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8 Tipps von Kurt Vonnegut, um eine gute Story zu schreiben

Der Tippgeber

Kurt Vonnegut war US Schriftsteller (* 11. November 1922 in Indianapolis; † 11. April 2007). Beide Eltern entstammten deutschen Familien, die aus dem westfälischen Münsterland in die USA eingewandert waren.

Weltruhm verschaffte ihm der in den USA 1969 (auf deutsch 1970) erschienene und später auch verfilmte Roman „Schlachthof 5 oder Der Kinderkreuzzug“. Vonnegut war ein eigensinniger und verschmitzter Charakterkopf mit Locken und Schnauzbart –und ein passionierter Raucher. Nicht nur in den Büchern, auch im Gespräch fand Vonnegut stets anschauliche Worte.

CC0 Bild von Unsplash / Pixabay

Ich habe die Tipps ausgewählt, weil sie einfach sind. Damit helfen sie uns als Unternehmer oder Selbstständigen gute Business-Geschichten zu schreiben und zu erzählen. Dafür finde ich diese Tipps sehr hilfreich.

Die Tipps von Kurt Vonnegut

  1. Nutzen Sie die Zeit eines völlig Fremden weise. Er oder sie soll das Gefühl haben, die Zeit war gut investiert und wurde nicht vergeudet.
    Kommentar LL:
    Hiermit drücken Sie die Wertschätzung der anderen Person gegenüber aus.Sie labern nicht, sondern kommen sofort auf den Kern.
  2. Geben Sie dem Leser zumindest einen Charakter mit dem er sich identifizieren kann.
    Kommentar LL:
    Verwenden Sie in der Heldengeschichte Ihres Kunden keine abgehobenen Beispiele.
    Keinen Steve Jobs, sondern ein IT- Unternehmer mit 30 Mitarbeitern
    Keinen Richard Branson, sondern einen Unternehmer aus der Region.
  3. Jeder Charakter sollte etwas wollen, auch wenn es nur ein Glas Wasser ist.
    Kommentar LL:
    In Businessgeschichten wollen die Helden neue Kundengewinnen, Gewinne optimieren, Konflikte mit Mitarbeitern oder Kunden bereinigen oder einen neuen Lieferanten finden.
  4. Jeder Satz muss eines von zwei Dingen tun – den Charakter offenbaren oder das Geschehen vorantreiben.
  5. Beginnen Ihre Geschichte möglichst nahe am Ende.
    Kommentar LL:
    Das heisst: nicht bei Adam und Eva anfangen. Beispiel:
    Eine Kundin steht vor 38 Teilnehmern ihres Vortrags. Sie hat neue 5 Geschichten vorbereitet. Jede Geschichte erzählt die Heldenreise eines ihrer Kunden. Sie ist nervös. Sie fragt sich: „Wie kommen meine Storys wohl an“. Verdoppelt sich wirklich der Umsatz, wenn ich Storys einsetze, so wie es der Business-Coach sagte.“
  6. Seien Sie ein Sadist. Egal, wie süss und unschuldig Ihre Hauptfiguren sind, machen schreckliche Dinge mit ihnen. Damit sieht der Leser, was die Figuren daraus machen und wie sie damit umgehen.
    Kommentar LL:
    Beispiele für Ihre Geschichte: Ein wichtiger Kunde wechselt zur Konkurrenz. Eine kleine Marketing Agentur bewirbt sich bei einem Grossunternehmen und steht in Konkurrenz zu etablierten Agenturen. Die Konflikte um einen Schlüsselmitarbeiter verschärfen sich, bis er schliesslich die Firma verlässt.
  7. Schreiben Sie, um nur einer Person zu gefallen. Wenn Sie ein Fenster öffnen und Liebe in die Welt senden, bekommt Ihre Geschichte Lungenentzündung.
    Kommentar LL: Setzen Sie das Persona Prinzip, wenn Sie ihren potenziellen Kunden noch nicht kennen.
    Das Persona-Konzept stellt sich typische Nutzer oder Kunden Ihres Produktes als „reale Personen“ vor – eben Hans und Regula von oben. Hans und Regula haben einen Lebenslauf, Vorlieben und Geschmäcker, private Interessen und berufliche Ziele.
    Das Persona-Konzept arbeitet wie ein Profiler, den Sie aus den einschlägigen Kriminalserien aus dem Fernsehen oder Büchern kennen. Es werden die wichtigen, relevanten Persönlichkeits- und Charaktermerkmale beschrieben, die Ihnen wiederum helfen, das „unbekannte Wesen – den Kunden“ besser kennenzulernen und Rückschlüsse auf sein Verhalten ziehen zu können. Damit fällt es Ihnen leichter, eine Business-Geschichte zu schreiben.Noch besser ist es, wenn Sie den Helden ihrer Geschichte persönlich kennen: Sei dies ein Kunde, ein Mitarbeiter oder ein Lieferant. Damit fällt es Ihnen vielleichter, eine Business-Geschichte zu schreiben.
  8. Geben Sie Ihren Lesern so viele Informationen wie möglich so schnell wie möglich. Zum Teufel mit der Spannung. Die Leser sollten so vollständig verstehen, was los ist, wo und warum, dass sie die Geschichte selbst zu Ende bringen, sollten Kakerlaken die letzten paar Seiten fressen.

 

Setzen Sie die Tipps um. Schreiben Sie mir über Ihre Erfolge. Besonders freue ich mich, wenn Sie mir Ihre Story senden.

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Links und Tipps

Wie Sie Storytelling im Marketing einsetzen

Marktplatz UsterStories über Produkte
Leicht verfängt man sich darin, Produkteigenschaften, Serviceeigenschaften und den dazugehörigen Nutzen zu beschreiben. Dann hoffen Sie, dass die Kunden das kaufen, was Ihr Unternehmen anzubieten hat. Leider verursachen die Beschreibungen nicht unbedingt einen Kauf. Was tun? Hier einige Möglichkeiten um Stories für Ihre Produkte zu finden.

  1. Zeigen Sie den Aha-Moment, den Sie erlebten, als Sie das Produkt oder die Dienstleistung kreierten. Erzählen Sie die Story der Idee oder die Story über das Bedürfnis, das im Hintergrund stand.
  2. Geben Sie die Stories weiter, wie Ihre Kunden das Produkt oder die Dienstleistung in Ihrem Leben nutzen.
  3. Erzählen Sie die Story, wie ihr Produkt hergestellt wird. Teilen Sie die Bilder dieses Prozesses. Platzieren Sie diese auf Ihrer Internetseite. Aus der Filmindustrie kennen wir das. Nicht umsonst sind die Making-of Filme beliebt.
  4. Zeigen Sie die Handwerkskunst und die Qualität, die im Produkt innewohnend ist, falls es das ist, was das Produkt besonders macht. Wenn die Menschen nur ein Foto eines Schals oder eines Teppichstapels sehen, ist es möglicherweise nicht interessant oder nicht das Geld wert.


Geschichten über Kunden

Storytelling im Marketing dreht sich vielmehr über die Kunden als Helden. Das eigene Unternehmen ist nicht der Held. Bei diesen Stories liegt der Fokus auf der Heldenreise des Kunden – wie diese Herausforderungen überwanden und damit den Tag retteten ihrem Unternehmen, ihrer Familie oder ihrer Gemeinde. Ihr Unternehmen ist eben einer der unterstützenden Charaktere um das Ziel zu erreichen. Es ist ein geschickte aber wichtige Verlagerung im Denken.
Warum mögen wir es nicht, wenn Unternehmen erzählen, wie sie ihren Kunden zum Erfolg halfen. Menschen identifizieren sich lieber mit Individuen als mit Organisationen. Menschen identifizieren sich mit jenen, die ähnliche Themen, Probleme, Miseren und Herausforderungen haben. Wenn die Kunden die Helden sind, können andere Kunden und Interessenten die Resultate sehen, die sie erzielten, wie weit sie kamen und welchen Einfluss sie hatten. Das alles, aufgrund harter Arbeit, Hartnäckigkeit und der Unterstützung Ihres Unternehmens.

Wie schaffen Sie Stories, in denen die Kunden die Helden sind?

  1. Endecken Sie die Hindernisse und Herausforderungen, denen Ihre Kunden gegenüber stehen.
  2. Lernen Sie von den Resultaten, die Ihre Kunden mit Ihrem Produkt oder Service erlebten.
  3. Finden Sie heraus, wie Ihr Produkt oder Service einen Unterschied im Leben Ihrer Kunden bewirkte.

Schauen Sie sich jetzt das Marketingmaterial an, das Ihr Unternehmen anbietet. Fragen Sie sich selbst:

  1. Zeigen die Unterlagen, dass Sie wirklich verstehen, wer Ihr Kunde ist? Gehen Sie jenseits simpler Titel und Stereotypen?
  2. Artikulieren die Unterlagen die besonderen Hindernisse und Herausforderungen vor denen Ihre Kunden stehen?
  3. Beschreiben die Unterlagen, wie die Zukunft der Kunden aussehen könnte, wenn diese Herausforderungen und Hindernisse weg sind? Gibt es irgendeine Erwähnung, wie Sie Ihre Kunden inspirieren und Hoffnung geben.
  4. Zeigen Ihre Unterlagen Bilder vom Leben Ihrer Kunden, wie es sich unterscheidet, nachdem sie das Produkt oder die Dienstleistung benutzten? Zeigt es Ihre Kunden, wie sie siegreich in der Arbeit oder im Privatleben sind?

Erinnern Sie sich daran. Stories werden seit Menschengedenken eingesetzt. Sie gehören immer noch zu den wirkungsvollsten Kommunikationsformen.

Hier hören Sie diesen Artikel als Episode des Podcast „Story Power“. Abonnieren Sie den Podcast gerne bei Podcast Story-Power bei iTunes oder Podcast Story-Power bei Stitcher.