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Interview mit Unternehmer Philipp Sauber – Storys entwickeln und verbreiten

Philipp Sauber, INM AG, 2016

Philipp Sauber ist Inhaber der Webagentur INM AG in Wetzikon im Zürcher Oberland. Er ist Referent, Dozent und begeisterter Velofahrer.

Die INM AG ist seit 1996 am Markt und verfügt über grosse und langjährige Erfahrung. Als kompetenter Partner liefert sie folgende Dienstleistungen:

  • Online Marketing Konzeption
  • Online Kampagnen Planung, Umsetzung und Auswertung
  • Search Engine Marketing von A – Z
  • Web Analytics Workshop und/oder Setup massgeschneidert auf Ihre Lösung
  • Google AdWords, Facebook Ads, Banner und Affiliate Konzeption / Betreuung / Workshops und Beratung

Die INM AG hilft, den Kunden dort abzuholen, wo er sich befindet. Sei das in den Top 10 auf Google oder aber als Dialog-Partner in den Social Media.

Im Interview rede ich mit Philipp Sauber über das Thema: Storys entwickeln und  über das Internet verbreiten.

Der Videoclip: Storys entwickeln und  über das Internet verbreiten

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Inhalte des Interviews

Im Interview befragte ich Philipp Sauber zu den Themen „Stories entwickeln und verbreiten“.

  • „Wie kamen Sie auf die Idee ein Buch herauszugeben?“
    Link zum Buch: Alles echt. 25 Stories aus der Wunderwelt des Web
  • „Auf Youtube zählte ich 233 Video Clips. Nicht jeder Inhaber einer Web-Agentur macht das. Was war der Grund, Video Clips zu produzieren?“

Zudem hören und sehen Sie mehr zu diesen Themen.

  • Philipp Saubers persönliche Definition einer guten Story, die funktioniert.
  • Wie in der INM AG Verkaufs-Storys entwickelt werden.
  • Storys im Internet und in den Social Medias verbreiten. Die drei wichtigsten Punkte für PR Erfolg.
  • Wie Unternehmer Storys auf der Internetseite einsetzen. Ein Erfolgsbeispiel.
  • Die Brown Bag University. Storys teilen und erfolgreich weiterentwickeln.

Links und Tipps aus dem Interview

Die Firma, die Geschichten über das Erdwissen verbreitet.
Geschichten über die Geologie der Schweiz, Gesteine, Wirtgesteine, Bohrungen, Seismik, Tunnelbau und ErdbebenNagra.ch erzählt es Ihnen.

Der schweizerische Marketingtag
Das Jahresevent der Marketingbranche, das von der INM AG betreut wird. 2016 stand im Zeichen des Storytelling. Dazu finden Sie auch einen Blogbeitrag von mir.

Der Youtube Kanal von Philipp Sauber
Suchmaschinenmarketing, Facebook, Google, Social Medias und vieles mehr. Hier noch mehr Wissen von Philipp Sauber tanken.

Bild Philipp Sauber – Mit freundlicher Genehmigung von Philipp Sauber

Interview mit Sämi Weber – Storytelling

Der Geschichtenmacher

StoryPower-LogoDer heutige Interviewpartner ist Sämi Weber. Auf seiner Internetseite findet sich diese Beschreibungen: Texter, Autor, Ghostwriter, PR-Redaktor sowie Ausbildung zu Motivation, Dialogmarketing, Events ,PR, Werbung, Web und Unternehmenskommunikation. Ich wählte zwei Zitate von seiner Über-mich Beschreibung aus. Lesen Sie die Seite. Ich finde Sie höchst amüsant.

Ich habe schon geschrieben, als ich noch gar nicht wusste, was ein Texter ist: Meine überarbeitete Version von «Schneewittchen» gilt noch heute als Klassiker im Archiv meiner Primarlehrerin. In der 4. Klasse griff ich das erste Mal in die Tasten einer Schreibmaschine, um meine Ergüsse einem breiten Publikum zugänglich zu machen: Die HVTCZ (Humoristen Verein Tannenbach Club Zeitung) brachte es auf eine unbeglaubigte Auflage von 30 Exemplaren.

Rote Fäden legen und Botschaften emotional erlebbar machen, wurde je länger je mehr zu meiner Kernkompetenz. Aus diesem Grund habe ich nach 15 Jahren auch den Firmennamen geändert und «Text. Und mehr.» in «Bauchtreffer.ch» umbenannt. Seither konzentriere ich mich noch mehr auf das, was ich besonders gut kann. Ich schreibe verkaufswirksame Texte. Ich dramatisiere Veranstaltungen. Und ich emotionalisiere Lerninhalte. Weshalb ich mich auch lieber als Geschichtenmacher und nicht als Texter bezeichne.

Das Interview

Zu Beginn des Interviews klären wir dieses Zitat von Umberto Eco: Wenn du etwas nicht erklären kannst, erzähl eine Geschichte. Warum sollte man das tun?

Weiterhin erfahren Sie:

  • Durch wen Sämi Weber schon in frühester Kindheit inspiriert wurde
  • Warum Unternehmer auf Storytelling setzen sollten
  • Was ein Unternehmer braucht , wenn er Storyteller werden will
  • Warum es einen Externen braucht, um Geschichten im Unternehmen zu finden
  • Sämi Webers Credo an die Unternehmer
  • Was es für eine gute Geschichte benötigt
  • Was eine gute Story ist
  • Wofür eine Story eingesetzt werden soll
  • Warum Sämi Weber Sitcoms produzierte
  • Worauf es ankommt, wenn man eine Geschichte inszenieren will

Das Videointerview

Links & Tipps

Der Link zu Sämi Webers Bautreffer

Sämi Webers Tipp: Das legendäre Improvisationstheater in Zürich anundpfirsich

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Interview mit Roswitha Menke – Storytelling

Die Texterin, Erzählerin und Traufrau.

Meine heutige Gesprächspartnerin ist Roswitha Menke. Roswitha?! Dass ihre Mutter ihr einen solch pompösen Namen gegeben hat, habe sie lange nicht verwunden. Erst als sie mit über 40 herausfand, dass «Roswitha» auch «große Stimme» bedeutet, war sie versöhnt. Heute lebt sie diesen Namen als Texterin, Erzählerin und Traufrau.
Sie mag Menschen, vor allem in Form von Freunden, Kunden und Familienangehörigen. Sie mag Wörter, vor allem in Form von Geschichten und Gedichten. Sie mag Strick- und Häkelnadeln, Hanteln, Springseile.
Mit einer gehörigen Portion Neugier hat sie ihr Leben bis heute so gestaltet, wie es ihr gefällt. Manche halten sie für mutig – sie selbst nicht.  Seit 1996 genießt sie ihre Selbständigkeit – erst «nur» als Texterin, dann auch als Kursleiterin, Coach, Autorin und seit 2010 als Geschichtenerzählerin. Sie mag es, komplexe Produkte und Dienstleistungen einfach und verständlich zu beschreiben … so wie ja auch Märchen das ganze Leben in paar Sätzen erklären können.
Ihre gründlichste Schulung begann im Jahr 1982: Als weitgehend allein erzählende Mutter hat sie ihren Sohn beim Erwachsen werden begleitet. Eine wunderbare Erfahrung. Ich kenne Roswitha von den Toastmasters. Sie führte bei uns einen Weiterbildungsabend durch.

Das Interview

Meine Story-Power Strategie hat 5 Phasen: Positionieren – Kreieren – Inszenieren – Verbreiten – Feedback einholen. Mit Roswitha Menke sprach ich über die Phase
– Storys Kreieren

Im Interview erfahren Sie

  • Wie Roswitha Menke zum Geschichten erzählen kam
  • Wie Sie Storys im Business einsetzt
  • Was Roswitha Menke inspiriert
  • Die wichtigste Fähigkeit, die man braucht, wenn man Geschichten erzählen will
  • Warum Storytelling heutzutage so ein Hype ist
  • Die 4 Element, die zu einer guten Story gehören
  • Erfahrungen im Business mit Storytelling
  • Was es braucht um Geschichten zu erzählen
  • Wie sie „Geschichten erzählen“ auf die richtige Weise üben
  • Ein Vorher-Nachher Beispiel einer Geschichte

Der Videoclip

Links

Roswitha Menkes Internetseite „weil worte wirken

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Tipps und Ideen zum Storytelling vom Schweizerischen Marketingtag 2016

Bereits zum elften Mal lud Gastgeber Uwe Tännler, Präsident Swiss Marketing, zum Schweizerischen Marketing-Tag ins KKL Luzern ein. Diesmal stand der Anlass ganz im Zeichen des Storytellings. «Storytelling: Die Magie der Story – wie Kunden zu Fans werden» lautete das Thema.

Aus den Vorträgen des Tages wählte ich die drei Redner aus, die Tipps und Strategien für Selbstständige und Inhaber kleiner und mittlerer Unternehmen anboten.

Keith Reinhard,«The Magic of the Story»

Keith Reinhard, Chairman Emeritus DDB Worldwide Communications Group INC. Er redete zum Thema «The Magic of the Story» und brachte uns die Formel Nr. 4 des Filmstudios PIXAR, wie eine Geschichte zu gestalten ist.

Hören Sie in meinen Podcast das Beispiel mit dem Mitarbeiter Thomas dazu.
PIXAR’s Formel Nr. 4
Es war einmal, …
Jeden Tag …
Eines Tages …
Aufgrund dessen, …
Bis er schliesslich …

Der Vortrag von Keith Reinhard

Dr. Veit Etzold, «Digital Storytelling – Content Marketing in den Märkten von morgen»

Dr. Veit Etzold, Thriller-Autor und Unternehmensberater, zeigte in seinem KeynoteReferat die Bedeutung eines guten digitalen Storytellings für die Vermarktung eines Produkts auf und zog eingängige Parallelen zu seiner Tätigkeit als Schriftsteller.

Aus seinem Vortrag habe ich folgende Tipps. Hören Sie auch in meinen Podcast rein.

1. Was ist eine Geschichte?
Der König stirbt und die Königin stirbt. => Fakten
Der König stirbt und die Königin stirbt aus Trauer. => Geschichte

2. Storytelling muss einfach sein und die drei unabdingbaren Elemente einer klassischen Geschichte beinhalten: ein Helden, ein Schurke und ein Happy End.

3. Tipp
Veit Etzold, Storytelling, Schweizerischer Marketingtag 2016

 

 

 

 

 

 

Der Vortrag von Dr. Veit Etzold

Ty Montague,«From Storytelling to Storydoing»

Ty Montague, Co-Founder und Co-CEO co:collective, hielt das Abschlussreferat. Im Gegensatz zu seinen Vorrednern ging er in seiner Keynote einen Schritt weiter und unterscheidet bestimmte Marken, die ihre Geschichten aktiv mitgestalten (Storydoing), von denen, die Geschichten nur erzählen (Storytelling).

Er brachte uns eine Checkliste an Fragen.
Ty Montague - 6 StoryFragen,  Storytelling, Schweizerischer Marketingtag 2016

Die Checkliste auf Deutsch. Hören Sie dazu auch meinen Podcast.
1.Haben Sie eine Geschichte?
2.Strebt Ihre Geschichte jenseits des Kommerziellen?
3.Hat Ihre Geschichte eine klar definierten Schurken?
4.Bewirkt Ihre Geschichte Ideen, neue Produkte und Dienstleistungen bei all Ihren Mitarbeitern?
5.Definierten Sie einige transformierende Neuerungen, auf die Sie sich fokussieren?
6.Engagieren und beteiligen sich Menschen ausserhalb ihres Unternehmens in Ihrer Geschichte?

Der Vortrag von Ty Montague

Der StoryPower Podcast

Links und Bemerkungen

Die Internetseite Schweizerischer Marketingtag 2016 (Klicken)

Hier hören Sie dieses Interview als Episode des Podcast „Story Power“. Abonnieren Sie den Podcast bei Podcast Story-Power bei iTunes oder Podcast Story-Power bei Stitcher.

Interview mit Dr. Benedikt Weibel – Storytelling

Der Referent und Autor

In dieser Episode spreche ich mit Dr. Benedikt Weibel, der in seinen Vorträgen Storytelling einsetzt. Er begann seine Karriere 1978 mit dem Eintritt in die SBB. Von 1993 bis 2006 war er Vorsitzender der Geschäftsleitung der SBB. Die SBB wandelte sich in dieser Zeit von einer schwerfälligen, defizitären Institution zu einer effizienten und marktnahen Unternehmung. Neben verschiedenen Verwaltungsratsmandaten war Benedikt Weibel auch vom 1.1.2007 bis Ende 2008 Delegierter des Bundesrates für die UEFA EURO 2008. Die EURO 08 war ein grosser Erfolg und ging ohne einen einzigen nennenserter Vorfall über die Bühne (sieht man einmal vom vorzeitigen Ausscheiden der Schweizer Nationalmannschaft ab). Das Budget wurde sogar um 20 Prozent unterschritten.

Heute ist er Honorarprofessor an der Universität Bern, Publizist, Präsident und Mitglied verschiedener Verwaltungsräte. Am 26. Februar 2013 wurde er in Brüssel mit dem European Railway Award 2013 ausgezeichnet. Er ist ein viel gefragter Referent und Autor mehrerer Bücher. Das letzte erschienene Buch heisst:

Simplicity – Die Kunst, die Komplexität zu reduzieren
Die Welt ist komplex. Das Wichtige vom Unwichtigen unterscheiden zu können ist überlebenswichtig.
Seit über 2000 Jahren setzen sich Philosophen, Mathematiker, Mediziner, Psychologen, Ökonomen und Managementlehrer, Architekten, Maler und Schriftsteller mit dem Phänomen der Einfachheit auseinander. Benedikt Weibel fasst alle diese Ansätze zusammen: nicht in einer trockenen Abhandlung, sondern anhand vieler amüsanter und lehrreicher Geschichten. Sie sind Grundlage für den praktischen Teil mit Anregungen zur Reduktion der Komplexität und der Fokussierung auf das Wesentliche – auch im alltäglichen Leben

Das Interview

Meine Story-Power Strategie hat 5 Phasen: Positionieren – Kreieren – Inszenieren – Verbreiten – Feedback einholen. Mit Benedikt Weibel sprach ich zu den Phasen
– Stories Kreieren
– Stories Verbreiten

Ich traf Dr. Weibel Samstag, 24. Oktober 2015 10 Minuten vor Beginn der schweizer Toastmaster Redewettbewerbe zum erstenmal. Heute zu Beginn des Interviews erzählt er die Geschichte der Rede in Stuttgart zu Stuttgart21. In dieser Episode erfahren Sie zudem:

  • Warum sein Vortrag zu Stuttgart21 zu seinen besten Vorträgen gehört
  • Was es braucht, um gute Stories zu finden
  • Wo man gute Geschichten findet
  • Wie Dr. Benedikt Weibel seine Geschichten findet
  • Ab wann sich Dr. Benedikt Weibel auf einen Vortrag vorbereitet
  • Warum Dr. Weibel die Ticket Preise lernte
  • Was eine gute Geschichte ausmacht
  • Wozu Krisen gut sind
  • Welches Ereignis einen grossen Kulturwandel in der SBB bewirkte
  • Mit welcher Methode man eine Kultur ändern kann
  • Welchen Tipp Dr. Benedikt Weibel Führungskräften mit gibt

 

Der Videoclip

Links und Bemerkungen

Die Internetseite von Dr. Benedikt Weibel (Klicken)

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Die drei Denkgrenzen im Marketing, die zu überwinden sind

Alle Schranken sind bloss des Übersteigens wegen da.
Novalis

In diesem Beitrag geht es um Grenzen, die Sie als Unternehmer überwinden dürfen, damit Sie das volle Potenzial das in der Kraft der Geschichten liegt, entfallten. Alexander Christiani ist ein deutscher Marketingcoach. Er sagt, dass im Zusammenhang mit Storytelling drei Denkgrenzen im Marketing zu durchschauen sind.
Drei Hindernisse

1.Denkgrenze: Der Fokus auf schriftliche Kommunikation

Viele Unternehmen verwenden Flyer, Newsletter, Direktmailing, Werbung in Zeitung, oder Kataloge als Kommunikationswerkzeuge. Kurzum sie verwenden die schriftliche Kommunikation. Sie lassen die mündliche Kommunikation des Unternehmers aussen vor.
Denken Sie an bekannte Unternehmer. Steve Jobs präsentierte die Produkte selbst. Nicolas Hayek war ein bekannter Unternehmer seiner Marke Swatch. Jean-Claude Biver steht für die Uhrenmarke Hublot. Internationale Beispiele sind Richard Branson der Virgin Gruppe oder Jack Welch, ehemaliger CEO von General Electrics.
Überall finden Sie Unternehmer, die mit ihrem Charakter, ihrem Profil und ihrem Aktivsein für ihr Unternehmen stehen. Geben auch Sie Ihrem Unternehmen ein Gesicht.

2.Denkgrenze: Der Fokus auf emotionale Verpackung

Dazu dieses Beispiel. Angenommen Ihre Webseite bringt nicht genug Interessenten. Sie sprechen mit Ihrer Agentur. In vielen Fällen hören Sie von der Agentur: „Ihre Webseite ist in die Jahre gekommen. Es müssen Bilder rein und ein neues Design ist fällig.“ In anderen Worten, Sie brauchen eine andere emotionale Verpackung.

Beispiel 2: Sie kaufen das Parfüm Chanel Nr. 5 für Ihre Frau. Die Flüssigkeit tragen Sie nicht selbst in einem Kübel nach Hause. Sie ist in einem Flacon. Um diesen Flacon kommt ein hochglanz lackierter Karton. Darüber kommt noch knisterndes Cellophan. An der Kasse wird das Ganze noch einmal in eine Schachtel verpackt. Schlussendlich kommt ein wunderschönes Packpapier mit Schleifchen darüber. 5-mal wird das Parfüm verpackt. Das Credo der Industrie: Emotionen weckt man mit Verpackung – Farbe, Form und Schrift.

Das Gegenbeispiel sind die Harry Potter Romane, die weit mehr als 450’000’000 mal weltweit verkauft wurden. In den Romanen stehen Seite für Seite Texte. Warum lesen so viele Menschen diese Textwüsten? Die Emotionalisierung findet durch Stories statt.

Setzen Sie Stories ein. Damit allein sind sie schon deshalb auf der Überholspur, weil die meisten Unternehmer auf ihrer Webseite keine Stories erzählen, sondern Nachrichten hinstellen. Die Internetseiten der meisten Unternehmen sind Nachrichtenfriedhöfe. Es geht darum keinen anderen Inhalt zu beschreiben, sondern die Nachricht in eine spannende Geschichte beschreiben. Damit die Menschen leuchtende Augen bekommen und Ihnen gerne zuhören. So weit die zweite, der drei Hürden nach Christiani.

3. Denkgrenze: Der Fokus auf Egozentrisches Marketing

Viele Unternehmen behaupten, sie sind die Besten. Beispiel: Die UBS schreibt auf ihrer Internetseite: „UBS ist die grösste und stärkste Universalbank der Schweiz.“ Keiner mag diese egozentrische Marketing, egal welche Firma dies betreibt. Die cleversten Unternehmer haben die dritte Denkgrenze schon überwunden. Clevere Unternehmer erzählen Geschichten, in denen der Kunde der Held ist und die Marke der Mentor. Harley Davidson sagt: „Unsere Kunden sind die coolsten Kunden der Welt. Sie sind von Montag bis Freitag Buchhalter, arbeiten von 9 – 17 Uhr,  aber Samstag und Sonntag leben sie ihr urtümliches Gefühl von Freiheit und Abenteuer aus. Für diese Menschen haben wir Produkte.“

Schauen Sie mal wie viel Menschen ein Tattoo von der UBS haben und wie viele ein Tattoo von Harley haben. Googlen Sie auch mal „Harley Tattoo“. Sie werden staunen, was es an Tattoos gibt.

Aus diesen drei Denkgrenzen ergeben sich drei Prinzipien, die Alexander Christiani empfiehlt.

3 Prinzipien für Unternehmer

1.Prinzip: Der Unternehmer redet selbst

Kennen Sie diese Herrn?

Die gute Nachricht. Auch als kleiner Mittelständler oder Kleinunternehmer haben Sie eine Chance. Haben Sie den Mumm um für ihr Unternehmen selbst zu sprechen. Bürgen Sie mit Ihrem Gesicht und Ihrem Charakter für die Qualität Ihrer Produkte. Dann sind sie als Kleiner bekannter als der Vorstandsvorsitzende eines internationalen, gesichtslosen Konzerns.

2.Menschen lieben Geschichten, der Unternehmer erzählt sie

Dazu gleich das Beispiel der Firma Lattoflex mit dem Inhaber Boris Thomas.

3.Der Kunde ist der Held, die Marke ist der Mentor

Erzählen Sie Geschichten, in denen der Kunde der Held ist. Denken Sie an Apple, Nike oder Harley-Davidson. Nike machte diese Werbung: „Das Wesentliche war schon immer da: Ihre Begabung, Ihre Disziplin, Ihre Trainingsfleiss, Ihr Durchhaltevermögen. Was sie jetzt noch bekommen: Der Schuh, der das Beste aus Ihren Anlagen macht.“
Das gibt mehr Klicks als bei denen, die sagen „Wir sind die besten!“

Setzten Sie diese drei Prinzipien als Unternehmer um. Schon kommen Sie auf die Überholspur im Marketing.

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Wie Maria mit der Affen-Bananen-Story Entscheidungen fällt

Vor 1,5 Jahren besuchte mich meine jüngste Schwester Cornelia in Uster. Mit dabei war ihre Freundin Maria. Wir spazierten auch zum nahe gelegenen Greifensee. Dort angekommen setzten wir uns an die Anlegestelle der kleinen Fähre nach Maur. Ich weiss nicht mehr den Grund, warum ich die Affen-Bananen-Story erzählte. Die Story fand ich in Vera F. Birkenbihls Buch „Birkenbihl on Management“. Lesen Sie hier die Geschichte, die ich den beiden bei sonnigem Wetter erzählte.

Die Affen-Bananen-Story

PublicDomainPictures / Pixabay

Stellt euch einen Raum vor, in den vier Affen aus einer grösseren Affensippe gebracht werden. Er enthält einige Kletterstangen und Dinge zum Herumprobieren und Spielen. In der Mitte des Raumes befindet sich eine lange Stange vom Boden bis zur Decke. Oben sehen die Affen mehrerer wunderschöne Bananen. Was die Affen aber nicht sehen, ist ein Duschkopf direkt unterhalb der verlockenden Früchte, der ihnen eine extrem kalte Dusche verpassen wird, sobald sie sich den Bananen nähern.
1.Akt: Die Affen entdecken die Bananen. Der erste Affe klettert die Stange hinauf und erhält die besagte Dusche. Schreiend lässt er von den Bananen ab. Der zweite, dritte und der vierte Affen probieren es auch. Jedes mal gibt es die kalte Dusche. Bald geben Sie auf. Sie hausen in diesem Raum, klettern und spielen, aber man könnte meinen, die Stange sei unsichtbar.
2.Akt: Nun wird der Duschkopf entschärft. Ausserhalb des Raumes wird das Wasser abgestellt. Im Klartext: Ab jetzt besteht keine reale Gefahr mehr. Trotzdem versucht keiner der Affen, die Bananen zu holen, denn sie wissen ja nicht, dass die Gefahr gebannt ist. Sie haben keine Veranlassung, vorhandene Entscheidungen zu hinterfragen.
3.Akt: Jetzt tauschen die Versuchsleiter einen Affen gegen einen ihrer Freunde aus der Affensippe von

skeeze / CC Pixabay

draussen aus. Der „naive“ Neuzugang sieht die Bananen und will die Stange hinaufklettern, aber nun geschieht das Faszinierende: Die anderen reissen ihn herunter, noch ehe er die kalte Dusche erleiden müsste ( wenn es sie noch gegeben hätte). Die Tatsache, dass es keine kalte Dusche mehr gibt macht die Sache aus Sicht der Wissenschaftler besonders pikant. Aber aus Sicht der Affen ist ihr Verhalten völlig schlüssig. Somit lernt der Novize sofort bereitwillig aus den Erfahrungen seiner Artgenossen, denn er weiss von früher: Es hat schon seine Richtigkeit, wenn „man“ in der Horde gewisse Dinge eben nicht tut.
4.Schluss-Akt. Man tauscht sukzessive auch die anderen Affen gegen Freunde von draussen aus, und auch sie lernen ihre Lektion.

Am Ende haben wir lauter Affen der zweiten Generation, die Dusche ist schon lange abmontiert, und doch wagt keiner sich die Stange hinauf. Soweit die Geschichte, wie sie Birkenbihl in ihrem Buch schrieb und ich sie erzählte.

Maria reagierte: „Mich würde die kalte Dusche nicht abschrecken. Wenn ich die Bananen will, dann hole ich sie mir.“

Weihnachten 2015

Weihnachten 2015 traf ich meine Schwester Cornelia und Maria wieder. Maria erzählte mir: „Ludwig, deine Affen-Bananen-Story hilft mir seit unserem Treffen vor 1,5 Jahren Entscheidungen zu fällen.“

„Wie machst du das?“ fragte ich sie erstaunt.

Maria: „Ich stelle mir erst die Frage: Ok Maria, wie gross ist denn dein Hunger auf die Bananen? Nur das, ohne an den Preis zu denken. Die Antwort muss folgen, damit ich dann meine Entscheidung auch treffen kann.  Die Banane(n) steht für das zu erreichende Ziel, die Dusche steht für den Preis, der zu bezahlen ist.

Ein Beispiel:  Im November 2015 bekam ich die Chance eine sehr günstige Wohnung zu mieten. Die Wohnung steht für die Banane. Diese Wohnung möchte ich gerne mieten. Der grosse Nachteil: Die Wohnung muss total renoviert werden, damit sie überhaupt wohnlich wird. Ein Wand hat ein riesiges Loch, weil da mal ein Rohr des Ofens hinein ging. Die Fenster müssen abgedichtet werden. Alte Tapeten müssen herunter gerissen werden, neue Böden verlegt werden. Das ist die kalte Dusche, sprich der Preis der zu bezahlen ist.

Nun wäge ich ab. Die Frage nach dem Hunger der Bananen (=Wohnung) ist bereits geklärt. Jetzt geht es den Preis dieser „kalten Dusche“ zu bezahlen, um diese Wohnung zu bekommen. Dieser Entscheidungsprozess dauert maximal 2 Minuten. Dann ist es entschieden. Im Fall der Wohnung habe ich mich für die Wohnung entschieden. So gehe ich bei vielen anstehenden Entscheidungen vor.

Mittlerweile habe ich schon begonnen die Wohnung zu renovieren. “

Dann zeigte Maria mir einige Bilder der ursprünglichen Wohnung und von den ersten Renovationen. Im Februar 2016 will sie einziehen.

Wäre das auch etwas für Sie, diese Affen-Bananen-Story als Metapher hernehmen, um rasch Entscheidungen zu fällen?

Weitere Inspirationen

Hier noch einige weitere Anregungen für Ihr Unternehmen. Wir können uns nun fragen:

  1. Welche alten Routinen halten uns persönlich gefangen ( persönlicher Arbeitsteil, vielleicht beeinflusst durch eine Bananen-Lektion in einer früheren Firma?)
  2. Welche alten Routinen haben wir in unserem Unternehmen?
  3. Welche alten Routinen setzten wir bei allen unseren Kunden ein ( ob sie nun passen oder nicht)

Die Botschaften der Affen-Bananen-Story

Wenn Sie die Story weitererzählen und gemeinsam mit anderen diskutieren, dann kann sie Ihnen unerhört viel geben. Die Lieblings-Botschaften von Vera F. Birkenbihl aus dieser Story sind:

  1. Die Tatsache, dass wir aus Erfahrungen lernen, ist überlebenswichtig.
  2. Nur „höhere Organismen“ ( mit der Intelligenz einer „höheren“ Entwicklungsstufe) können auch aus den Erfahrungen ihrer Mit-Lebewesen lernen, müssen also nicht alle schmerzhaften Erfahrungen höchstpersönlich machen. Ein Riesensprung in der Evolution!
  3. Für das normale Überleben in einer Umwelt, die sich nicht ununterbrochen dramatisch verändert, hat die Evolution mit diesem lernen durch Fremderfahrung einen Weg gefunden, der sich ausserordentlich bewährt hat.
  4. In einer sich schnell verändernden Welt (also Gegenwart und Zukunft) hingegen kann genau dieser frühere Vorteil zum Verhängnis werden!
  5. Wie schnell ändert sich Ihre Welt? Wenn Sie im Wettbewerb um Kunden stehen, dann ist Ihre Welt so schnell, wie Ihre Wettbewerber Sie machen.

Für mich ist eine wichtige Botschaft in der Story: Stories sind unglaublich mächtig. Wer sie nicht einsetzt vergibt sich Chancen.

Welche Botschaften entnehmen Sie aus der Affen-Bananen-Story? Schreiben Sie mir ins Kommentarfeld rein. Danke.

Quellen

  1. Gary Hamel / C.K. PrahaladWettlauf um die Zukunft, Seite 92. Nur noch gebraucht.
  2. Vera F. BirkenbihlBirkenbihl on Management, Affen-Bananen-Story, Seite 14. Nur noch gebraucht bei Amazon.

 

Links und Bemerkungen

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