeschichten, Differenzierungsgeschichten und Referenzgeschichten

Schauen wir uns die Herkunftsgeschichten an.

Herkunftsgeschichten zum Unternehmen: Wie ist das entstanden? Nehmen Sie ein Beispiel aus dem Alltag. Sie kommen mit Ihrem neuen Partner auf eine Party. Häufig fragen dann Freunde und Bekannte: Wie habt ihr euch kennen gelernt? Die Herkunft des Paares wollen wir gerne wissen. Genauso wollen wir gerne wissen, wie ist diese Unternehmen entstanden. Beantworten Sie als Selbstständiger die Frage: Wie sind sie zu diesem Beruf gekommen? Welches grosses Bedürfnis stand dahinter.
Genauso kann man sich die Herkunftsgeschichte zu Produkt/Dienstleistung überlegen. Ein Beispiel: Ein Sportcoach hat ein neues Trainingsprogramm entwickelt. Er hat einen Interessenten vor sich. Diesem erzählt er die Hindernisse und Hürden, die der Coach überwunden hat, um zu diesem einzigartigen Programm zu gelangen. Das hört sich viel spannender an, diese Weg zu erzählen, als eben nur das Resultat zu berichten.

Das nächste sind Differenzierungsgeschichten.

Wie unterscheidet sich Ihr Unternehmen von den anderen Unternehmen, die am Markt sind? Wie unterscheiden Sie sich als Selbstständiger von anderen Selbstständigen, die eine ähnliche oder die gleich Dienstleistung anbieten.
Wie unterscheidet sich Ihr Produkt/Dienstleistung von den anderen?

Warum diese Differenzierungsgeschichten heute so wichtig?
Es so, dass das Internet uns die Chance gibt unsere Reichweite wahnsinnig zu vergrössern. Nehmen wir ein Beispiel aus dem Gesundheitswesen. Jemand ist auf Fibromyalgie/Weichteilrheuma spezialisiert.
Vor 10 – 15 Jahren war es noch sehr aufwändig, sich bekannt zu machen. Heute ist es einfach. Eine Webseite erstellen und mit Traffic Besucher auf die Seite bringen.
Der Nachteil, dass es auch für andere Experten genauso einfach ist. Stellen wir uns vor, jemand sucht nach einem Experten zum Thema Fibromyalgie. Dann findet er 4 Experten. Der Suchende fragt sich: Was unterscheidet die Experten voneinander.

Ein Kundin von mir bietet unter anderen Coaching zu Fibromyalgie an. Sie macht folgendes. Sie geht an die Ursachen, behandelt nicht nur die Symptome. Eine der Ursachen ist häufig die Hormondysbalance. Sie untersucht nicht nur ein Hormon, sondern gleich 6 Hormone. Sie führt einen Speicheltest satt eines Bluttestes, weil der häufig falsche Werte ergibt. So unterscheidet sich meine Kundin von anderen Spezialisten.

Die dritte Kategorie sind Referenzgeschichten.

Aus dem Gesundheitswesen bieten sich Fallbeispiele von Patienten an. Was hatten Sie für Symptome? Welche Hindernisse lagen auf dem Weg der Besserung? Wie wurden diese Hindernisse überwunden? Ganz klar ist, dass Sie sich an die rechtlichen Bedingungen halten und das Beispiel anonymisieren.

Der nächste Wunsch von Frau Brunner:

„Das was ich in mir trage zum Ausdruck zu bringen, so das es für andere von Interesse ist.“

Bei diesen Geschichten aus dem Innen heraus, geht es um die eigene Person. Hierzu vier Ideen für Geschichten.

  1. Meine Vision
  2. Wer bin ich?
  3. Warum bin ich hier?
  4. Gelebte Werte

Zur Vision: Leben Sie eine bestimmte Vision? Wollen Sie, dass die Stadt in der Sie leben, zu den gesündesten Städten in Deutschland oder der Schweiz gehört?

Wer bin ich? Eine schwierige Frage, die sich Menschen schon seit Jahrhunderten immer wieder stellten. Entwickeln Sie zu dieser Frage Ihre persönliche Geschichte.

Die nächste Frage: Warum bin ich hier? Denken Sie sich hierzu eine Geschichte aus. Was sehen Sie als Ihre Aufgabe innerhalb einer grossen Vision?

Schliesslich die vierte Idee: Gelebte Werte. Ist ein Wert Nicht nur die Symptome zu behandeln, sondern an die Ursachen gehen. Entwickeln Sie eine Geschichte, wie Sie Ihren Kunden zum Erfolg verhalfen.

Wo finden Sie weitere Ideen?
Grundsätzlich finden Sie Ideen für Geschichten, wann immer Menschen mit einander kommunizieren. Bei sich selbst und in ihrem Leben, in Teams, Gruppen, Familien. Geschichten finden Sie in Unternehmen, bei Ihren Kunden, Partnern oder Lieferanten. Auch bei Behörden, in der Politik und in der Öffentlichkeit.

Der letzte Wunsch lautete:

„Das Ganze in einer pfiffigen Art und Weise zu formulieren.“

Tipp 1.
Entwickeln Sie zunächst schlechte Geschichten. Warum schlechte Geschichten? Damit Sie überhaupt beginnen. Erst im zweiten Schritt verbessern Sie diese Geschichten.

Tipp 2.
Ein Spezial-Training, um ein Gefühl für pfiffige Geschichten zu bekommen
Das Spezialtraining trainiert
– Aufmerksamkeit bekommen
– Spannung aufbauen
– Spannung halten
und es macht noch viel Spass

Generieren Sie Ideen mit Witz & Humor
CC0 Bild von Unsplash / Pixabay

Wie geht das? Ganz einfach: Erzählen Sie Witze.
Wählen Sie den Witz des Tages aus. Diesen setzen Sie während des Tages immer wieder ein. Beispiel: Zum Schluss der Sitzung geben Sie Ihrem Patienten den Witz des Tages mit.
Ein Schwabe betritt die Schalterhalle einer Schweizer Bank und sagt flüsternd zu einem Angestellten: “Kann man hier Geld anlegen?“ Der Angestellte: „Um wie viel handelt es sich?“ Der Schwabe leise: „Um 2 Millionen Franken!“ Der Angestellte: “Sie können ruhig laut reden. Armut ist in der Schweiz keine Schande.“

Sie bekommen Gefühl für Pointen, Sie bekommen auch eine Ahnung über pfiffige Geschichten. Übertragen Sie diese Mechanismen auf Ihre Business-Geschichten.

Schreiben Sie mir über Ihre Erfolge. Ich freue mich darauf

 

Links und Bemerkungen

Hier hören Sie diese Episode des Podcast „Story Power“. Abonnieren Sie den Podcast bei Podcast Story-Power bei iTunes oder Podcast Story-Power bei Stitcher.

Wie Maria mit der Affen-Bananen-Story Entscheidungen fällt

Vor 1,5 Jahren besuchte mich meine jüngste Schwester Cornelia in Uster. Mit dabei war ihre Freundin Maria. Wir spazierten auch zum nahe gelegenen Greifensee. Dort angekommen setzten wir uns an die Anlegestelle der kleinen Fähre nach Maur. Ich weiss nicht mehr den Grund, warum ich die Affen-Bananen-Story erzählte. Die Story fand ich in Vera F. Birkenbihls Buch „Birkenbihl on Management“. Lesen Sie hier die Geschichte, die ich den beiden bei sonnigem Wetter erzählte.

Die Affen-Bananen-Story

PublicDomainPictures / Pixabay

Stellt euch einen Raum vor, in den vier Affen aus einer grösseren Affensippe gebracht werden. Er enthält einige Kletterstangen und Dinge zum Herumprobieren und Spielen. In der Mitte des Raumes befindet sich eine lange Stange vom Boden bis zur Decke. Oben sehen die Affen mehrerer wunderschöne Bananen. Was die Affen aber nicht sehen, ist ein Duschkopf direkt unterhalb der verlockenden Früchte, der ihnen eine extrem kalte Dusche verpassen wird, sobald sie sich den Bananen nähern.
1.Akt: Die Affen entdecken die Bananen. Der erste Affe klettert die Stange hinauf und erhält die besagte Dusche. Schreiend lässt er von den Bananen ab. Der zweite, dritte und der vierte Affen probieren es auch. Jedes mal gibt es die kalte Dusche. Bald geben Sie auf. Sie hausen in diesem Raum, klettern und spielen, aber man könnte meinen, die Stange sei unsichtbar.
2.Akt: Nun wird der Duschkopf entschärft. Ausserhalb des Raumes wird das Wasser abgestellt. Im Klartext: Ab jetzt besteht keine reale Gefahr mehr. Trotzdem versucht keiner der Affen, die Bananen zu holen, denn sie wissen ja nicht, dass die Gefahr gebannt ist. Sie haben keine Veranlassung, vorhandene Entscheidungen zu hinterfragen.
3.Akt: Jetzt tauschen die Versuchsleiter einen Affen gegen einen ihrer Freunde aus der Affensippe von

skeeze / CC Pixabay

draussen aus. Der „naive“ Neuzugang sieht die Bananen und will die Stange hinaufklettern, aber nun geschieht das Faszinierende: Die anderen reissen ihn herunter, noch ehe er die kalte Dusche erleiden müsste ( wenn es sie noch gegeben hätte). Die Tatsache, dass es keine kalte Dusche mehr gibt macht die Sache aus Sicht der Wissenschaftler besonders pikant. Aber aus Sicht der Affen ist ihr Verhalten völlig schlüssig. Somit lernt der Novize sofort bereitwillig aus den Erfahrungen seiner Artgenossen, denn er weiss von früher: Es hat schon seine Richtigkeit, wenn „man“ in der Horde gewisse Dinge eben nicht tut.
4.Schluss-Akt. Man tauscht sukzessive auch die anderen Affen gegen Freunde von draussen aus, und auch sie lernen ihre Lektion.

Am Ende haben wir lauter Affen der zweiten Generation, die Dusche ist schon lange abmontiert, und doch wagt keiner sich die Stange hinauf. Soweit die Geschichte, wie sie Birkenbihl in ihrem Buch schrieb und ich sie erzählte.

Maria reagierte: „Mich würde die kalte Dusche nicht abschrecken. Wenn ich die Bananen will, dann hole ich sie mir.“

Weihnachten 2015

Weihnachten 2015 traf ich meine Schwester Cornelia und Maria wieder. Maria erzählte mir: „Ludwig, deine Affen-Bananen-Story hilft mir seit unserem Treffen vor 1,5 Jahren Entscheidungen zu fällen.“

„Wie machst du das?“ fragte ich sie erstaunt.

Maria: „Ich stelle mir erst die Frage: Ok Maria, wie gross ist denn dein Hunger auf die Bananen? Nur das, ohne an den Preis zu denken. Die Antwort muss folgen, damit ich dann meine Entscheidung auch treffen kann.  Die Banane(n) steht für das zu erreichende Ziel, die Dusche steht für den Preis, der zu bezahlen ist.

Ein Beispiel:  Im November 2015 bekam ich die Chance eine sehr günstige Wohnung zu mieten. Die Wohnung steht für die Banane. Diese Wohnung möchte ich gerne mieten. Der grosse Nachteil: Die Wohnung muss total renoviert werden, damit sie überhaupt wohnlich wird. Ein Wand hat ein riesiges Loch, weil da mal ein Rohr des Ofens hinein ging. Die Fenster müssen abgedichtet werden. Alte Tapeten müssen herunter gerissen werden, neue Böden verlegt werden. Das ist die kalte Dusche, sprich der Preis der zu bezahlen ist.

Nun wäge ich ab. Die Frage nach dem Hunger der Bananen (=Wohnung) ist bereits geklärt. Jetzt geht es den Preis dieser „kalten Dusche“ zu bezahlen, um diese Wohnung zu bekommen. Dieser Entscheidungsprozess dauert maximal 2 Minuten. Dann ist es entschieden. Im Fall der Wohnung habe ich mich für die Wohnung entschieden. So gehe ich bei vielen anstehenden Entscheidungen vor.

Mittlerweile habe ich schon begonnen die Wohnung zu renovieren. “

Dann zeigte Maria mir einige Bilder der ursprünglichen Wohnung und von den ersten Renovationen. Im Februar 2016 will sie einziehen.

Wäre das auch etwas für Sie, diese Affen-Bananen-Story als Metapher hernehmen, um rasch Entscheidungen zu fällen?

Weitere Inspirationen

Hier noch einige weitere Anregungen für Ihr Unternehmen. Wir können uns nun fragen:

  1. Welche alten Routinen halten uns persönlich gefangen ( persönlicher Arbeitsteil, vielleicht beeinflusst durch eine Bananen-Lektion in einer früheren Firma?)
  2. Welche alten Routinen haben wir in unserem Unternehmen?
  3. Welche alten Routinen setzten wir bei allen unseren Kunden ein ( ob sie nun passen oder nicht)

Die Botschaften der Affen-Bananen-Story

Wenn Sie die Story weitererzählen und gemeinsam mit anderen diskutieren, dann kann sie Ihnen unerhört viel geben. Die Lieblings-Botschaften von Vera F. Birkenbihl aus dieser Story sind:

  1. Die Tatsache, dass wir aus Erfahrungen lernen, ist überlebenswichtig.
  2. Nur „höhere Organismen“ ( mit der Intelligenz einer „höheren“ Entwicklungsstufe) können auch aus den Erfahrungen ihrer Mit-Lebewesen lernen, müssen also nicht alle schmerzhaften Erfahrungen höchstpersönlich machen. Ein Riesensprung in der Evolution!
  3. Für das normale Überleben in einer Umwelt, die sich nicht ununterbrochen dramatisch verändert, hat die Evolution mit diesem lernen durch Fremderfahrung einen Weg gefunden, der sich ausserordentlich bewährt hat.
  4. In einer sich schnell verändernden Welt (also Gegenwart und Zukunft) hingegen kann genau dieser frühere Vorteil zum Verhängnis werden!
  5. Wie schnell ändert sich Ihre Welt? Wenn Sie im Wettbewerb um Kunden stehen, dann ist Ihre Welt so schnell, wie Ihre Wettbewerber Sie machen.

Für mich ist eine wichtige Botschaft in der Story: Stories sind unglaublich mächtig. Wer sie nicht einsetzt vergibt sich Chancen.

Welche Botschaften entnehmen Sie aus der Affen-Bananen-Story? Schreiben Sie mir ins Kommentarfeld rein. Danke.

Quellen

  1. Gary Hamel / C.K. PrahaladWettlauf um die Zukunft, Seite 92. Nur noch gebraucht.
  2. Vera F. BirkenbihlBirkenbihl on Management, Affen-Bananen-Story, Seite 14. Nur noch gebraucht bei Amazon.

 

Links und Bemerkungen

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Interview mit Martin Kuenzi – Fallbeispiel Storytelling beim EWZ

Martin Künzi

Seit 2007 bin ich mit Martin Künzi über XING vernetzt. 2014 traf ich ihn an der Smart Marketing Konferenz in Zürich. Martin Künzi ist Partner der Agentur Enigma. Mit seiner Erfahrung als ehemaliger Marketingleiter und einem MBA in Marketing gibt er sich bei Enigma seiner Leidenschaft hin: Er entwickelt Strategien und State-of-the-Art-Branding für Kunden, die nicht nur überzeugen, sondern begeistern.

Mit seinem Geschäftspartner hat er Büros in Bern und Genf mit mittlerweile 19 Mitarbeiter. Mit einem Netz aus weiteren Partnern bieten sie Dienstleistungen in der Werbung, im Branding und im „Digital Change“ an.

Marketingleiter bei der Heilsarmee

Martin Künzi war eine Zeitlang Marketingleiter bei der Heilsarmee. In diesem Teil des Interviews erfahren Sie:

  • Was Martin Künzi an Marketing fasziniert
  • Die Geschichte, als er Marketingleiter der Heilsarmee war
  • Wie Sänger der Heilsarmee am Eurovisions Contest teilnahmen
  • Warum Non-Profit Organisationen bestehende Bühnen nutzen sollten
  • Welche Hindernisse auf dem Weg zum Eurovisions Contest in Schweden überwunden werden mussten

Partner der Enigma Agentur

In diesem Teil des Interviews erfahren Sie:

  • Wie das strategische Vorgehen der Engima Agentur aussieht
  • Wie Enigma die fehlenden Puzzleteile in einer Strategie erkennt

Fallbeispiel Storytelling beim EWZ (Elektrizitätswerk der Stadt Zürich)

In diesem Teil des Interviews erfahren Sie:

  • Wie ein Treffen mit einem Menschen in Nepal zu einem Auftrag führte
  • Was die Herausforderungen am Anfang waren
  • Warum ein Lichtschalter eine Rolle spielt
  • Wie das EWZ mit den eigenen Waffen geschlagen wurde
  • Wie die EWZ-Geschichte in einen Satz passt
  • Was dem EWZ–Projekt half, eine Geschichte zu entwickeln
  • Welche Kriterien für die Auswahl des Darstellers im Film eine Rolle spielten
  • Wie die Geschichte verbreitet wurde
  • Was Martin Künzi macht, damit sein Kunde auch die Werbung sieht
  • Warum die Enigma Agentur für sich selbst eine neue Geschichte entwickelt

Hier nun unser Interview

Links und Bemerkungen

Die Internetseite der Agentur Enigma.

Hier hören Sie dieses Interview als Episode des Podcast „Story Power“. Abonnieren Sie den Podcast bei Podcast Story-Power bei iTunes oder Podcast Story-Power bei Stitcher.

Hier der Song der Heilsarmee, der es bis nach Schweden schaffte


Hier die Story, die Enigma zusammen mit dem EWZ entwickelte

Interview mit Ancilla Schmidhauser Flade – Storytelling

Die Unternehmerin Ancilla Schmidhauser

StoryPower - Telling Your Story #storytellingIm Studium der Rechtwissenschaften lernte Ancilla Schmidhauser systematisches Arbeiten. Als Betriebsökonomin weiss Sie, wie die Wirtschaft funktioniert. Das Handwerk einer Marketing- und Kommunikationsberaterin lernte Sie in Agenturen und in Unternehmen. Berufsbegleitende Studien in Strategie, Marketing, Unternehmensführung brachten Ihr Disziplin und effizientes Arbeiten bei. Seit mehr als 10 Jahren berät Sie Unternehmen und Menschen im Marketing und in der Unternehmenskommunikation.

Seit vielen Jahren ist Sie selber Unternehmerin.

Sie ist Storytelling-Profi, Kommunikations- und Marketingberaterin und Geschichtenerzählerin. Sie liebt das Entwickeln von Geschichten und ihre Visualisierung, denkt quer, entdeckt Regionen, fährt mit Leidenschaft Sportautos und liebt die Kulinarik.

Mit Herzblut engagiere Sie sich in der Schweiz für Kinder mit seltenen Krankheiten und in Asien für Kinder für eine gute Bildung. Sie erzählt mit Leidenschaft gerne Geschichten. Auf ihren Reisen entdeckt Sie geheime Schätze und Geschichten, die in Kulturen und Menschen schlummern.

In dieser Episode Storytelling erfahren Sie

  • Was Ancilla Schmidhauser unter Storytelling versteht
  • Wo Stories aufgespürt werden können
  • Wie Storytelling funktioniert
  • Warum Glaubwürdigkeit eine wichtige Rolle spielt
  • Warum Zahlen und Fakten eine Rolle spielen
  • Wie Ancilla Schmidhauser dazu steht, Storytelling einzusetzen, um Menschen zu beeinflussen
  • Wie man glaubwürdige Geschichten erzählt
  • Welche Elemente zu einer glaubwürdigen Geschichte gehört
  • Warum Storytelling wichtig ist
  • Warum Ludwig Lingg rote Schuhe trägt
  • Wie eine Storybibliothek entsteht

Links und Bemerkungen

Die Internetseite der Bürobar (dort, wo das Interview stattfand ) BüroBAR. Createur und Initiant der BüroBAR ist Markus Frei.

Die Internetseite von Ancilla Schmidhauser:  Impact-Consulting

Hier hören Sie dieses Interview als Episode des Podcast „Story Power“. Abonnieren Sie den Podcast gerne bei Podcast Story-Power bei iTunes oder Podcast Story-Power bei Stitcher.

Interview mit Pascal Schildknecht – Sales Funnel-Marketing

Der Unternehmer Pascal Schildknecht

Pascal Schildknecht machte sich 2008 selbstständig. Er erkannte die enormen Defizite im Online-Marketing bei Selbstständigen, kleinen und mittleren Unternehmen. Heute führt er Coaching, Schulungen im Bereich SEO und Online Marketing durch. Hin und wieder auch für grosse Unternehmen. Ausserdem ist er bei zwei grösseren Unternehmen als fester Berater engagiert. Bei beiden Unternehmen ist er leitend verantwortlich für den Internetauftritt, das SEO und Online-Marketing.
Mit dem Thema Sales Funnel-Marketing (Verkaufstrichter-Marketing) beschäftigt er sich sehr intensiv seit Anfang 2014. Sein Bestreben dabei war und ist, einen Verkaufstrichter nicht isoliert und primitiv sondern vernetzt mit den anderen Online- und Offline-Marketing-Massnahmen und mit der maximal möglichen Tiefe und Weite für seine Kunden zu realisieren. Er möchte die faszinierenden Möglichkeiten des Verkaufstrichters allen Interessierten zugänglich machen und das in einer leicht erlernbaren und verständlichen Form.


Pascal Schildknecht, der Webcoach aus der Schweiz, hilft vor allem Selbstständigen, kleinen und mittleren Unternehmen aus dem deutschsprachigen Raum, durch automatisierte Verkaufstrichter eine bessere Kommunikation mit ihren Kunden zu deren Zufriedenheit und gleichzeitig enorme Umsatzsteigerungen zu realisieren. Neben dem persönlichen Coaching, seinen Vor-Ort-Schulungen und bisherigen Online-Kursen bietet er auch die Möglichkeit zu lernen, wie Sie selbst Schritt für Schritt einfache und komplexe Verkaufstrichter kreieren und optimieren.

In dieser Episode erfahren Sie

  • Warum Pascal Schildknecht die Figur „Hannes“ erfunden hat
  • Wie er ihn einsetzt
  • Wo Pascal seine Ideen für Geschichten herbekommt
  • Warum Pascal es wichtig findet, als Unternehmer Flagge zu zeigen
  • Welche Hindernisse zu überwinden waren, bevor der erste Clip entstand
  • Was Sales Funnel Marketing ist
  • Kann man Sales Funnel Marketing auch im Firmenkundengeschäft einsetzen
  • Aus welchen Elementen ein Sales Funnel besteht
  • Wie heute eine Kommunikation mit den Kunden etabliert wird
  • Welche Werkzeuge Pascal Schildknecht einsetzt, um die Verbreitung seiner Geschichten zu messen

 

Links und Bemerkungen

Die Internetseite von Pascal Schildknecht: www.pascal-schildknecht.com
Die E-Mail Adresse: webcoach.security@gmail.com

Hier hören Sie dieses Interview als Episode des Podcast „Story Power“. Abonnieren Sie den Podcast gerne bei Podcast Story-Power bei iTunes oder Podcast Story-Power bei Stitcher.

 

Bild: Pascal Schildknecht – Mit freundlicher Genehmigung von Webcoach Pascal Schildknecht